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Full text: 28, 1905

W. Knoche: lieber die räumliche und zeitliche Verteilung des Wärmegehalts der unteren Luftschicht. 
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1* 
Gehen wir zur Berechnung der äquivalenten Temperatur über, so ist diese diejenige Temperatur, 
welche ein Kubikmeter trockener Luft von 0° und Normaldruck annimmt, wenn ihm die ganze Wärmemenge 
Q mitgeteilt wird. Die äquivalente Temperatur wollen wir mit Ae T. bezeichnen. 
Die Lufttemperatur t rührt von dem freien Wärmegehalt Q± her. Der Temperaturzuwachs, welcher von 
der latenten Wärmemenge Q\ = herrührt, werde mit Ai bezeichnet. 
0.2375 kg'—Kal. erwärmen 1 kg Luft um 1° 
' ll ' ^ kg—Kal. erwärmen ‘ Luft um Ai° 
1000 
Ai == 
(« +1) K 
h.f 
0.2375.1000 ■ 
a. b 
{a + t). b a 
log Ai = log f+log Xt—log 0.2375—log 1000 — log o a —+ log b a — log b 
CI ~j~ z 
log Ai = log/+ log Xt-|- log b 0 — {log 1.293 ^ 4~ log lOOoj — (log b + log 0.2375) 
Die zur logarithmischen Berechnung der Temperaturzunahme angelegten drei Tabellen*) liefern nun 
folgende Ausdrücke: 
Tabelle I gibt den Logarithmus des Wasserdampfgehaltes / der Luft (in gr pro kbm), welcher dem 
Wasserdampfdruck e mm entspricht, nämlich log f. 
Tabelle II liefert die Summe des Logarithmus der ganzen Verdampfungswärme und des Logarithmus 
des Normalbarometerstandes b 0 vermindert um die Summe des Logarithmus der im kbm hei b 0 mm und i° 
enthaltenen Luftmasse und des Logarithmus von 1000, also den Ausdruck 
(log Xt + log b 0 )— {log g 0 + log 1000j 
Tabelle III gibt den Ausdruck 
log b + log 0.2375 
Wir haben also für die äquivalente Temperatur die Formel 
ApT ___ _ ■ /. (606.5 + 0.305 .i). (273+Q.760 
*e±. i-t-at it 0.2375.1000.1.293.273.6 
Die äquivalente Temperatur ist hiernach eine Funktion der Temperatur i, des Wasserdampfgehalts f resp. 
der Dampfspannung e und des Luftdrucks b. 
Die äquivalente Temperatur nimmt zu mit der Temperatur und der aus der latenten Wärme her 
rührenden Temperaturzunahme AL Betrachten wir hier die Tabelle la, die uns für t = —10° bis 30° den 
Temperaturzuwachs und damit die äquivalenten Temperaturen unter der Bedingung der Maximalspannung 
bei der betreffenden Lufttemperatur und hei normalem Druck zeigen. Bei sehr tiefen Temperaturen ist die 
äquivalente Temperatur bei der willkürlichen Annahme des Nullpunktes und der Skala nach Celsius nur 
wenig höher als die herrschende, hei — 30° z. B. At — 0.7 (f -= 0.4), AeT. = —29.3; bei —9° bis —10° 
entspricht der äquivalenten Temperatur schon eine Temperatur der trockenen Luft von doppelter Höhe, bei 
— 6° wird sie 0°, bei —3° bis —4° erreicht die äquivalente Temperatur ungefähr dieselbe Höhe mit posi 
tiven Vorzeichen. Wasserdampf gesättigte Luft von 0° wird trockener Luft von ungefähr 10° entsprechen. 
Trockene Luft ist nach Kondensation des Wasserdampfes bei —1° etwa zehn-, bei 2° etwa sechsmal so hoch 
wie die Temperatur bei Sättigung (nach der Celsius-Skala); bei 3° haben wir eine fünfmal, hei ö 9 eine vier 
mal, bei 9° eine dreimal so hohe Temperatur. Auch weiterhin bei noch höheren Temperaturen (wenigstens 
bis 30°) wird das Verhältnis der äquivalenten Temperatur zur Lufttemperatur ungefähr charakterisiert durch 
die Beziehung 
AeT. = 3.i oder AeT. *= 3 . (t—1). 
*) Siehe Rechnnngstabellen am Schlüsse der Abhandlung.
	        
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