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Full text: 65, 1937

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1937, 
Tabelle 3, Die Bestimmungsmethoden, 
Bestimmung 
Salzgehalt ........00.0.0. 
Trübung”*) 000000000000 
SI 
Pho>pliit....0000000000 
3esamtphosphor ‚...... 
3eformter Phosphor .... 
Jrganischer Phosphor .. 
Nitrit 2... - 
Intervall | Stuten | Miax. Fehler ' SPezifische | Reihenfolge 
20-—35, 20% 9 8 
20200 K 
70—500 mg Si/m® 
10—25 mg P/m} 
5—60 mg P/m? 
7—40 mg P/m* 
)—15 mg P/m? 
J)—25 mg N/m? 
0.02 
- 1) #7 
Li4 31 
+ 0.6 25 
x 15 30 8 
:3 13 6 
12 75 7 
„ (r 26 “ 
4 
fß 
1 
| 
*) Die Trübung ist zwar nicht als Nährstoff zu betrachten, doch steht sie mit den biologischen 
Erscheinungen in so nahem Zusammenhang, dadurch daß sie einmal die Lichtverhältnisse beeinflußt 
und weiter, daß das Plankton selbst eine Trübung darstellt, daß man sie in diesem Zusammenhang 
als solche behandeln kann. 
errechnete „Spezifische Genauigkeit“. Danach hat es den Anschein, als ob die 
hier als Gegenbestimmung ausgeführten Salzgehaltsuntersuchungen den Nähr- 
stoffbestimmungen erheblich überlegen wären, In der Praxis stellt es sich jedoch 
heraus, daß die große Genauigkeit von + 0.02°%, S unter den hier durchgeführten 
Versuchsbedingungen bei weitem nicht ausnutzbar ist und daß man die Salz- 
zehaltsbestimmung daher in bezug auf ihre „Leistungsfähigkeit“ mit den übrigen 
Hauptbestimmungen, deren spezifische Genauigkeit etwa um 30 herum liegt, auf 
die gleiche Stufe setzen kann. Beim weiteren Vergleich dieser Zahlenreihe fallen 
besonders zwei Bestimmungen auf, die sich durch verhältnismäßig geringe spezi- 
Hsche Genauigkeit auszeichnen, die Bestimmung des Geformten und die des 
Organischen Phosphors. Hierzu ist zu sagen, daß diese Bestimmungen (s) erst- 
malige Versuche darstellen, diese Komponenten im Meerwasser überhaupt zu er- 
jassen, und daß ihr Wert wahrscheinlich mehr in biologischer als rein hydro- 
zraphischer Richtung liegt. Sie sind demgemäß im Zusammenhang mit diesen 
Untersuchungen mehr als Zusatzbestimmungen zu den übrigen Hauptunter- 
suchungen zu betrachten, 
Die Nährstoffe zeigen im Meere in vieler Hinsicht ein gegensätzliches Ver- 
halten gegenüber dem Salzgehalt. Während das Meerwasser absolut betrachtet 
eine große Menge Salz enthält, liegt seine Konzentration an Nährstoffen in einem 
Bereich, der in einer 10° bis 10%* fach geringeren Größenordnung liegt. Aber auch 
relativ betrachtet haben wir einen ähnlichen Unterschied gegenüber der Kon- 
zentration dieser Stoffe im Süßwasser, Während das ozeanische Wasser verhält- 
nismäßig viel Salz und nur wenig Nährstoffe enthält, ist es im Fluß- oder Küsten- 
wasser gerade umgekehrt. Hier haben wir wenig beziehungsweise gar kein Salz 
und verhältnismäßig große Mengen an Nährstoffen, Der Salzgehalt weiter als 
solcher ist erheblich stabil, er kann nur in geringem Maße durch Verdunstung 
oder Niederschläge beeinflußt werden. Die Nährstoffe dagegen sind alle mehr 
oder weniger instabil. Sie unterliegen leicht durch physikalische, chemische 
oder biologische Einflüsse Veränderungen. Entsprechend ihrer wachsenden 
[nstabilität lassen sie sich in eine ungefähre Reihenfolge einordnen (Tab. 3). Am 
nächsten dem Salzgehalt stehen wohl noch die Trübung und der Gesamtphosphor, 
Doch können auch diese Faktoren schon durch Absinken von Plankton oder 
Detritus geändert werden. Empfindlicher sind schon die Silikat- und besonders 
die Phosphatverbindungen, die vor allem die Grundlage für die biologischen 
Vorgänge bilden und daher besonders diesen Einflüssen unterliegen. Der Geformte 
Phosphor dürfte mit ihnen etwa in gleicher Stufe stehen, Als bei weitem am 
instabilsten sind jedoch die Verbindungen des Organischen Phosphors und des 
Nitrits zu betrachten, da sie im Meere sowohl chemischen wie bakteriellen Auf- 
und Abbauvorgängen zu unterliegen scheinen, 
Ein besonders grundlegender Unterschied ist ferner im Zusammenhang mit 
diesen Arbeiten noch zu erwähnen. Während Saizgehalt und Temperatur in 
einem direkten Verhältnis zur Dichte des Meerwassers stehen und ihnen somit
	        
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