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Full text: 65, 1937

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1937, 
gegen den tieferen Druck zu bewegen sucht. 
nähernd den Wert, der in dem Zahlenbeispiel 
Der Isallobarengradient hat an- 
im Falle e) benutzt wurde; hier 
ergab die Berechnung eine 
Verschiebung von 13.9km in 
3 Stunden. Die zwei betrachteten 
Zusatzkräfte sind mithin von 
derselben Größenordnung, und 
wir schließen daher, daß das 
kleine Steiggebiet an der Ost- 
seite der Alpen nicht durch Stau- 
wirkung in den tieferen Schichten 
bedingt ist. Allerdings haben 
wir bei diesem Überschlag nur 
mit zweien von den AZusatz- 
kräften gerechnet und z. B, von 
den Änderungen in 4 abgesehen, 
aber die genannten Kräfte geben 
die größte Wirkung, und die 
Wirkung der anderen Zusatz- 
kräfte sind nur als Korrek- 
tionen zu betrachten, was aus 
den früher berechneten Zahlen- 
beispielen ersichtlich ist. Es 
ließen sich natürlich in den Be- 
wegungsgleichungen sofort meh- 
rere Zusatzkräfte auf einmal 
einführen, was wenigstens in den 
einfacheren Fällen möglich ist, 
Bei diesen Überschlagsrechnungen ist 
es aber nicht der Mühe wert. 
Als nächstes Beispiel betrachten 
wir die Wetterlage vom 18. Januar 
1936 (Abb. 8). Zwischen den Punkten 
A und B finden wir einen südlichen 
Luftstrom; bei B liegen die Luft- 
partikeln annähernd still, bei A findet 
sich ein kräftiger Gradient von 5 mb 
in 100 km. Außerdem ist ein Fall- 
gebiet bei A in Stärke von 1.8 mb in 
3 Stunden angedeutet, bei B aber ein 
Steiggebiet von 1.2 mb. Der Gradient 
hat sich mithin mit 0.3 mb in 100 km 
in den letzten 3 Stunden geändert. 
Man könnte sich diese Änderung 
durch einen Lufttransport gegen den 
höheren Druck entstanden denken; 
vgl. hierzu Fall f) und das dort ge- 
gebene Zahlenbeispiel. Aber die Ver- 
stärkung des Gradienten sucht ihrer- 
seits die Partikeln gegen den tieferen 
Druck zu bewegen; berechnen wir 
diese Verschiebung [vgl. Fall e)], so 
halten sich auch hier die zwei be- 
trachteten Zusatzkräfte einigermaßen im Gleichgewicht. Das Fallgebiet bei A 
und das Steiggebiet bei B lassen sich daher nicht durch Stauwirkung erklären. 
Durch Überschlagsrechnungen an Hand der gegebenen Formeln kommt man 
bald zu der Überzeugung, daß eine nennenswerte Stauung (ein beträchtlicher 
Massentransport gegen höheren Druck) innerhalb eines und desselben Luftstromes 
db)
	        
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