I)r. G. Neumayer: Anemometer-Studien auf der Deutschen Seewarte.
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tragen die Zahlen der Theilungen die Benennung „Meter“. Auf dem Zifferblatt findet sielt ausserdem noch
die Notiz: „Correction +10 pro Minute für jede Geschwindigkeit“. Das heisst: zu der während einer
Minute beobachteten Aenderung im Zeigerstand sind 10 hinzuzulegen, um den Windweg in Metern zu
erhalten.
An der Seite hat die Dose eine Arretirvorrichtung, einen seitlich hervorragenden Hebel, welcher das
Zählwerk auslöst, ohne die Rotationen der Flügel zu behindern.
Das Anemometer ist 3.29 m über dem Boden befestigt, die Vorderfläche gegen den Wind gekehrt,
möglichst parallel der Axe des Apparates. Die Entfernung der Axe von der Rotationsaxe des Apparates
war 3.850 m.
In der folgenden Zusammenstellung der Resultate bezeichnen V\, n\ die Geschwindigkeit, resp. die
entsprechende Anzahl der Flügelumläufe in der Sekunde bei der Rotationsrichtung N-O-S-W, v 2 , n 2 haben
dieselbe Bedeutung für die Rotationsrichtung N-W-S-O. »ii und m 2 sind die zugehörigen Mitwindwerthe.
v 0 ist das arithmetische Mittel der für den Mitwind korrigirten Werthe von Vi und v 2 , n 0 ist das Mittel
von n\ und n 2 . v' ist endlich die berechnete Geschwindigkeit.
Flügel-Anemometer Schadewell No. 216.
V\
ni\
V\ — ni\
«1
V-i
v 2 —m 2
«2
Mo
«0
v’
0.502
0.502
1.6265
0.500
—
0.500
1.8345
1.7305
0.501
0.506
0.719
—
0.719
2.8937
0.716
—
0.716
2.9586
2.9262
0.717
0.722
0.947
—
0.947
3.9947
0.952
—
0.952
4.1142
4.0544
0.750
0.926
1.178
—
1.178
5.7678
1.770
—
1.170
5.3629
5.5654
1.174
1.199
2.419
0.150
2.269
11.5500
2.411
0.150
2.261
11.2625
11.4062
2.265
2.255
3.749
0.386
3.363
17.7371
3.999
0.400
3.599
18.1467
17.9419
3.481
3.437
6.397
0.402
5.995
33.2606
6.729
0.455
6.274
33.1411
33.2008
6.135
6.196
6.575
0.409
6.166
33.6026
6.747
0.453
6.294
32.9456
33.2741
6.230
6.209
v — 0.193 + 0.181 n
11. Die Fuessschen Flügel-Anemometer.
Die drei vollkommen gleich konstruirten Fuessschen Flügel-Anemometer No. 306, 318, 321 sind die
von Althans bei seinen im Aufträge der preussischen Schlagwetter-Kommission ausgeführten Untersuchungen
benutzten Instrumente.
Eine kreisrunde Fussplatte trägt drei Säulen, auf denen die ebenfalls kreisrunde, horizontal liegende
Dose mit dem Zählwerk ruht. Die obere Seite der letzteren trägt 6 Zifferblätter, welche die Ablesung von
0 bis 10 Millionen Einheiten, die nominell Meter sind, gestatten. Dicht vor dieser Dose, durch einen Messing
ring geschützt, liegt das Flügelrad mit 8 leichten Metallflügeln.
Die Dimensionen aller drei Instrumente sind sehr nahe gleich:
Durchmesser der Fussplatte 58 mm
» des Zifferblattes 63 »
Höhe der Dose 16 »
» » Säulen 33 »
Aeusserer Ringdurchmesser 69.5 »
Innerer > 67.0»
Breite des Ringes 19 »
Höhe der Flügel 18 *
Obere Breite der Flügel 15 »
Untere » » » 11 »
Entfernung der äusseren Flügelkante von der Axe . 32 .>
Bei der Prüfung wurde folgendermaassen verfahren:
Die Instrumente wurden mit ihrer Axe tangential zur Bahn in einer Höhe von etwa 3 m über dem
Boden auf dem Apparat angebracht; die Entfernung des Mittelpunktes des Flügelrades von der Rotations
axe betrug in allen Fällen : 3.898 m.
Archiv 1S97. 4.
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