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Full text: 65, 1937

„18 
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1937, 
Die graphische Darstellung zeigt besser als Zahlen und Worte den parallelen 
Gang der Faktoren T und der Lufttemperatur t mit der Verlinsterung. Der 
Effekt der Abschirmung der 
Sonnenstrahlung ist deutlich, 
trotzdem das Auge eine Trü- 
bung des Himmelszustandes 
nicht wahrnahm. Nachdem 
lie Verfinsterung einmal be- 
gonnen hat, vergrößert die 
Verringerung der Strahlung 
die Trübungsfaktoren und sie 
werden wieder kleiner mit 
abnehmender Verfinsterung, 
Aber im ganzen gesehen halten 
3zich die Trübungsfaktoren 
während der Finsternis etwas 
unter den Werten, die eine 
frei durch die unverfinsterten 
Trübungen gezogene Kurve 
verlangen würde. Die mete- 
orologische Deutung dieser 
generellen Phänomene liegt 
zwar am Wege, aber die 
Eigentümlichkeiten der Kurve 
verdienen eingehenderes Stu- 
dium, 
A 
m} 
w} 
_ Von der Sonnenfinster- 
Trübungsfaktoren für Gesamt- und Rotstrahlung (To, Ta) 3 1830 AuUSuSt 21 liegen 
und Lufttemperatur (t) während der Finsternis, °C nige Strahlungsmessungen 
unter extremen äußeren Be- 
dingungen vor (St. Peter-Nordsee; 1l.e. 8.69). Die Trübungsfaktoren Tg seien 
nachgetragen. Die Randverdunkelung ist unnützerweise berücksichtigt. 
“Finsternis 1933 August 21: Die Werte haben nichts Auffälliges trotz der 
Trübungsfaktor Tg. großen ZDC, auf die sie sich beziehen, Vergleichs- 
St. Peter- Nordsee. „ werte sind leider nicht vorhanden; denn die Strah- 
M.E.Z. Ta 8 lungsmessungen in St. Peter reichen allgemein sonst 
BR m nicht so tief an den Horizont heran, und am Finsternis- 
5 346 1.08 17.1 jage konnten weitere Strahlungsmessungen außer- 
37.4 4.13 15.6 halb der Finsternis nicht mehr angestellt werden, weil 
42.5 3.82 134 es sich eintrübte. Versucht man einen Vergleich mit 
iS ES N den durchschnittlichen Trübungsfaktoren an der Nord- 
54.6 ; Ende der Finsternis} See (Le. 8. 76), so scheint es, daß diese für St. Peter 
zw = kleine partielle und auch sonst in 3000 km Entfer- 
base 15.89; Luftdruck 752.4 mm, nung nur ringförmige Finsternis ohne Wirkung auf 
Größte Phase 5b 15m die Optik der A = . 
(0.23 (7) Durchm,), 16 pt er tmosphäre blieb, 
Zusammenfassung. Die Strahlungsmessungen außerhalb und während der 
Sonnenfinsternis lehren, daß auch eine partielle Verfinsterung mit der maximalen 
Phase ein Halb der Sonnenfläche im Zustand der Atmosphäre sich bemerkbar 
macht. Einesteils tritt ein Reinerwerden der Atmosphäre ein durch Absinken 
von Luft in der Verfinsterungszone, i.e. eine Verminderung des Trübungsfaktors; 
anderseits findet eine Tendenz zu Kondensationsvorgängen statt, die größere 
Trübungsfaktoren nach sich ziehen. Beide Wirkungen sind in den Kurven kenntlich. 
Daß es nicht zu auffälligeren meteorologischen Erscheinungen kam, geht zurück 
auf die überaus stabile Hochdruckwetterlage, die mit geringen Barometerdifferenzen 
sich von Europa-Afrika durch Asien bis nach Japan erstreckte und äußeren 
Störungen leicht stand hielt. Was bei andern Finsternissen nicht der Fall
	        
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