264 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1937,
B.
9.
F. Baur: Die interdiurne Veränderlichkeit des Luftdruckes als Hilfsmittel der indirekten Aero-
logie. Synoptische Bearbeitungen, mitgeteilt von der Wetterdienststelle Frankfurt a.M., Nr. 4, 1933.
F. Baur: Großwetterforschung und langfristige Witterungssvorhersage, (Auszug aus einem 1934 (?)
im Physikalischen Verein Frankfurt a. M. gehaltenen Vortrag.)
F. Baur: Die Bedeutung der Stratosphäre für die Großwetterlage, Meteorologische Zeitschrift,
Bd. 53, 1936, &, 237.
R. Scherhag: Die Entstehung der im „Täglichen Wetterbericht“ der Deutschen Seewarte ver-
5ffentlichten Höhenwetterkarten und deren Verwendung im Wetterdienst. Meteorologische Zeit-
schrift, Band 53, 1936, 5. 1.
F. Baur: Die deutschen Zehntage- Vorhersagen in den letzten fünf Sommern. Az Idöjäris (Das
Wetter, Budapest), 1936, S. 214.
Einrichtung und Tätigkeit der Staatlichen Forschungsstelle für langfristige Witterungsvorhersage,
Zeitschrift für angewandte Meteorologie, Band 48, 1931.
Autenrieth: Die Bedeutung der Baurschen Zehntage- Vorhersagen für die Landwirtschaft. Zeit-
schrift für angewandte Meteorologie, Band 52, 1935, S. 226,
F. Baur: Rechnerische und mathematisch-statistische Hilfsmittel des Meteorologen, in Linke:
Meteorologisches Taschenbuch I[, 1933,
1.
12.
13.
14.
5.
Schiffsmastbewegungen im Seegang und Windgeschwindigkeits-
registrierung auf einem Schiff.
Von Richard Beeker, Hamburg.
Zusammenfassung: Ein am Mast eines Schiffes angebrachtes Schalenkreuzanemometer mit Wind-
wegregistrierung wird hinsichtlich seines Verhaltens zu den zusätzlichen Relativbewegungen zur Luft.
untersucht. die es infolge der Schiffsbewegungen im Seegang ausführt.
Will man an Bord eines Schiffes die wahre Richtung und Stärke des Windes
über See (von Meeresströmungen wurde hier abgesehen) feststellen, so muß man
die gemessene Windrichtung und Stärke (den „relativen“ Wind) als Vektor zum
Vektor der Schiffsfahrt (nach Kurs und Schiffsgeschwindigkeit) addieren.
ist am Mast des Schiffes ein Schalenkreuzanemometer angebracht, das nach
dem Windwegkontaktverfahren arbeitet, so wirkt auf dieses nicht nur der relative
Wind, sondern auch die durch Mastschwankungen unter dem Einfluß des See-
ganges, der Dünung und auch der Eigenschwingungen des Schiffes zustande
kommenden relativen Luftbawegungen. Im Anschluß an bereits erschienene
Untersuchungen?!) soll auf Anregung von Herrn Prof. Kuhlbrodt im folgenden
genauer untersucht werden, in welcher Weise und wie stark die mit dem Schalen-
kreuzanemometer erhaltenen mittleren Windgeschwindigkeiten durch dessen
Schwingungen im Seegang beeinträchtigt werden. Es wird hier nur die quasi
periodisch sich ändernde Relativbewegung zwischen Schalenkreuzort
und umgebender Luft untersucht. Die durch Trägheit des Anemometers
und Neigung der Anemometerachse hinzukommenden Einflüsse werden
nicht berücksichtigt,
Es berührt die Allgemeingültigkeit nicht, wenn zur Vereinfachung aller
folgenden Untersuchungen angenommen wird, daß das Schiff keine Fahrt über
Grund macht. Es sei v die Horizontalrichtung und Geschwindigkeit des Schalen-
kreuzortes zu irgendeinem Zeitpunkt relativ zum Grund, die er infolge des
Seeganges hat. Er beschreibt einen nicht geschlossenen Kurvenzug, der eine
Fläche nicht verläßt, die man erhält, wenn man um den Ruhepunkt des Schalen-
kreuzortes einen horizontalen Kreis beschreibt, dessen Radius sich aus dem
größten Überholwinkel des Schiffes während der Beobachtungszeit ergibt,
Eine anschauliche Vorstellung von der Art der Veränderlichkeit des Vektors
der Luftbewegung relativ zum Anemometerort (dieser Vektor werde mit U be-
zeichnet) mit der Zeit erhält man, wenn man jenen geschlossenen Kurvenzug zu-
nächst durch einen etwa als dessen Mittel gedachten Kreis ersetzt denkt, auf
dem der Anemometerort umläuft. In diesem Falle ist |v| = const und seine Rich-
tung ändert sich in gleichen Zeiten um gleiche Winkel. Hält man also die
1) Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Atlantischen Expedition auf dem Forschungs- und
Vermessungsschiff „Meteor“ 1925—27, Bd. 14, erste Lieferung, Abschnitt A, S. 11—12, von E. Kuhl-
Or r- Tal Registrierung des Windes auf Schiffen“, von E. Kuhlbrodt., Ann. d. Hydr., 1936.