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Full text: 65, 1937

Goedecke, E.: Die Gesamtkalkgehalts- u. Alkalinitätsverhältnisse im Oberflächenwasser usw. 417 
beiden von Kalle (s) aufgedeckten Wasserkörper reell sind, müssen spätere Unter- 
suchungen in diesem Gebiet ergeben, 
Im großen und ganzen läßt sich jetzt nach den vorliegenden Befunden aus- 
sprechen, daß sämtliche hydrographischen Grundfaktoren, die auf verschiedenen 
Wegen bestimmt wurden, dazu geeignet sind, Unterschiede im hydrographischen 
Aufbau des Hoofdengebietes festzustellen. Ferner können die Ergebnisse der zu 
gleicher Zeit ausgeführten Planktonuntersuchungen im Oberflächenwasser auch 
noch dazu beitragen, die von hydrographischer Seite gefestigten Anschauungen 
über den Aufbau des Hoofden-Oberflächenwassers weiterhin zu stützen. Es ist 
in diesem Zusammenhang gerade von besonderem Interesse, wie sich die von 
biologischer Seite noch in Abhängigkeit von den vorgefundenen hydrographischen 
Verhältnissen aufzustellenden Planktongemeinschaften [siehe unter (4) die Figur 26 
auf Tafel 4] im Oberflächenwasser der Hoofden in den Rahmen des bis jetzt 
vorhandenen Gesamtschemas einschieben werden, 
Zum Schluß dieses Abschnittes soll hier noch einmal auf eine frühere hydro- 
graphisch -planktologische Untersuchung in diesem Untersuchungsgebiet der 
Hoofden hingewiesen werden, Wulff (s) hat auf Grund von gemeinsamen Salz- 
gehalts- und Planktonuntersuchungen im Hoofden-Oberflächenwasser im Nov./Dez, 
1933 folgende vier Wasserkörper unterscheiden können: 1. das Küstenwasser der 
belgisch-holländischen Küste, 2. das Kanalwasser, 3. das Gebiet mit den Ausläufern 
des südwestlichen Doggerbankwirbels und 4. das Wasser des ostenglischen Küsten- 
stromes, Die geographische Feststellung dieser vier unterschiedenen Wasserarten 
sind mit den von Kalle und vom Verfasser in der Tabelle Nr. 1‘ unter 7, 1., 2. 
und 10. angeführten Wasserkörpern zu vergleichen. 
Die mittleren Kalkgehaltsverhältnisse der Hoofden in Beziehung zu früheren 
Kalkgehaltsuntersuchungen. 
Zum Schluß der Kalkgehaltsuntersuchung im Oberflächenwasser der Hoofden 
und damit zugleich als vorläufiger Abschluß der Untersuchung der Kalkgehalts- 
verhältnisse im Wasser der südlichen Nordsee sollen die für dieses Gebiet vor- 
liegenden Ergebnisse mit früheren in der Nordsee gewonnenen verglichen werden. 
Vergleichbare Werte erhält man immer dann, wenn man für die einzelnen Teil- 
gebiete der Nordsee die mittleren Beziehungen zwischen A und S ableitet, und 
zwar für Salzgehaltsbereiche, die höher liegen als mindestens 34.0°, Salzgehalt, 
Diese untere Abgrenzung des Salzgehaltsbereiches wird gewählt, um die letzten 
kontinentalen Einflüsse auf die Größe der absoluten Kalkgehaltswerte zu elimi- 
nieren und zugleich den Anschluß an ozeanische Verhältnisse herzustellen, Die 
Erfahrung hat gezeigt, daß dieser methodische Vorgang nahezu in den meisten 
Fällen eine lineare Beziehung zwischen A und S gewährleistet. 
Eine Zusammenfassung sämtlicher bis zum Jahre 1930 für die Gewässer 
der Nordsee und des nordatlantischen Ozeans gültigen A/S-Beziehungen ist von 
Schulz (se) veröffentlicht worden. Für die nordwestliche und östliche Nordsee 
sind die Kalkgehaltsuntersuchungen von Zorell (1) wichtig. Eine zusammen- 
fassende Darstellung der Kalkgehaltsverhältnisse des Oberflächenwassers der süd- 
östlichen Nordsee, insbesondere. der Unterelbe und Deutschen Bucht, ist vom 
Verfasser (ı) gegeben worden. Für das Gebiet des englischen Kanals hat Cooper (s) 
einige Mittelwerte des Gesamtkalkgehaltes berechnet. 
Sämtliche bisher veröffentlichten bzw. hier neu abgeleiteten A/S-Beziehungen 
sind in der Tabelle Nr. 2 zusammengestellt. Neu in dieser tabellarischen 
Wiedergabe sind die für die einzelnen A/S-Beziehungen berechneten mittleren 
Fehler des Mittelwertes der Kalkgehaltskoeffizienten. Welches Gewicht man 
den einzelnen A/S-Beziehungen beilegen darf, kann letzten Endes nur durch Be- 
rechnung des mittleren Fehlers von A/S nach der Methode von Gauss ent- 
schieden werden. In diesem Zusammenhang ist von Interesse, daß von allen 
Autoren nur Cooper bei Berechnung der absoluten Kalkgehaltswerte und vor 
allem Schulz bei Aufstellung der von ihm berechneten A/S-Beziehungen sich 
darüber klar waren, daß man, wenn man etwaige Unterschiede in der Größe der 
einzelnen Kalkgehaltskoeffizienten glaubt festgestellt zu haben, die Koeffizienten 
Ann, d. Hydr. usw. 1937, Heft IX,
	        
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