Skip to main content

Full text: 28, 1905

Prof. T)r. 0. Stecliert: Zeit- und Breitenbestimm ungen durch die Methoden gleicher Zenitdistanzen. 
3 
s 
sich an eine der beiden festen Leisten H oder H' anlehnt. Es wird hierdurch verhindert» daß der obere 
Teil des Horrebow-Niveauträgers auf die horizontalen Ablese-Mikroskope stößt und hierdurch Veränderungen 
in der Stellung des Mikroskoprahmens und des festen Niveaus verursacht. —- Das Horrebow-Niveau, welches 
durch eine zweite Glasröhre vor schroffen Temperatur-Uebergäugen geschützt ist, ruht in einem Messing 
kästchen. Auf den senkrechten Endflächen dieses Kästchens ist auf der rechten Seite ein fester Messingklotz, 
auf der linken Seite ein fester Stahlklotz aufgelötet. Beide Klötze haben quadratischen Querschnitt. Der 
rechts gelegene Messingklotz K (Fig. 4) ist mit zwei horizontalliegenden Zapfen L und L' versehen, deren 
Lager sich in den Höhlungen zweier Schrauben M und M' befinden. Diese Schrauben sitzen in einem viereckig 
ausgeschnittenen mit dem Niveauträger verbundenen Rahmen 1. Es ist somit möglich, das ganze Niveau um 
jene Zapfen in vertikaler Richtung zu drehen. — Der auf der linken Seite gelegene viereckige Stahlklotz P 
(Fig. 5) wird durch eine von oben wirkende Schraube N und durch eine von unten wirkende Feder T nebst 
Druckstift Q in einem viereckigen Ausschnitt geführt. Dieser Ausschnitt befindet sich (ebenso wie auf der 
rechten Seite) in einem senkrecht vom Niveauträger aufsteigenden Messingstück R. 
Die Handhabung des Horrebow-Niveaus kann jetzt leicht erklärt werden. Nachdem die Zenitdistanz, 
in welcher beobachtet werden soll, am Vertikalkreise eingestellt und die Klemmschraube für die Vertikal 
bewegung des Insti'uments angezogen worden ist, wird das Horrebow-Niveau mit der Hand näherungsweise 
in die richtige Stellung gebracht und die Schraube A ebenfalls angezogen. Die genauere Einstellung des 
Horrebow-Niveaus ist dann vermittelst der Schraube N auszuführen. Bemerkt man kurz vor Beginn der 
Beobachtung, daß das Horrebow-Niveau wiederum zur Seite gelaufen ist, so steht einer nochmaligen Ein 
stellung desselben mit Hülfe der Schraube N nichts im Wege; dagegen möge es möglichst vermieden werden 
die Zenitdistanz-Einstellung zu ändern, so lange die beiden Klemmschrauben angezogen sind. 
Es ist auch nach dem Anziehen beider Klemmschrauben unter Umständen noch möglich kleine Bewegungen des Fern 
rohrs in Zenitdistanz vermittelst der Feinschraube auszuführen, doch sind diese Bewegungen durch die Anlehnung des 
Fußes G an die Leisten II und 11' begrenzt. Der Spielraum, welchen der Fuß zwischen den beiden Leisten hat, ist sein- 
klein, und man kann besonders bei Lampenlicht nicht immer mit Sicherheit erkennen, ob sich der Fuß noch in einer mitt 
leren Stellung zwischen den Leisten befindet; dreht man aber nach der Anlehnung des Fußes die Feiirschraube weiter, so 
zwingt man eine der beiden angezogenen Klemmen nachzugeben, d. h. sich um die Horizontalachse des Instruments zu 
drehen. Hierdurch können leicht Beschädigungen der Achse herbeigeführt werden, und aus diesem Grunde ist es im all 
gemeinen zu empfehlen, vor der Ausführung von Veränderungen der Zenitdistanz die Klemmschraube zu lösen; nur in dem 
in § 6 näher erörterten Notfälle, wo schnell kleine Veränderungen in Zenitdistanz ausgeführt werden müssen, möge hiervon 
abgesehen werden. 
Was im übrigen die Einrichtung der von der Firma C. Bamberg-Friedenau für die Kaiserliche Marine 
gelieferten Universal-Instrumente betrifft, so möge als wesentlich für die Anwendung der Methoden gleicher 
Zenitdistanzen bemerkt werden, daß bei diesen Instrumenten im Brennpunkt des Objektivs an Stelle eines 
l*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.