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Full text: 65, 1937

240 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1937. 
der dunklen Wand. 16%: t, 22.4°; tw 22.4°; £ 75%. Der Wind kommt aus E nur 
noch mit Stärke 2. Die Sonne, die um 16h ein wenig herausgekommen war, 
verschwindet jetzt 161°h langsam hinter der von W aufziehenden Ast-Schicht, 
zu der sich die dunkle Wand entwickelt hat. Sie verschwindet aber nicht völlig. 
Die dünne Ast-Schicht hat um 17% den ganzen Himmel bezogen. Der Wind 
kommt wieder mit Stärke 3 bis 4 aus E. Die See ist mäßig bewegt. Im W und 
SW erscheinen um 17% hellgraue Haufenwolken vereinzelt auf dem dunklen stahl- 
farbenen Ast. Es ist ein wenig abgekühlt, aber noch sehr angenehm. Die 
grauen Haufenwolken, deren Zahl zunimmt, ziehen von SSE nach NNW mit 
mäßiger Geschwindigkeit. 
Um 17% verschwindet die Sonne endgültig hinter der dichter werdenden 
Ast-Schicht. Zahlreiche Haufenwolken treiben unter der Schicht. Wind ESE 4. 
Dieser Witterungscharakter ändert sich bis zum Dunkelwerden nicht, und die 
Luft ist noch immer angenehm. Die Haufenwolken haben sich zu einer Steu- 
Schicht zusammengeschoben, Diese Schicht bedeckt den W-Himmel unter der 
allgemein vorhandenen Ast-Decke. 18%; t, 23.0°; £ 75%. Um 20h herrscht noch 
das gleiche Wetter. t;23.0°; tw 23.0°; £178%. In den Schiffsräumen schwitzt 
man bereits, und auch draußen wird es allmählich etwas schwüler, Der Witte- 
rungscharakter bleibt bis zur Nacht gleich. Unter dem deckenden Ast treiben 
immer noch große, dunkle Haufenwolken vereinzelt von SSE nach NNW. An 
Deck ist alles ein wenig feucht und klebrig geworden. 23b: tı 23.1°; f81%. — 
Am 23, April fällt von 4h bis 9b ein leichter Sprühregen ohne Unterbrechung, 
tı 22.1°; tw 23.0°; 194%. 
Die Lufttemperaturen und -feuchten wurden mit einem Aspirations-Psychro- 
meter bestimmt. Die Messung der Wassertemperaturen erfolgte mit „Admiral“ 
und Bord-Wasserthermometer. H, Edeler. 
8h: 
3. Vorschlag zur Verbesserung des Pulfrichschen Kinmtiefenmessers. 
Bei Kimmtiefenmessungen auf See ist der Theodolit mangels eines festen Stand- 
ortes nicht zu verwenden, man benutzt daher zur Messung Prismeninstrumente, 
bei denen die Bilder zweier in 180° gegenüberliegender Kimmstücke zur Deckung 
bzw. Berührung gebracht werden. Es wirkt sich nun häufig recht ungünstig 
auf die Beobachtung und u. U. auf deren Ergebnis aus, daß die Sichtbarkeit 
bzw. der Lichtwert der zur Messung benutzten Kimmstücke wesentlich vonein- 
ander abweicht. 
Beim Kimmtiefenmesser von Pulfrich, der im allgemeinen benutzt wird, 
ist zum Ausgleich dieses Helligkeitsunterschiedes eine Schlitzblende vorgesehen, 
bei deren Benutzung sich jedoch das Bild der abgeblendeten Kimm verschlechtert 
bzw. bei starkem Abblenden Beugungserscheinungen auftreten. Außerdem ist 
es dann, wenn eine Kimm abgeblendet werden muß, nicht mehr möglich, die 
Gegenmessung mit durchgeschlagenem Instrument zu wiederholen — was zur 
Eliminierung von Gang und Fehlern nötig ist — da am Instrument nur eine 
Schlitzblende vorgesehen ist. 
Für diesen Fall habe ich bei Kimmtiefenmessungen im Jahre 1933 ein ein- 
Faches Hilfsmittel gefunden und s. Z. in den Annalen!) und in The Hydrographie 
Review?) beschrieben. Wenn auch hierbei die Benutzung der Schlitzblende und 
die damit verbundenen Mängel vermieden werden konnten, so befriedigt dieses 
behelfsmäßige Mittel bei exakten Messungen nicht restlos. Dazu versagt es 
ebenso wie die Schlitzblende dann, wenn bei niedrig stehender Sonne, die 
Sonnenkimm, also das unter ihr liegende Kimmstück zur Beobachtung benutzt 
werden muß, . 
Zur Verbesserung des Instruments habe ich daher vorgeschlagen, die Schlitz- 
blende vollkommen wegzulassen und dafür dem Instrument einen Satz Blend- 
bzw. Absorbtions-Gläser beizugeben. Diese Gläser müssen aber auf beiden Seiten 
i) Kimmtiefenmessungen auf D, Arucas im Mai 1933 (Ann. d. Hydr. 1934 S. 208if.). — 
2 AD when measuring the dip of the sea horizon (The Hydrograpbice Review Vol. X. 2. 1933. 
. 00)
	        
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