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Full text: 42, 1924

mi. not 2. 
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Aus dom Archiv der Deutschen Seevvurte. • 
den von der Nordströmung zeitweise unterbrochenen Südostwinden bis zu den grollten erreichten 
Höhen südwestliche Winde. Im Mittel des Typus 3 ergeben sich auch dort zwischen 3 und 7 km Winde 
zwischen SSE und SW. Die Aufstiege der Norderzeit der zweiten Fahrt weisen daher ganz ähnliche 
Züge auf, wie die Aufstiege beim Vorübergang der Tiefdruckrinnen der dritten Fahrt, trotz der ver 
schiedenen Jahreszeit (zweite Fahrt: Anfang November, dritte Fahrt: Ende März bis Mitte April). 
Bei der Wetterverschlechterung V vom 4. zum 5. IV. lassen sich die südlichen Vorderseitenwinde 
am 4. nicht nach weisen; vielmehr scheint am 4. nachmittags sich schon in der Höhe die Rückseite der 
Tiefdruckfurche bemerkbar gemacht zu haben. Dafür sind aber die Südwinde bereits am 3. IV. zwischen 
A und 2 und bei 4 km angedeutet. Bei der Wetterverschlechterung I drehen am 14. III. die Winde bis 
5 km herauf von südlicher auf östliche Richtung zurück; bei Wetterverschlechterung II ist am 20. III. 
zwischen 3 und 5/ km in die Siktetröimmg Westwind eingeschaltet. Diese Einzelheiten lassen sich je 
doch an Hand des vorliegenden Beobachtungsmaterials noch nicht klären. 
Bei weiterer Annäherung des Tiefausläufers kommen südwestliche bis nordwestliche Oberwinde 
tiefer herab; nur bei der schwächsten Wetterverschlechterung III, die dazu noch an dem am meisten 
südöstlich gelegenen Ort stattfand, in Cienfuegos, am 23. III., läßt sich dies nicht feststellen. Im ein 
zelnen zeigen sich folgende Werte für den Beginn der südwestlichen bis nordwestlichen Oberströmung: 
Tieftlruekninie I. 
13. III. Aufstieg Nr. 28, 
11 
km 
1» 
14. III. 
fl 
11 
29, 
.7 
11 
n 
II. 
18. IR. 
fl 
11 
34, 
bis 13 km keine 
Westkoraponeiite 
11 
19. III. 
11 
11 
35, 
l 1 
/ä „ 
»r 
20. III. 
1) 
11 
36, 
4 
11 
1» 
IV. 
26. III. 
11 
11 
45, 
7 
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1) 
46, 
7 
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27. III. 
11 
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47, 
3 
!' 
»1 
1t 
11 
48, 
4 
11 
Tiefdrnckrinne V. 2. IV. Aufstieg Nr. 54, 6 km 
)! 
3. IV. „ 
,, 55, 
4 „ 
r J 
4. IV. „ 
„ 56, 
2 „ 
»1 
VI. 11. IV. „ 
„ 63, 
7 „ 
n 
13. IV. „ 
„ 64a, 
250 m 
fl 
„ 64b, 
500 „ 
Die Grenze zwischen Urpassat und Antipassat ist daher oberhalb der Tiefdruckrinne gesenkt; 
sie schlägt Wellen, die die westlichen Winde bis in niedere Breiten vorstoßen lassen. 
Auf dem südlichsten erreichten Punkte, in Minatitlan (17 N-Br.) hat ein Aufstieg (Nr. 64 a am 
13. IV.) ausschließlich Winde zwischen Südwest und Nordwest, wie eine Höhenwindmessung unserer 
Breiten. 
Die Beziehung zwischen den Oberwinden uiv dem Druckfeld am Boden bildet den Ausgangspunkt 
der Untersuchung; es ergibt sich, daß in einigen Fällen auf der Vorderseite von Tiefdriickfurchen statt 
der sonst vorhandenen Linksablenkung des Höhenwindes in Bezug auf den Gradienten eine Rechts 
ablenkung auftritt. Linksablenkung bedeutet aber daß über einem Tiefdruckgebiet am Beden anti- 
zyklonale Strömung in der Höhe herrscht, A. Wegener und Kuhlbrodt 1 ) haben daher geschlossen, daß 
die Druckgebilde jener Breiten thermischer Natur sind und dem früher in der Meteorologie gebräuch 
lichen Zyklonenmodell entsprechen, bei dem sich über einem Tief ein Hoch befindet und umgekehrt. Bei 
der ersten Fahrt zeigen die höheren Passataufstiege mit einer einzigen Ausnahme diese inverse Beziehung. 
Auch hei uns trifft sie für die Mehrzahl der Fälle zu. In den restlichen Fällen mit Rechtsablen 
kung könnte man annehmen, daß das tropische Tief, nunmehr als Ausläufer des nordischen Tiefs ostwärts 
schreitend, in das Strömungssystem nördlicher Depressionen einbezogen und durch den Kälteeinbrueh auf 
der Rückseite asymmetrisch geworden ist; es weis daher auch die Eigenschaft außertropischer Tiefs 
auf, daß der Oberwind nach rechts in Bezug auf d s Druckgefälle abgelenkt ist. 
In einigen Fällen erreichten die Ballone die Stratosphäre. Hervorgehoben seien die beiden Stra 
tosphärenaufstiege vom 18. und 20. III., die völlig verschiedene Windrichtungen in den obersten Seliich- 
‘) A. \V c e )i e 1' u, IC u li 11> r o d t, a. a, O., S. 42,
	        
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