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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 3 (1875)

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2. 8. M. S. „Elisabeth“ Berichterstatter: Assistenzarzt Dr. Schotte. 
„Hakodade (s. pag. 41), der Hauptstapelplatz für den gesammten Handel 
für die Insel Jeso, liegt auf einer hakenförmig in die Tsugar- Strasse hinein- 
ragenden. Halbinsel, und zwar auf der, der grossen Hakodade-Bai zugekehrten 
Nordseite derselben. Die Stadt lehnt sich in ihrer ganzen Ausdehnung an einen 
ea. 370 Met. hohen Gebirgszug an, welcher zum Theil bewaldet ist, aber nur 
einen Giessbach hat, welcher sich am Ostende der Stadt in die Bai ergiesst. 
Die ganze Lage und Umgebung der Stadt erinnert vielfach an ähnliche Ver- 
hältnisse in Gibraltar. Die Zahl der Einwohner wird auf 22,000 angegeben, 
worunter sich nur etwa 30 Europäer befinden. Der bereits erwähnte Giessbach, 
welcher zur Regenzeit beträchtlich anschwillt, hat ein starkes Gefälle, nimmt 
aber nur den kleinsten Theil unreiner Stoffe aus der Umgebung mit sich. Aus: 
wurfstoffe und Dünger werden in derselben Weise gesammelt, transportirt und 
Ey wie im übrigen Japan (eine Art Abfuhr - System,- aber nicht ge- 
ruchlos). 
Die genannte Halbinsel hängt durch einen ganz niedrigen Isthwus mit 
der Insel Jeso zusammen; das Vorland der ganzen schönen Bai ist nur im 
Vordergrunde niedrig, dahinter sind Hügelketten; eine höhere Bergkette er- 
streckt sich vom Westen der Bai nach Norden in das Land hinein. 
Das Hafenwasser, welches durch die Abfallstoffe aus der Stadt, sowie 
durch Abfallstoffe der zahlreichen Dschunken zeitweise stark verunreinigt ist, 
wird durch die Fluth und durch fünf sich in die Bai ergiessende Flüsschen 
gereinigt. 
Südliche Winde sind vom Mai bis Juli vorherrschend; im August ist das 
Wetter meist unbeständig, der Wind sehr wechselnd. In den Wintermonaten 
herrscht meist nördlicher Wind. Im Sommer wird die Temperatur warm, doch 
fast nie drückend heiss, im Winter sind die Tage schön aber kalt; viel Schnee- 
fall findet hier statt. Das Klima ist ein sehr gesundes, epidemische Krankheiten 
sind seit Jahren nicht beobachtet.“ 
Ueber „Archibald Smith’s Methode“ für Berechnung der Local- 
deviation des Compasses und eine einfachere und genauere Methode 
für denselben Zweck. 
Von J. J. Ästrand, Director der Marine-Sternwarte zu Bergen in Norwegen. 
Bekanntlich werden die Localdeviationen des Compasses gewöhnlich nach 
der von Archibald Smith vorgeschlagenen Methode berechnet, welche durch nach- 
stehende, auf die Theorie der periodischen Functionen gegründete Formel dar- 
gestellt wird: 
(I) da= A + B sin n.1114° + Cos n.11!/4° + D sin 2u.111/4° + E cos 2n.111/4°, 
wo d, die Deviation für den nten der 32 Compassstriche von Nord über Ost 
and A...E constante Coefficienten, welche nach der Methode der kleinsten 
Quadrate bestimmt werden, als Functionen von den während Schwaiung des 
Schiffes durch Peilungen eines entfernten Objectes, gefundenen Deviationen für 
die acht Hauptstriche N, NO, O0, SO, S, SW, W und NW. *) 
Es ist augenscheinlich, dass die nur fünf Glieder enthaltende Formel (I) 
nur Annäherungen für die gegebenen Deviationen liefert, und dass man, 
durch Berechnung der übrigen 24 unbekannten Doviationen nach dieser Formel, 
freilich wahrscheinliche Werthe derselben erhält, aber keinesweges die 
wahrscheinlichsten, welche aus den acht Daten gefunden werden können. 
Diese Werthe werden erhalten, wenn man zu (I) die drei Glieder 
(Il) F sin 83n.11!'/4° + G cos 3n.111/4 + H cos 4a .111/4° 
hinzufügt, und ein System von so viel Gleichungen, als die Anzahl der ge- 
gebenen Deviationen beträgt, aufstellt, welche Gleichungen dann die Form haben: 
‘) A Manual of scientific Enquiry, 3 Edit., p. 114, und Anleitung zu wissenschaftlichen 
Beobachtungen auf Reisen, herausgegeben von Dr, G. Neumayer, pag. 667.
	        
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