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Full text: 65, 1937

(98 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, November 1937, 
von 12 mb im Mittel ergeben, Dadurch, daß die Ballone eine Höhe, dem Druck 
von 8 mb entsprechend, nicht erreicht haben, ist die elastische Nachwirkung ge- 
ringer. Für die Auswertung des Abstiegs ist daher unter Berücksichtigung des 
Luftdrucks in der erreichten Höhe eine neue Eichkurve durch Interpolation ge- 
Funden und diese der Abstiegsauswertung zugrunde gelegt worden. 
Für Apparat 397 (siehe Tabelle 1) ist eine Druckeichung bei tiefer Tempe- 
ratur (— 50°) für die Druckkorrektion am Bourdonrohr infolge Temperaturein- 
]usses vorgenommen worden. Solange der Kompensationsdruck bei genügend 
niedrigen Drucken liegt, stimmen die nach der Hergesell-Kleinschmidt- Formel: 
A4p = —4AT -(a — a -p) korrigierten Drucke mit denen nach einer Druckeichung 
bei tiefer Temperatur korrigierten überein [s]. Daher ist die Druckkorrektion 
am Bourdonrohr infolge Temperatureinflusses nach obengenannter Formel vor- 
genommen, auch bei der Bestimmung der Basislinie für den Druck. 
Die restlich in der Druckmessung verbleibenden Fehler konnten nicht korri- 
giert werden. Diese gehen daher mit ein in die weiter unten diskutierten Tem- 
peraturfehler der Aufstiegsresultate, insofern hypothetisch die Druckmessung als 
richtig angenommen und die Fehlerhaftigkeit der Temperaturmessung diskutiert 
wird. Für die Praxis ist diese Hypothese von Vorteil, weil das Endresultat 
jedes Temps die Temperatur als Funktion des Druckes angibt. 
C. Die Empfindlichkeit. 
Für diese Aufstiege sind große Registrierapparate von den Firmen Bosch 
and Winter verwendet worden, Dieselben sind bereits zu früheren Aufstiegen 
benutzt und dadurch gealtert, daß sie wenigstens dreimal auf tiefe Temperaturen 
gebracht worden sind. Da bei diesen Apparaten die Empfindlichkeit größer ist als 
bei der kleineren Ausführung, ist auch bei ersteren die Ablesegenauigkeit größer. 
Für die Empfindlichkeit ergibt sich als Mittelwert aller Eichkurven: 
Bei einer Druckänderung um 10 mm Hg ein Ausschlag der Schreibfeder : 
bei 750 mm Hg von 0.79 mm, 
n 400 „ nn mn» 100 „, 
» 50 „ » »„ 118 „j 
und bei einer Temperaturänderung um 1°C ein Ausschlag der Schreib- 
feder: bei -4 20° C von 0,92 mm, 
” —20° nn 097 
„ —60°” „ 104 „. 
Die Empfindlichkeit ist also größer bei niedrigen Drucken und tiefen Temperaturen. 
D. Die Ablesegenauigkeit. 
Die Festlegung der markanten Punkte in den Registrierkurven ist bereits 
von J. Georgi ausgeführt worden, Die Werte der markanten Punkte sämtlicher 
Aufstiege sind mit dem Stechzirkel durch Abgreifen aus den Registrierungen 
und Eingehen in die Eichkurven festgestellt worden. Danach ist dieses Ver- 
fahren noch zweimal wiederholt, um grobe Ablesefehler auszumerzen und die 
Ablesegenauigkeit zu bestimmen. Für den Druck und die Temperatur sind je 
etwa 400 markante Punkte dreimal abgegriffen worden. Der mittlere Fehler 
einer Abgreifung nach der Gaußschen Formel: m = + VE berechnet (Me- 
thode der kleinsten Quadrate), ergibt: 
für den Druck: my, = + 0.66 mm Hg, 
und für die Temperatur: m, = -+ 0.068° €. 
Da bei den verwendeten Eichblättern die Abszissenachse so geteilt ist, daß 
der Abstand der Teilstriche voneinander sowohl einem Druckunterschied von 
5 mm Hg als auch einem Temperaturunterschied von 0.5° C entspricht, hat man 
für den Druck und die Temperatur im Mittel etwa die gleiche Abgreifgenauigkeit. 
II. Diskussion der Auifstiege. 
In Fig, 4, worauf bereits hier hingewiesen sei, sind die Aufstiege im Stüve- 
Diagramm zusammengestellt. Die Auswertung der Aufstiege 1 und 3, die Höhen 
über 25 km erreicht haben, ist bei 30 mb abgebrochen.
	        
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