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Full text: 20, 1897

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Aus dem Archiv der Deutschen Seevvarte — 1897 No. 4 — 
Reibung und des verschiedenen Druckes auf die ausserhalb und innerhalb der Anemometeraxe befindlichen 
Schalen ; von diesen Einflüssen ist der Mitwind am schwierigsten in Rechnung zu ziehen, dessen Bestimmung 
den weitaus schwächsten Theil der ganzen Methode bildet. 
12. Ein sehr wichtiger Gegenstand der Untersuchung ist der Einfluss des Trägheitsmomentes und der 
Aenderungen der Windgeschwindigkeit, der neuerdings von Marvin auf Grund experimenteller Studien be 
tont worden ist und der vor kurzem durch C h r e e eine von ganz anderen Gesichtspunkten ausgehende 
höchst interessante theoretische Untersuchung erfahren hat. Beide kommen zu demselben Resultat, das 
auch durch die Anemometervergleichungen von Fergusson bestätigt wird, dass nämlich das Robinson- 
sche Anemometer im variabeln Winde stets zu hohe Resultate liefert; die Grösse des Fehlers hängt von. 
dem Trägheitsmoment und von der Beschaffenheit der Aenderungen der Windgeschwindigkeit ab. 
13. Bei Anemometern von grossem Trägheitsmoment ist deshalb die Konstantenbestimmung durch 
Vergleichung mit einem gut geprüften kleinen Instrument im freien Winde derjenigen mit dem Rotations 
apparat vorzuziehen. 
14. Wünschenswerth erscheinen weitere Untersuchungen über den Einfluss des Trägheitsmoments bei 
veränderlicher Windgeschwindigkeit; zu diesem Zweck müssten Anemometer von gleichen Dimensionen, aber 
von verschiedenem Trägheitsmoment bei konstanter und bei variabeler Geschwindigkeit auf dem Rotations 
apparat geprüft werden, um den Einfluss des Trägheitsmomentes unter verschiedenen Umständen quantitativ 
festzustellen. 
15. Erst nach eingehender Untersuchung dieses Gegenstandes kann man an eine Bestimmung der Ab 
hängigkeit der zweiten Konstanten von den relativen Dimensionen der Schalen und der Arme herantreten. 
16. Zur weiteren Aufklärung vieler der im Vorhergehenden behandelten Fragen würden endlich Ver 
gleichungen der Angaben eines geprüften Anemometers mit den Ergebnissen von Messungen der Wind 
geschwindigkeit durch äquilibrirte Ballons, wie sie schon von Dohr an dt vorgeschlagen -worden sind, von 
grossem Nutzen sein.
	        
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