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Full text: 65, 1937

Goedecke, E.: Die Gesamtkalkgehalts- u, Alkalinitätsverhältnisse im Oberflächenwasser usw. 413 
Die Gesamtkalkgehalts- und Alkalinitätsverhältnisse im Oberflächen- 
wasser der Hoofden im Januar 1935 in Beziehung zu früheren Kalk- 
gehaltsuntersuchungen in der Nordsee *). 
Von Erich Goedecke, Hamburg. 
(Hierzu Tafeln 51, 52 mit Abbildungen 1 bis 5 und Tabellentafel 53 mit Tabellen 1 bis 4.) 
Zusammenfassung: Die vorliegende Abhandlung enthält die Zusammenfassung der Ergebnisse 
einer Untersuchung über die Kalkgehaltsverhältnisse im Oberflächenwasser der Hoofden und des 
Englischen Kanals. Es wird im einzelnen die geographische Verteilung der Kalkgehaltskomponenten 
im Untersuchungsgebiet besprochen, Die Ergebnisse hieraus werden als Hilfsmittel zur Unterscheidung 
von Wasserkörpern im Hoofdengebiet benutzt. Zum Schluß dieser Abhandlung werden die neu 
vorliegenden Ergebnisse mit den früher im Gebiet der Nordsee gewonnenen verglichen. Sämtliche 
bis jetzt vorhandenen mittleren A/S-Beziehungen werden durch Berechnung des mittleren Fehlers 
kritisch beleuchtet. 
Einleitung. 
Während der Winterfahrt des R. F. D. „Poseidon“ in die Hoofden und den 
Englischen Kanal im Januar 1935 (1)**) wurden außer den üblichen hydro- 
graphischen (2) und meereschemischen (s) Untersuchungen Oberflächenwasser- 
proben gewonnen, die vom Verfasser nach Beendigung der Forschungsfahrt auf 
Gesamtkalkgehalt und Alkalinität untersucht wurden, Auf Grund der Ergebnisse 
der Kalkgehaltsuntersuchung in der südöstlichen Nordsee, insbesondere in der 
Elbmündung und der Deutschen Bucht (4), hatte es sich als wünschenswert 
herausgestellt, die für dieses Untersuchungsgebiet benutzte (und vom Verfasser 
erweiterte) Methode (+) der Kalkgehaltsbestimmung auch für das Gebiet der 
südwestlichen Nordsee, insbesondere für die Hoofden, anzuwenden. Es wurde 
daher auch hier der Gesamtkalkgehalt (A,) und der Gehalt an gelöstem Kalk (Ay), 
der Alkalinität, im Oberflächenwasser festgestellt. Ferner wurde die aus der 
Differenz dieser beiden Kalkgehalte berechnete Menge des im Wasser ungelösten 
Kalkes bestimmt, 
Über die Methode der Bestimmung der einzelnen Kalkgehaltskomponenten 
braucht in diesem Zusammenhang nichts mehr gesagt zu werden, Auf die 
hierfür in Frage kommende Literatur wird verwiesen [siehe unter (4) auf S. 11]. 
Die vorliegende Kalkgehaltsuntersuchung hat weiterhin den Zweck, die in 
den Abb. 1 bis 5 wiedergegebene geographische Verteilung der einzelnen Kalk- 
gehaltskomponenten während dieser Jahreszeit festzuhalten und den Einfluß der 
Landnähe des Küstengebietes der Hoofden auf die Ausbreitung des nach Nord- 
osten setzenden Kanalstromes zu studieren. Die horizontal-regionale Verteilung 
des Kalkgehaltes liefert nun einen weiteren Beitrag zur hydrographischen Methode 
der Unterscheidung von Wasserkörpern, Sie unterstützt hiermit die seit 1933 
von hydrographisch-planktologischer Seite angestrebte Methode zur Differen- 
zierung von Wasserarten (4) und ergänzt zugleich die Ergebnisse der von Kalle (s) 
in dem Gebiet der Hoofden erstmalig unternommenen Untersuchung der Nähr- 
stoffverhältnisse im Oberflächen- und Tiefenwasser., Zum Schluß dieser Ab- 
handlung mit der Besprechung der Kalkgehaltsverhältnisse im Oberflächenwasser 
werden die neu gewonnenen Ergebnisse mit denen von früher untersuchten 
Gebieten der Nordsee verglichen. Hierbei werden vor allem die für die einzelnen 
Teilgebiete der Nordsee gültigen mittleren Beziehungen zwischen Alkalinität und 
Salzgehalt (zwischen A und S) durch Berechnung des mittleren Fehlers geprüft 
und die sich jetzt ergebenden A/S-Beziehungen tabellarisch zusammengefaßt. 
Die horizontal-regionale Verteilung der Kalkgehaltskomponenten. 
Für das Gebiet der Hoofden ist wie bei der Darstellung der geographischen 
Verteilung des Gesamtkalkgehaltes im Oberflächenwasser der Deutschen Bucht 
die Größe des Gesamtkalkgehaltes durch den Koeffizienten A,/S wiedergegeben 
[siehe unter (4) auf Seite 25]. Deren Verteilung (siehe Abb. 1) ist durch Linien 
gleicher A./S-Werte dargestellt. Diese Isolinien (Linien gleicher Koeffizienten 
mr %) Die Untersuchungen sind mit Unterstützung des Reichsministeriums für Ernährumg und Landwirtschaft aus- 
a und die folgenden Ziffern beziehen sich auf das Schriftenverzeichnis am Schluß dieser Abhandlung.
	        
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