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Full text: 65, 1937

130 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1937, 
Seeluftströmung, indem hier an der Luftmassengrenze zwischen Seeluft und 
Festlandsluft eine Ordnung der feuchtlabilen Energieumlagerungen eintritt. Das 
Auftreten einer entsprechenden Bewölkungsverteilung ist im Sommer sehr häufig 
bei Hochdruckwetterlagen oder auch an den auf einen Frontdurchgang folgenden 
Tagen in Königsberg zu beobachten. Während der Himmel tagsüber mit mehr 
oder minder flachen Schönwettercumuli erfüllt ist, zieht sich von S über E bis 
NE am Horizont eine Kette von stark quellen den Cumuli- bzw. Cunb-Wolken hin, 
die ihre Lage kaum verändert. Die höchsten Quellungen erscheinen in Königsberg 
meist unter einem Winkel von 5 bis 10 Grad. Bei einer durchschnittlichen Höhe 
der Quellungen von 3 bis 5km würde dies einer Entfernung der Schauer von 
etwa 30km entsprechen, in guter Übereinstimmung mit Abb. 1. 
Kleinere Mitteilungen. 
1. Zur photometrischen Messung der Himmelshelligkeit und des Farben- 
index. Inhaltsübersicht: 1. Apparatur und Ergebnisse, — 2. Exkurs und Vergleichung; 
theoretische Helligkeit. — 3. Eine weitere Untersuchung ; Ausblick, 
i. Mit derselben Halbleiter-Apparatur, die in Ann, d. Hydr. 64, 33 (1936) be- 
schrieben ist, wurde außer der 1. ce, behandelten Himmelsfarbe auch die Helligkeit 
des Zenithimmels in Kiel gemessen. Das nicht ganz gleichgültige Ergebnis sei 
kurz nachgetragen. Die Beobachtungen laufen über den gleichen Zeitraum 1935 
Helligkeits- und Farbenverlauf des Zenithimmels. Sept. © bis Okt. EEE 
Okt. 7. Alles instrumentelle Detail 
wie dort. Es sind zwar vorläufige 
Versuche; doch stellten sie sich als 
brauchbarer Beitrag zum Verlauf 
der Himmelshelligkeit heraus. 
Die ausgeglichenen Ergeb- 
nisse werden angegeben als 
Unterschiede in astronomischen 
Größenklassen (m) gegen die Zenit- 
helligkeit bei ZDC = 70° wo 
sie demnach 0.00m heißt. Die 
Bezifferung läuft im Sinne der 
Sterngrößen, d. h. mit abnehmen- 
der Helligkeit wachsen die Zahlen. 
Außer der Gesamthelligkeit liegen 
Messungen in Blau und Rot vor, 
und durch die Differenz Blau—Rot 
= Farbenindex gewinnt man das 
eindeutige scharfe Maß der Farbe; vgl. Ann, d. Hydr. 1. c. 33. In der letzten Spalte 
steht noch die nach der Ostwald-Linkeschen Skala geschätzte Bläue. Die Streuungen 
Zenithelligkeit, Gesamtlicht, aller beobachteten Größen bleiben hinreichend klein, 
Unterschied Nordsee—Ostsee. um die statistische Bearbeitung zu rechtfertigen. 
1 Wahre | Nordsee | Wahre ] 2. Ein Blick über die Kolonnen lehrt: wenn auch 
ZD@C MS | HöbeC@) die Zenithelligkeit um 2.1”, ie, auf weniger als den 
6. Teil sinkt, bleibt die objektive Farbe unverändert 
bis ZDC 88°. Erst 4" vor Sonnenuntergang (wahre 
ZDO 90°) ändert sich die Färbung stark nach Rot 
hin. Das subjektive Himmelsblau aber beginnt schon 
aufzuhellen, wenn das Zenit um 0.9», auf weniger als 
die Hälfte schwächer wird, und diese Abklingungs- 
kurve des Auges verläuft sehr sanft im Gegensatz zu 
— dem steilen Abfall des Farbenindex. Wenn früher 
einmal versucht wurde, den Gang dieser Helligkeit in eine trigonometrische 
Reihe zu bringen‘), so gibt die, trotz der absoluten Kleinheit der Reste (B—R), 
1) Ann. d. Hydr. 63, 170 (1935).
	        
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