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Full text: 65, 1937

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1937. 
2. Bereits bevor der erste Schauer die „Westfalen“ erreichte, ging die Tempe- 
ratur auf 24.6° zurück (die an den drei vorhergehenden Tagen gemessenen 
Lufttemperaturen lagen zwischen 25.4° und 26.4°). 
Der Barograph zeigt folgende Minima (Elintrittszeit 5.305 G. M,T). Vortag: 
13.2 mb, Haupttag: 13.7 mb, Nachtag: 15.9 mb. 
Man wird also kaum fehlgehen in der Annahme, daß die in Fig. 1 erkenn- 
baren unperiodischen Verlagerungen der Passatgrenzen auf Druckwellen zurück- 
gehen, die aus den Subtropen stammen. Ihre prognostische Erfassung ist indessen 
gegenwärtig nur unvollständig möglich. 
Fehlergleichungen der Funkortung. 
Von Prof, W. Immler. 
{Hierzu Tafel 59 mit Abbildungen 1 bis 6 und Tafel 60.) 
Die Fehlergleichungen der astronomischen Navigation haben ein sehr ein- 
faches Gepräge, weil sie im wesentlichen darauf hinauslaufen, daß der Beobach- 
tungsfehler in gleicher Größe als Standlinienfehler auftritt, so daß die Auswirkung 
eines Fehlers auf den berechneten Ort leicht zu übersehen ist. Wegen der 
Abhängigkeit nur von den Meßwerten wird das Fehlerviereck ein Parallelogramm, 
das bei entsprechenden Azimuten in ein Rechteck bzw. in ein Quadrat übergeht. 
Diese Erleichterung der Betrachtung kommt daher, daß die Messung und die 
Fehlerauswirkung sich auf Großkreisen abspielen und daher die Beziehung 
zwischen Winkel und Strecke die denkbar einfachsten sind. 
Anders wird es, wenn man die Auswirkung von Fehlern betrachten will, die 
sich bei Kreuzpeilungen ergeben. Hier ist die Beziehung zwischen Winkelfehler 
und Streckenfehler nicht mehr so einfach. Das Fehlerviereck nimmt keine 
besonders regelmäßige Gestalt an und ist von den Peilungen sowie von der Peil- 
basis andererseits abhängig. Eine solche Abhängigkeit erschwert natürlich den 
Überblick, da sie von Ort zu Ort sich verändert. 
Wir nehmen bei den folgenden Betrachtungen ebene Verhältnisse an (Abb, 1). 
P ist der Beobachtungsort, PM sein Meridian; C ist ein erster, B ein zweiter 
angepeilter Sender, CB==e ist die Entfernung der Sender voneinander, kurz 
Peilbasis genannt, k ist die Richtung dieser Peilbasis gegen den Meridian, ferner 
seien p, und pz die Peilungen der Sender von P aus, Dann wird der Winkel bei 
P im Dreieck CPB gleich a = p, — pa gleich der Differenz der Peilungen (Azimut- 
differenz). Ferner lassen sich berechnen der Winkel bei C y==180°—K + Dj 
sowie bei B ß=Kk-—Pa, 80 daß das Dreieck CPB aus den Stücken e, 8, v7 
bestimmt ist. Es ist daher (Abb. 2) zweckmäßig, das umgebende Feld der Sender B 
and C auf ihre Peilbasis e zu beziehen und jeden Punkt P dieses Feldes in seiner 
Abhängigkeit von ß und y zu betrachten. Der Winkel a ergibt sich dann einfach 
aus a=180° — (8 + »y). Die rechtwinkligen Koordinaten des Punktes P, bezogen 
auf die Peilbasis e und den Endpunkt B sind dann, wenn man vorübergehend 
BP = © setzt, , Xx=Ccc0osß y=o0sinß, 
da aber e=e 7 ist, so sind die Koordinaten 
x eBiiny „eingang. 
Sina Na 
Ändert sich nun # um Aß, y um Ay, so ist gleichzeitig die Änderung von a 
Aa=-—Aß—MAy. Der Punkt P wandert nach P’ und die Entfernung Ap 
berechnet sich aus )Ax?-+Ay% (Abb. 3.) Man hat aus Gl (1) 
—— sin ß sin} cos fcosy cos sin y cos a 
Ax=e na Abt a Ay—e sin?a m 
cos Bein y sin f cos sin ßsin y cos a 
Ay=e sina Aß+e sin 8 Ay—e sin?a AB, 
wobei Aa=-—2Aß-— Ay zu setzen ist. 
Wir wenden uns zunächst dem einfachen Fall zu, daß die Änderung von ß 
und y gleich groß ist und in demselben Drehsinn erfolgt. Es wird dann Aß= A 
61}
	        
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