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Full text: 65, 1937

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1937. 
Der Gang der „Gelbstoff“-Bestimmung geht dementsprechend folgendermaßen 
vor sich: 
500 ccm Meerwasser werden durch vorgewaschene Blaubandfilter (IV. Mit- 
teilung, S. 64) filtriert und auf etwas weniger als 50 ccm eingedampft, Zu dem 
Konzentrat gibt man 0.5 ccm Salzsäure, 1.19, und füllt mit destilliertem Wasser 
auf 50 ccm auf. Die stark salzhaltige Lösung wird im Pulfrich-Photometer im 
25 cm langen Rohr unter Vorschalten des Filters „S 43“ kolorimetriert. Der 
Gehalt wird in „K“-Werten angegeben und zwar umgerechnet auf die Konzen- 
tration im ursprünglichen Wasser, 
Schrifttum, 
l. Wattenberg, H., 1931. Die Bestimmung von Phosphat, Nitrat, Nitrit, Ammoniak und Silikat 
im Meerwasser, Ann, d. Hydr, 1931, 95. 
2. Kalle, K., 1937, Nährstoff-Untersuchungen als hydrographischbes Hilfsmittel zur Unterscheidung 
von Wasserkörpern, Ann, d. Hydr. 1937, 1. 
Berger, H., 1920. Kritische Studien über den Nachweis der salpetrigen Säure in Trinkwasser. 
Zeitschr, f, Unters, d. Nahrgs.- u. Genußmittel, 40, 225 bis 243, 
Treadwell, F,P. Kurzes Lehrbuch der Analytischen Chemie, Bd. JI, Quantitative Analyse. 
Fr. Deuticke. Leipzig/Wien. 
5. Oden, 8., 1922. Die Huminsäuren, II. Aufl., 33. Th. Steinkopff, Dresden/Leipzig. 
Die stereographische Karte. 
Von A. Wedemeyer. 
Der stereographische Netzentwurf ist so oft und ausführlich in den Lehr- 
büchern und Zeitschriften der Kartenkunde und der Vermessungskunde behan- 
delt worden, daß man dies Thema als erschöpft betrachten zu müssen glaubt. 
Dieser Glaube ist irrig, denn C. F. Gauss hat vor mehr als hundert Jahren 
auf losen Zetteln und leeren Seiten in Lehrbüchern Formeln hinterlassen, die 
nicht beachtet zu sein scheinen, aber ihrer Einfachheit und Eleganz wegen der 
Vergessenheit entrissen zu werden verdienen. XL. Krüger hat diese Formeln in 
Gauss-Werken, Bd. IX, S. 117 bis 122, Göttingen 1903, gesammelt. In diesen 
Annalen?!) hatte ich gezeigt, wie man bequem und sicher das Netz für eine Karte 
großen Maßstabs berechnen kann. Dort hatte ich auf.den Zusammenhang des 
Kugeldreiecks mit einem Sehnenviereck im Kreise hingewiesen. E. Eckhardt?) gibt 
an, daß E. Study in seiner sphärischen Trigonometrie, Leipzig 1893, in eleganter 
Weise die zwei Fundamentalaufgaben mit dem Kreisviereck gelöst hat: Die Winkel 
eines Kugeldreiecks aus den Seiten und umgekehrt zu finden. Nach den von 
L. Krüger mitgeteilten Formeln muß man jedoch schließen, daß C, F. Gauss der 
Zusammenhang des Kugeldreiecks mit dem ebenen Kreisviereck be- 
kannt gewesen ist. Weder E. Study noch E. Eckhardt erwähnen den Zu- 
sammenhang des stereographischen Netzes mit dem Kreisviereck, obgleich ihre 
Formeln sie darauf hätten stoßen müssen. Merkwürdig ist, daß kein Verfasser 
den sphärischen Exzeß erwähnt, obgleich sie mit ihm arbeiten. L. Krüger?) teilt 
mit, daß Gauss die Formel für die Richtungsverbesserung (S. 119) ohne Beweis 
angibt. In Wirklichkeit ist die Formel S. 121 von Gauss ausführlich angegeben. 
Heuvelink“) und Krüger leiten aus der Exzeßformel, in der sie tang > durch SE 
ersetzen, das Vergrößerungsverhältnis m ab und finden Näherungsformeln, die 
unbequem zu berechnen sind, obgleich sich m durch eine geschlossene Formel 
leicht und streng finden läßt. 
Umwandlung der polaren Koordinaten (g@, A) eines Punktes der Kugel in schief- 
achsige azimutale (z, «) und rechtwinklige (x, y). Gauss benutzt zuerst die 
1) Wedemeyer, In welchem Entwurf ist eine Arbeitskarte für Küstenvermessungen herzustellen? 
Ann, d. Hydr. 1919, S. 63 bis 66. — %*} Eckhardt, Zurückführung der sphärischen Trigonometrie auf 
die Trigonometrie dea ebenen Kreisvierecks, Leipzig 1909. — 3% En Krüger, Zur stereographischen 
Projektion. Veröff. des Preußischen Geodätischen Instituts. Berlin 1922. — 4) Nederlandsche Rijks- 
MON UNE- De stereografishe kaartprojectie in hare toepassing bij de Rijksdriehoekmeting.
	        
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