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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 3 (1875)

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macht das Landen keine Schwierigkeit; von hier kann ein Fussgänger in 
2 Stunden nach Dar-es-Salaam gelangen. 
Um in die Msasani-Bucht einzulaufen, bringe man den Gunja Pik in die 
Mitte zwischen Ras Kankadya und der Insel Bongoyo und steuere auf diese zu 
bis Ras Kankadya von den hohen Bäumen auf der Insel Makatumbe (auf dem 
Südende) frei kommt; dann ändere man den Kurs auf die Insel Pangavini zu, 
wenn man nach dem nördlichen Theil der Bucht will. Will man aber bei Ras 
Kankadya ankern, so behalte man den vorher angegebenen Kurs bei, bis die 
felsige Kante der Westseite des Vorgebirges ein Strich an Backbord ist. 
Ausserhalb der Insel Bongoyo ist der Meeresboden sehr uneben, aber 
es sind keine gefährlichen Untiefen daselbst. Die Untiefe Kankadya hat eine 
Stelle mit 9 Met. Wasser; dieselbe peilt von dem 2%4 Seem. entfernten Ras 
Kankadya Ost. 
Die felsige Küste zieht sich von Ras Kankadya in eine nach See 
sonvexe Biegung 212 Seem. weit nach Süden zu, woselbst eine kleine sandige 
Bucht folgt, die eine Seite der Halbinsel bildet. Das Vorgebirge Ras Kankadya 
erscheint, von NO gesehen, wie eine Insel; eine kleine sandige Stelle des- 
selben ist sehr auffallend, wenn die Sonne im Osten steht. 
Ein und eine halbe Seemeile südlich ist die Nordspitze der Upanga- 
Bucht, ein sandiger Einschnitt mit steilen Hucken; sie ist '/2 Seem, breit und 
fällt bei Niedrigwasser gänzlich trocken. In diese Bucht mündet der gleich- 
namige Fluss. Nach ferneren 1'/ Seem. bildet die Küste einen niedrigen Ab- 
hang aus Sand, der in südöstlicher Richtung in der Einfahrt des Dar-es-Salaam- 
Hafens endiget. 
Von Ras Rongoni, der felsigen östlichen Spitze der Hafeneinfahrt von 
Dar-es-Salaam, erstreckt sich die Küste, eine flache sandige Bucht bildend, 
nach Ras Mjimwema, eine niedrige Sandspitze, welche S55°0 2 Seem. von der 
letztern Spitze liegt. In kurzer Entfernung von dieser Spitze steht am Strande 
das Dorf Magogoni, ein Ort von beträchtlicher Bedeutung. Der Ort ist von 
See aus leicht an einem grossen weissen Hause zu erkennen. 
Makatumbe ist ein grosses Korallenriff bei der Hafeneinfahrt von 
Dar-es-Salaam, auf dem 2 kleine Inseln und mehrere Inselchen liegen; dasselbe 
beschützt die Bucht von Osten her. Die innere oder westliche Insel hat einen 
Durchmesser von 2 Kblg. und mehrere hohe Bäume stehen in ihrer Mitte, wo- 
durch sie stets zu erkennen ist. Auch befindet sich auf der Insel ein weisses 
massives Gebäude, welches in die Augen fällt, wenn dasselbe frei von den 
Bäumen zu sehen ist. In der Nähe dieses Hauses ist ein grosser massiver 
Brunnen, aber das Wasser ist zum Trinken nicht zu gebrauchen. Auf dieser 
Insel. sind grösstentheils alle die Steine gebrochen, aus denen die Stadt Dar-es- 
Salaam erbaut ist. Die äussere oder östliche Insel ist nicht so hoch, aber von 
ziemlich gleicher Grösse als die erstere. 
Die übrigen kleinen Inselchen liegen längs der Aussenkante des Riffes 
in einer Linie mit der äusseren Makatumbe - Insel. Das nördlichste derselben 
(Hammond - Felsen) ist 1.s Met. über Hochwasser und liegt beinahe an der 
Nordspitze des Riffes. Dasselbe ist eine gute Marke, wenn man das Riff um- 
steuert. Das Riff fällt bei Niedrigwasser Springzeit trocken, ist 1°/4 Seem. 
lang und seine Aussenkante erstreckt sich in der Richtung NWzN—S0zS. Von 
seiner Nordspitze erstreckt es sich nach der 1'/2 Seem. entfernten SW-Spitze 
nach SzW, woselbst die innnere Makatumbe-Insel liegt, und wo es plötzlich 
nach Osten zu umbiegt, die 1’! Seem. lange Südseite bildend. Nach See zu 
ist das Riff steil abfallend; an der Nordspitze flacht es bis zu der 5-Fadenlinie 
(9.1 Met.), welche sich 4 Kblg. nördlich des Hammond-Felsens befindet, ab. 
Die westliche Kante flacht gleichfalls allmälig ab und an der Südkante ist das 
Wasser bis zum Festlande zu flach, so dass daselbst kein Fahrwasser für Schiffe 
ist, aber die inländiischen Fahrzeuge (Dhows) und Boote können dasselbe mit 
Vortheil benutzen. 
Die Daphne-Riffe, bestehend aus 3 Korallen-Bänken, liegen in der 
Mitte zwischen dem Vorgebirge Kankadya und den Inseln Makatumbe und 
füllen die Mitte der Dar-es-Salaam-Bucht auf. Die äusserste und grösste dieser 
Bänke ist in der Richtung NWzN—S0zS %4 Seem. lang und 2 Kblg. breit. 
Die durchschnittliche Wassertiefe bei Niedrigwasser beträgt 4.6 Met., aber an
	        
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