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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1924, Heft 1.
Grenzen erreicht; die Werte bewegen sich vielmehr zwischen — 343 und + 343. Es beträgt die
Gewichtsvermehrung nicht p rj = g, wie später entwickelt werden wird, sondern
sin </-12 4
P' 1 sin 12 i x ’
für g = 2 und 12 i x = 12.85° ergibt dies p f/ = 1.80; d. h. das Gesamtgewicht der vier Zeilen 1, 2, 5,
6 oder 3, 4, 7, 8 ist p u ,n=Pu-Pg — 2 X 0.97 X 1.80 = 3.51 statt 4.00, d. h. 87.7 v. H. des Sollwertes.
Wird jedoch die Summe über die vier Unterschiede A v A t , i 3 , gebildet, so wird g = 4 und das
Gesamtgewicht der acht Zeilen 1, 2, • ■ ■, 7, 8 gleich p u>g = 2 X 0,97 X 2.24 = 4.36 oder nur 54.5 v. H.
n ="4
des Zeilengewichtes 8.00. Das obige Beispiel gibt für 2 A n Werte von — 427 bis + 426, die sich
n= 1
kleiner als 436 ergeben, weil dieser Höchstwert zwischen V‘ und 8 7i und zwischen 21 A und 22 ; ‘
erreicht wird.
Werden nun mehrere Gruppenpaare, z. B. s, zu einem Satze vereinigt, so ist die Gewichts
vermehrung p s wieder nicht p s = s, sondern
sin s ■ c x • 12 ix
^ s sin c x ■ 12 i x ’
wo c x für jede Tide x verschieden und, wie weiter unten gezeigt wird, von den gewählten Zeilen
abhängig ist.
Jede neue Zusammenfassung der Zeilen bedeutet also eine Verminderung des Gewichts der
einzelnen Zeilen; auf die Zusammenfassungen verzichten, würde jedoch heißen, das Börgensche
Verfahren ganz verlassen und das strenge Ausgleichsverfahren unter einem allzugroßen Arbeits-
aufwande anwenden. Es gilt daher, einen annehmbaren Mittelweg zu finden, der ungeachtet, daß
dadurch die Rechenarbeiten wieder wesentlich gegen das Börgen-Hessensche Verfahren vermehrt
werden, zu zuverlässigen Ergebnissen führt.
An der Hand einiger Zahlenangaben soll nun gezeigt werden, wie zwar min der gewichtige, aber
doch höher bewertete Zusammenfassungen vorgenommen werden können. Wird der Ausdruck
sin v ■ ß
p =
sin ß
betrachtet, wo v ganze, positive Zahlen annimmt und z. B. ß — 15° sein soll, so wird das Gewicht
von v Zeilen, p, die in Spalte 2 der Tabelle 6 angegebenen Werte erhalten.
Nach anfänglichem, raschem
Tabelle 6.
Das Gewicht einer Gruppe bei wachsender Anzahl der Zeilen.
Steigen wachsen die Gewichte nur
noch langsam an und werden nach
Überschreiten eines Höchstwertes
wieder kleiner. Das Gewicht einer
Zeile |p:v\ (Spalte 3) nimmt un
gleichförmig, aber mit zunehmen
dem v dauernd ab, bis 0 erreicht
ist, um dann noch zu wiederholten
Malen zu immer geringeren Höchst
werten wieder anzusteigen. Wird
noch in Spalte 4 unter ö der Unter
schied je zweier Werte von p ge
bildet, so zeigt die Folge der Werte
von <5, daß, nachdem zunächst die Gewichte noch um fast eine Einheit für jede weitere Zeile wachsen,
die Beiträge zu den Gewichten durch die bis zum Höchstwert von \p [ folgenden Zeilen nur noch
um geringe Bruchteile erhöht werden.
Wird nun der Ausweg gewählt, einmal die Summe über die Zeilen 1 bis 3, das andere Mal über
die Zeilen 4 bis 6 statt über sämtliche Zeilen 1 bis 6 zu bilden, so wird das Gewicht beider Summen
2 X 2.732 = 5.464 statt 3.864 betragen.
V
\P\
\p:v\
8
V
Jjp|
\p:v\
8
1
2
3
4
1
2
3
4
1
1000'
1.000
+ 1.000
10
1.932
0.193
— 0.800
2
1.932
0.966
+ 0.932
11
1.000
0.091
— 0.932
3
2.732
0.911
4- 0.800
12
0.000
0.000
— 1.000
4
3 346
0.818
+ 0.614
13
1.000
0.077
— 1.000
5
3.732
0.746
+ 0.386
14
1.932
0.138
— 0.932
e
3 864
0.644
+ 0.132
15
2.732
0.182
— 0.800
7
3.732
0.533
— 0.132
16
3.346
0.209
-0.614
8
3.346
0.418
— 0.386
17
8.732
0.220
— 0.386
9
2.732
0.304
— 0.614
18
3.864
0215
— 0.132