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gen. bis auf 200 und 300 Faden (366 und 550 Met.) und eine bis auf 950 Faden
(1735. Met.) nehmen lassen, wie sie die folgende Tabelle ergiebt:
19. März 1875 0h 0m 24° 32,6‘ Süd-Br. 57° 32.7‘ Ost-Lg.
4h 42m 240 41.2 57° 46.9‘ 23590 Fad. od.
1ih 30% 24° 44,0‘ 57° 48.4‘ WO:
12 20m 24° 44.7 57° 48.5 0
3h 20m 24° 45.9' 57° 49.1‘ VW)
Ah 10m 24° 46.6‘ 57° 49.0
;4h 45m 241° 46,9 570 40,
16h 55m 924° 48,1‘ EN
Oh Om 259° 11.1‘ 79
Oh 35m 25° 12,7 >
3h Om 25° 9,9
4h 30n 25° 10,6’
6h 40m 25° 11.1"
8h 30m 95° 19,9%
10h Om 2591517
a
Die Lothung von 950 Faden (1735 Met.) fällt 5 bis 6, die letzte von
250 Faden (487 Met.) circa 2! Meilen von der Bank @ Carton 1). Die
Längen sind bei diesen Angaben nach der Chronometer-Regulirung in Port
Louis. Wird indess der Fehler von 13 Längen- Minuten in Proportion der Zeit
darauf angewandt, welche unsere Chrönometer nach dem Vergleich von Koepang
zeigten, so kommt die Lothung von 950 Faden (1735 Met.) noch näher an die
angebliche Stelle der Bank. Eine Lothung an der Stelle bis an den Boden
zu nehmen, verhinderte mich die vorgeschrittene Tageszeit, da ich wegen
der herrschenden Dünung, die ein Stossen des Schiffes auf der Bank gefähr-
U gemacht hätte, mich noch bei Tageslicht etwas von der Stelle entfernen
wollte.
In der Tiefe von 950 Faden (1735 Met.) habe ich die Wassertemperatur
messen lassen, weil diese nach den von mir gemachten Erfahrungen häufig einen
Schluss auf die Tiefe des Meeres gestattet, wenn man nicht in der Lage ist,
bis auf den Boden lothen zu können. Die Temperatur wurde 3.25° C. und dem-
nach unbedeutend kälter gefunden, als die am Tage vorher 54 Seem. davon
für die gleiche Tiefe bestimmten Temperaturen, wo wir eine Meerestiefe von
fast 2600 Faden nämlich 4736 Met. hatten. Eine am Tage darauf ca. 70 Seem.
südlich von der angeblichen Bank bis 800 Faden genommene Reihentemperatur
zeigte, ebenfalls etwas kälteres Wasser bei 800 Faden s. Tab. I... .
Diese Temperaturen lassen cs daher nicht gerade unmöglich erscheinen,
dass — vielleicht östlicher — eine Bodenerhebung existirt. ;
Man darf indess aus der Temperatur schliessen, dass der Meeres- Boden
mit den 950 Faden (1735 Met.) noch lange nicht erreicht war; weil ferner
der Meeresboden niemals aus so grosser Tiefe plötzlich bis zur Oberfläche an-
steigt und da von den Toppen aus, wo Brandung auf wenigstens 8 Meilen
im Umkreise hätte bemerkt werden müssen, wenn sie existirte (und bei 4 Met.
Wassertiefe hätte bei dem herrschenden Seegang hohe Brandung stehen müssen),
nichts Auffallendes entdeckt werden konnte, so kann man sicher annehmen,
dass die Bank ebensowenig im Umkreise von mindestens 15 Seem. von der
Lothung von 950 Faden (1735 Met.), wie im Umkreise von 8 Seem. von der
von uns bei Tage durchlaufenen Kurslinie, wie sie aus den. oben gegebe-
nen Positionen hervorgeht, existirt. |
b. Squaw-Rock. In Karten und Segeldirectionen findet sich auf 20° 39“
bis 41‘ Süd-Br. und 114° 15‘ bis 17‘ Ost-Lg.*) der Squaw- Rock verzeichnet,
als 3 Met.-Untiefo, 1860 entdeckt. Näheres über die Umstände der Auffindung
ist nicht angegeben, was immer bedauerlich ist, weil man aus diesen Umständen
in der Regel auf die Zuverlässigkeit der Angaben einen Schluss zu ziehen ver-
mag. Eigenthümlicher Weise findet sich die Untiefe nicht in dem sehr zuver-
lässigen Werke von Raper, Ausgabe 1874.
Ich versuchte am 25. April die Untiefe zu finden, lothete ca. 8 Meilen
westlich davon 500 Faden (915 Met.) braunen Mud, und dann nach unseren
Chronometern etwas westlich der angegebenen Position, so genau wie ich die
*\| &_ Anm. vann S 408.