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Full text: 65, 1937

Kähler, K. ». Zegula, Kw.: Messungen d. Kern- u. Jonengehaltes d. Luft auf Norderney, 115 
Lüdeling (6) erhielt auf Helgoland bei starker Brandung und über den 
Heckwellen eines Dampfers ebenfalls hohe Kernzahlen. In der Nähe größerer 
Wattflächen fanden Lüdeling (se) und Schulz (10) bei Ebbe hohe Werte für Z, 
die jedoch ihre Entstehung wahrscheinlich dem Verdampfen des Salzwassers 
(Salzpartikel!) verdankten. 
Zusammenhang zwischen N,/Z und N,/N und der Gesamtkernzahl. Die Abhängig- 
keit der Quotienten N,/Z und N,/N von der Gesamtkernzahl bringt die Tabelle 6. 
Beide Quotienten nehmen mit wachsender Kernzahl zu, d,. h. je geringer die Ge- 
samtkernzahl ist, um so größer ist der Anteil der geladenen Kerne. Die Potsdamer 
Messungen, die ja unter der Bedingung, daß jeder Kern nur eine Elementar- 
ladung trägt, eine Zunahme von N mit wachsendem Z ergeben hatten, werden 
also bestätigt und für geringen Kerngehalt ergänzt. 
Der lineare Zusammenhang zwischen Z und N,/Z und N,/N kam in der reinen 
Seeluft viel besser heraus als an andern Meßorten [vgl. z. B. die graphische 
Darstellung bei Isra@l (ıs)], Die Werte für N,/Z und N,/N bei Kernzahlen 
>10000 fallen allerdings in Norderney heraus. Da die hohen Kernzahlen nur 
bei Raucheinwirkungen auftraten, deutet dieses Ergebnis ebenfalls auf eine Auf- 
teilung der Kerne in zwei Gruppen und auf deren verschiedenes Verhalten hin. 
Wenn nach der Windrichtung in der Hauptsache kontinentale Kerne zu erwarten 
waren, ergaben sich auch bei kleiner Gesamtkernzahl hohe Werte für N,/N, so 
z. B. am 27, August und 9. September (Tabelle 1), während bei Seewind die Werte 
niedrig waren. 
11. Messung der Zahl der Kleinionen. 
Die Messungen wurden mit demselben Kondensator (Auflademethode und 
Wulfschen Einfaden-Elektrometer) ausgeführt, wie im Polarjahr in Potsdam (1). 
Da Untersuchungen in künstlich ionisierter Luft 
gezeigt hatten, daß bei der damals angewandten 
hohen Durchsauggeschwindigkeit Turbulenz auf- 
trat, welche eine zu große Ionenzahl vortäuschte, 
wurde bei den Messungen auf Norderney nur 
eine Fördermenge von 525 cm*/sec (= 28 cm/see 
Aepirationsgeschwindigkeit im Kondensator) ge- 
nommen. Für diese kleine Geschwindigkeit war 
das früher benutzte Anemometer zu unempfind- 
lich; es wurde daher durch ein Rotameter er- 
setzt, das sich in Norderney gut bewährt hat. 
Für alle Messungen betrug die Grenzbeweglich- 
keit im Kondensator 1 cm?/Volt - sec. Die dazu 
nötige Spannung für die Außenelektrode wurde 
kleinen Trockenbatterien, Pertrix, entnommen, 
Ionenzähler und Rotameter wurden im Innern 
des einen Badekarrens (Nr. 69 in Abbild, 1) auf 
einer festen Bank aufgestellt (siehe auch Ab- 
bild. 2), die Potentiometeranordnung auf einer 
zweiten Bank, Als Motor diente wieder ein 
A.E.G.-Schmiedefeuergebläse Typ SU2, das, durch 
einen Holzkasten geschützt, außen an der Nord- 
wand des Karrens angebracht war. Während 
der Messung wurden das auf der S-Seite des 
Karrens befindliche Fenster und die auf der 
W-Seite gelegene Tür weit geöffnet, so daß 
die Freiluft ungehindert durchstreichen konnte. 
Die Messung zerfiel in drei Meßsätze, indem der Reihe nach n,, die Zahl 
der positiven Kleinionen, n_., die Zahl der negativen Kleinionen, und wieder n, 
bestimmt wurden, oder n_, n,, N_.. Vor und nach jedem Einzelsatz wurde die 
Empfindlichkeit des Elektrometers bestimmt, die für 1 Skalenteil etwa 3 bis 7 
Millivolt betrug. Dann folgte eine Prüfung der Isolation. Meistens war sie gut; 
kleinere Fehler wurden genau bestimmt und bei der Berechnung als Korrektion an 
Ab h. DA
	        
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