Dr. H. Rausehelbach: Harmonische Analyse der Gezeiten des Meeres. I. Teil.
53
(254)
(l i
dt
d
dt
(t + h)
ds
dr y -°-
Die sechste Spalte enthält die Bezeichnungsweise der Tiden, wie sie von Darwin, Borgen u. a.
gewählt ist. Zwei Tiden hat Hessen umbenannt, nämlich die Tiden 2Q, und Q ly die er mit NJ, und
iK, bezeichnet. Die zuerst von Proudman 1 ) als a 1 eingeführte Tide habe ich rJ, genannt. Statt
der M,-Tide leite ich die dieser verwandte Tide NO, ab.
Wie Doodson für die Argumente Argumentzahlen eingeführt hat, sollen hier für die Winkel
geschwindigkeiten der Tiden ,,Tidenzahlen“ verwandt werden. Die erste Ziffer der vierziffrigen
Tidenzahlen in Spalte 7 bezeichnet den Faktor von y oder die Klasse der Tide; die übrigen drei
Ziffern seien der Reihe nach die um 7 vermehrten Faktoren von ff, ij, cd; die Tidenzahlen besitzen,
durch einen Punkt getrennt, noch eine oder zwei weitere Ziffern, die in ähnlicher Weise Änderungen
der Winkelgeschwindigkeiten durch die Bewegungen von N' und p, andeuten sollen. Es sei im
folgenden bezeichnet
(255)
dN'
d t
und
dt
Die neben diesen Tidenzahlen in der achten Spalte angegebenen vierstelligen Tidenzahlen für die
Stammtiden unterscheiden sich wohl deutlich genug von den Doodsonschen dreistelligen Argument
zahlen, daß Verwechslungen nicht zu befürchten sind. Bei den Grundtiden hätte die Ziffer 5 wie
bei Doodson als Bezugsziffer mit Ausnahme der Tide unter 19 genügt; viele der zusammen- -
gesetzten Tiden oder Verbundtiden hätten dann jedoch nicht ohne weiteres dargestellt werden können.
Durch die Wahl der Ziffer 7 wird nun bei nur einer Grundtide und wenigen Verbundtiden noch
eine andere Schreibweise durch Einführung einer neuen Ziffer Z statt 10 bei dieser Grundtide und
durch Übersetzen eines Minusstriches über die betreffende Ziffer bei den Vorbundtiden notwendig.
Diejenigen Tiden, deren Tidenzahlen sich erst von der vierten Stelle an, also nur um cd, r, oder m l
unterscheiden, lassen sich wegen der geringen Bewegung von p, N' und p, innerhalb eines Jahres
aus Beobachtungen, die sich nur über diesen Zeitraum erstrecken, nicht voneinander trennen.
Daher wird, wenn mehrere solcher Tiden beieinander liegen, zunächst die Tide als die zu bestimmende
ausgewählt, die den größten Koeffizienten besitzt. Von den 117 aufgeführten Tiden bleiben daher
nur 33 Stammtiden als zu berechnende bestehen; diese Grundtiden zerfallen in 19 eintägige Tiden,
13 halbtägige Tiden und 1 dritteltägige Tide, deren Tidenbezeichnung durch Merkzeichen und Klasse
in der neunten Spalte angegeben ist.
Werden die in der Tabelle 8 aufgeführten eintägigen und halbtägigen Grundtiden nach der
Größe des Koeffizienten geordnet, so ergibt sich die in Tafel 9 dargestellte Reihenfolge; die den
Tiden beigefügten Zahlen auf drei Zehnerstellen sind die Logarithmen des Koeffizienten, die in der
Folge noch zu Überschlagsrechnungen benutzt werden.
Tabelle 9. Zusammenstellung der nach der Größe ihrer Koeffizienten geordneten Grundtiden.
Tide
Tiden
zahl
log K
Tide
Tiden
zahl
log K
Tide
j Tiden-
zahl
logit
Tide
Tiden
zahl
log K
*K,
1496
8.137
Si
1767
7.626
2496
8-519
Eintägige Tiden.
-T,
1397
8.062
RP,
1787
7.626
i°2
2397
8.444
Kl
1777
9-725
TK,
1747
8.012
XQ,
1Z76
7-493
I*
2676
8.409
0:
1577
9-576
NJ,
1379
7.980
T 2
2747
8-394
Ti
1757
9.244
KP,
1797
7-S73
Halbtägige Tuten.
2 N,
2379
8.362
Qi
1478
8.858
LP,
1696
7-753
M 2
2577
9-958
MNS*
2298
7.827
J i
1875
8.472
JO,
1858
7-753
2757
9.626
^2
2658
7.826
NO,
1678
8.472
SO,
1957
7.692
N,
2478
9.240
KJ,
2876
7.808
00,
1977
8.210
MP,
1597
7.691
K 2
1 2777
9.061
r 2
2767
7-549
l ) J. Proudman, Report on Harmonic Analysis of Tidal Observations in the British Empire. British Association
Report 1920, p. 326.