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Full text: 65, 1937

112 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1937, 
noch ähnlich der am Aitkenschen Kernzähler, doch ist bereits eine kleine Füll- 
pumpe für Luftproben vorhanden. Die Konstanten des Apparates sind folgende: 
Volumen des Rezipienten: 180 cm*; nach der Ausdehnung: 220 cm*; Volumen 
der Füllpumpe: 5 cm®, 
Gemessen wurde bei hellem und trockenem Wetter im Freien, bei trübem, 
feuchtem Wetter im Badekarren. Die Luft wurde stets einige Meter von den 
Badekarren entfernt eingefüllt, wobei die Füllpumpe in Windrichtung gehalten 
wurde. Die Zählung der Kerne erfolgte auf dem oberen Zählglas; wegen der 
geringen Kernzahl wurde meist auf vier, vielfach sogar auf neun Feldern gezählt. 
Die Rührzeit betrug für die Messung ohne Feld (Gesamtkernzahl Z) */, Minute, 
für die mit Feld (ungeladene Kerne N,) drei Minuten; es lagen dann 200 Volt 
am Kondensator, Für die Z- und N,-Meßreihe wurden je fünf Einzelzählungen 
vorgenommen, Der Apparat, der schon während des Polarjahres zur Zufrieden- 
heit gearbeitet hatte, bewährte sich auch auf Norderney. 
Aus den Messungen mit und ohne Feld wurde durch Differenzbildung die 
Summe der positiven und negativen geladenen Kerne N; +N_= N =Z-—N, be- 
rechnet. Wir sind uns wohl bewußt, daß diese Methode nur eine Näherung dar- 
stellt, welche die während der Rührzeit vor sich gehenden Änderungen nicht 
berücksichtigt. Die von Scholz (4,5) vorgeschlagene Berechnung 
DV x 
NASE dt Ni Na) 
Zahl der geladenen Kerne At = Rührzeit 
Widerstandskapazität N, = Gesamtzahl der Kerne 
Rezipientenvolumen N, == Kernzahl bei der Messung 
X Grenzbeweglichkeit mit Spannung 
E = Spannung am Kondensator 
wurde nicht benutzt, weil in der Formel noch einige Unsicherheiten stecken; so 
wird z. B. in der einen Arbeit (ss) K==4-10—*%* cm?/Volt - sec, in der andern (s) 
K=3.-10-—*cm2/Volt - see bei sonst gleichen Bedingungen angegeben, Die dort 
mitgeteilten N;-Werte unterscheiden sich also auf Grund der gewählten Konstanten 
um 33%. Als Mittelwerte der Meßzeit (Tabelle 1, Tafel 21) ergeben sich Z=— 4943, 
No = 2270, N = 2673, No/Z = 0.44, N,/N = 0.96; dabei sind die eingeklammerten 
Werte wegen offensichtlicher Rauchstörungen unberücksichtigt geblieben. Auch 
sonst waren Rauchstörungen bei ENE- bis SSW-Winden möglich, Mittelt man 
die Messungen bei Seewind (SW bis NE) für sich allein, so erhält man Z = 3331, 
No = 1459, N = 1872, N/Z = 0.41, N,/N = 0.92, aus jeweils 44 Meßreihen, Damit 
seien die bisher von anderen Beobachtern auf den Nordseeinseln gemessenen 
Werte verglichen (in Klammern die Zahl der Meßreihen), 
7 
Beobachter 
Lüdeling (6); 1903 ... 
Lüdeling (7): 1906 ... 
Heß (m: 1928 ........ 
Scholz (9); 1930 ..... 
Schulz (10); 1931 ..... 
Det 
Helgoland 
Rote Sand - Leuchtturm 
Helgoland 
Föhr 
Messungen 
Oberland: Z = 38001) (21) 
Düne: Z = 31002) (21) 
Z = 2500 (130) 
Z = 3924 (37) 
Z = 6000 (6); N, = 3173 (6) 
N = 2827 (6)?} 
NZ = 0,53: No/N = 1.14 
Z == 12733 (20); No = 6362 (20) 
N = 5046 (20) 
No/Z = 0.50; Na/N == 1,25 
NA/N = 1.63 (aus einigen Messungen) 
1) Unter Fortlassung einiger extrem hoher Werte. — %) Aus gleichzeitigen Messungen mit einem 
Aitken und einem Zylinderkondensator für Ionenzählungen. 
Auf Norderney fanden sich also im Vergleich mit den andern Meßorten 
wenig geladene und ungeladene Kerne. Es wurden mehr geladene als ungeladene 
(No/N << 1) gefunden.
	        
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