392 ' Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, August 1937.
weite beträgt zur Beobachtungszeit nach NW etwa 16 km, nach SE dagegen nur
2 km. Es weht W-Wind in Stärke 2 bis 3. — Um 7%h erscheint die Sonne über
der Wolkenwand im E als roter Feuerball. Die Sichtverhältnisse haben sich
kaum geändert, nach NW sind am Berghang noch einige Einzelheiten zu er-
kennen. Die Temperatur von 21.9° wird als kühl empfunden wie an einem
deutschen Herbstmorgen, — 8%h: Der Wind ist ganz eingeschlafen, Die kleinen
Cu über dem Kamerunberge sind zu einem schmalen Streifen auseinander ge-
zogen. Die Harmattantrübung im NE nimmt zu. Die Sonne scheint durch eine
dünne St-Schicht, In S-Richtung bilden sich Cu-Türme, die langsam nach N
ziehen, — 9h; Die St-Decke ist immer dicker geworden und verdeckt die Sonne
völlig. — 9%h; Leichter Wind aus NE bis E. — Um 10% ist der Himmel mit
Cu bedeckt, die jetzt südwestwärts ziehen und das Gebirge bis zur Waldgrenze
(1800 m) ganz einhüllen. Die Temperatur von 24.6° wird als schwül empfunden.
Die Sicht beträgt kaum 4 km, und der Harmattan im NE, E und SE wirkt wie
dicker Nebel. Die St-Schicht beginnt sich aufzulösen, und die Sonne scheint für
Augenblicke durch die Wolkenlücken.
12b: Windstöße aus SE in Stärke 3 verursachen das Gefühl einer Abkühlung,
obwohl die Temperatur jetzt 25.2° beträgt. Die Höchsttemperatur des Tages
wurde mit 26.5° zwischen 11h und 12b erreicht. — 145; Wind SE 1, Himmels-
hedeckung 10. Die Cu am Berghang erscheinen besonders im N dunkel. Die
Sonne ist ganz bedeckt. t 26.2°. — 15h: Die dunklen Cu im N haben sich am
Berghang entlang nach NW geschoben, sind jedoch schon in Auflösung begriffen.
Wind unverändert SE 1. Der Harmattan ist jetzt so stark, daß die Sicht nach
E nur 1!/; km beträgt. Die Wolkenbank am Berghang liegt nunmehr nahe über
den Häusern von Buea, Der Wind dreht allmählich auf SW 3. — 15%h; Dunkles
Gewölk im S und N. Wind SW 4. Das Wetter bleibt bei langsam abnehmender
Windstärke so bis etwa 18b. — 18b: Es herrscht fast Windstille. Himmels-
bedeckung 7 (Cu im W und S, St im E und NE). Bei der St-Schicht kann es
sich jedoch auch um eine Täuschung handeln, die durch den dichten Harmattan
hervorgerufen wird. t 23.1°. Der obere Teil des Großen Kamerunberges ist
wieder ziemlich klar. Über seinem Gipfel stehen einige Cu und Ci in dünnen
Streifen. W. Schirrmacher.
II. Mongonge, Die Pflanzung Mongonge (4° 19’ N, 9° 3’ E) liegt im Regen-
waldgebiet am sanften Nordwest-Hang des Kamerungebirges in 555 m Meeres-
höhe!l), Beobachtungstag: 8. Januar 1987.
6h: t 16.5%°. Es liegt Tau, Der Himmel ist im W, E und SE mit Acu be-
deckt. Es herrscht Harmattandunst, der jedoch noch gestattet, die Umrisse des
Großen Kamerunberges im SE zu erkennen. Windstille, — 7h: Die Bewölkung
hat sich inzwischen in Cu 2 verwandelt. Wind NW 1. Der Kamerunberg ist
nicht mehr sichtbar. — 8b: t 20°; wolkenlos. Windstille. Der Kamerunberg ist
in dem herrschenden Dunst nicht zu sehen, doch kann die Sonne noch den
Harmattanschleier durchdringen. — 10h: Wolkenlos, sonst wie um 8b, t 26.5°. —
I2h; Himmelsbedeckung 8 (Ast). Es weht SE-Wind in Stärke 3. Harmattan-
dunst. t 28% — 14h: Acu und Ast bedecken ;„; des Himmels, Windstille,
Harmattandunst. t 27° — 16h: Das Wetter ist unverändert geblieben. Die Sonne
sticht. — 20h: 2 des Himmels sind mit Cu bedeckt. Windstille. Der Große
Kamerunberg ist im Dunst wieder sichtbar. t 25°, H. Friedrich,
4. Bemerkungen zur Theorie des jährlichen Ganges der Ultraviolett-
strahlung. Es ist eine längst bekannte Tatsache, daß der Gehalt an U.V.-
Strahlung im Herbst größer ist als im Frühjahr, sofern man nicht die be-
treffenden Monate zu den üblichen Zwischenjahreszeiten zusammenfaßt, sondern
untersucht, wie es sich mit den U.V.-Werten bei gleich weit von der Sommer-
sonnenwende entfernten Monaten verhält. Das wurde gerade erst in jüngster
) Wegen der Regenverhältnisse in Mongonge siehe Ann, d. Hydr. usw. 1934, S. 37f.
[Semmelhack].