Regula, H.: Bodenwindbeobachtungen und Höhenwindmessungen auf M.S. „Schwabenland“. 309
Die große Streuung (bei Beaufort 2 von 1.7 bis 8.2 m/sec) beruht sicherlich
nicht in diesem Umfange auf Schätzungsfehlern. Die große Zahl der Punkte
rechts von jenem
Bereich, der den
vereinbarten Beau-
fort-Intervallen ent-
spricht, wird einer-
seits von Geschwin-
digkeitsvergrößerun-
gen durch Mast-
schwankungen her-
rühren, andererseits
davon, daß in Mast-
höhe die Geschwin-
digkeit häufig größer
ist als am Boden.
Weitere Windregi-
strierungen von deut-
schen Feuerschiffen
werden zur Zeit von
Wittenbecher be-
arbeitet.
Die Kurve der
Mittelwerte deckt
sich bis zur Wind-
stärke 4 weitgehend
mit der „Meteor“-
Kurve. Abweichend
von den „Meteor“-Be-
obachtungen deckt
sich von Stärke 6 ab
die Mittelwertkurve
der „Schwabenland“
hinreichend mit der
Mittelwertkurve der
Beaufort-Skala. Letz-
teres steht im Gegen-
satz zu anderen
Ergebnissen dieser
Arbeit, die darauf
hindeuten, daß die
Mastregistrierungen
zu hohe Werte an-
zeigen. Bei der kom-
menden Nordatlan-
tikreise der „Schwa-
benland“wird diesem
Punkte besondere
Beachtung geschenkt
werden.
Zu
Reaistrierung in m ec
Fig 2. Mittelwerte aus dem Vergleich von geschätzter und gemessener
Windgeschwindigkeit.
Zusammenhang zwischen Druckgradient und Windstärke.
An Hand der Wind- und Druckbeobachtungen, die während der Reise von
Sydney (Neuschottland) nach Scilly gemacht wurden, ist das Verhältnis von
beobachteter Windgeschwindigkeit zum Gradientwind untersucht worden. Während
der ganzen Überfahrt lag tiefer Druck im Norden, hoher Druck im Süden; die
Windrichtung schwankte zwischen SSW und NW. Eine größere Beständigkeit
auf eine Dauer von acht Tagen wird außerhalb der Passatgebiete nicht oft