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Ankerplatz. Bei dem Westende der Insel Nananu-ira (oder Annau)
ist auf 20 Met. Wasser gut haltbarer Schlammgrund, ein guter Ankerplatz,
wenn die Südspitze der Insel S55°0 peilt. Innerhalb dieser Stelle flacht das
Wasser sehr rasch ab. Da sich aber im Westen dieses Ankerplatzes verschie-
dene Riffe unter der Meeresfläche befinden, so sollte man einen guten Ausguck
von Topp aus’ beim Aufsuchen dieses Platzes halten,
Von der Insel Nananu-ira nach Levuka auf der Insel Ovalau.,
Von dem Ankerplatze bei der Insel Nananu-ira muss man südlich steuern und
zwar dicht um das Riff, welches die Insel Nananu-yata (oder Yananu) umgiebt,
nach der Südseite einer kleinen Insel, welche am Ostende der Insel Nananu-
yata liegt. Sobald man sich querab von dieser kleinen Insel befindet, steure
man SO durch den nördlichen Theil des Nananu-Fahrwassers. Die Riffe in
diesem Fahrwasser sind so zahlreich und die Fahrwasser so vielfach gekrümmt,
dass eine Beschreibung derselben ohne Lokalkenntnisse ohne Nutzen sein wird.
Desshalb muss ein Schiff in diesem Falle, wie schon vorher erwähnt wurde,
die Tour nur bei klarer Luft und wenn die. Sonne eine für ihn günstige. Stel-
lung hat, so dass die Riffe vom Topp aus gesehen werden können, unternehmen.
Mit einem südöstlichen Kurse steuerte die „Pearl“-durch ein Fahrwasser,
in welchem eine Masse grosser Untiefen die Grenze desselben an der Steuer-
bordseite des Schiffes kennzeichnete; am Backbord war ein grosses zusammen-
hängendes Riff, welches sich nach See zu erstreckte. Dieses Fahrwasser ver-
engte sich allmälig von !/z bis zu «a Seem. Nachdem man dieses Fahrwasser
passirt hat, steure man SO auf das Vorgebirge Nagilo-gilo zu; dasselbe bildet
die südliche Spitze der Viti Levw Bucht. Von Süden‘ kommend, sollte man
daher, um das Nananu-Fahrwasser anzulaufen, das Vorgebirge Nangilo-gilo in
SO bringen und von dort NW steuern, bis man sich den Inseln nähert,
Dicht unter den Inseln in dem Nananu-Fahrwasser ist ebenfalls eine
kleine Fahrstrasse, dieselbe ist aber so voll von Untiefen, dass dieselbe von
grösseren Schiffen nicht zu befahren sein dürfte.
. In der Mitte der Viti Levw Bucht ist eine Stelle mit ungefähr 1.8 Met.
Wassertiefe, auf welcher bei gewöhnlicher Brise Brandung steht. Westlich
davon ist das bessere Fahrwasser, da solches bis dicht an den Rand frei von
Untiefen ist; sobald man diese Stelle passirt hat, muss man SO'LO steuern.
Nach See zu sollen sich eine sehr bedeutende Anzahl Riffe befinden.
In diesem Küstentheil findet man verschiedene kleine Buchten, welche
selbst für kleine Fahrzeuge Ankerplätze darbieten.
Ungefähr 3 bis 5 Seem. in SO von dem Vorgebirge Nagülo-gilo ist eine
kleine, von einem Riffe umgebene Insel; diese muss man dicht bei passiren
und dann dieselbe in Deckpeilung mit dem Nagülo-gilo-Vorgebirge in NW
bringen und SO steuern; dieser Kurs führt frei von allen Untiefen bis ungefähr
2 Seem. von dem Riffe nördlich des Tova Piks. Von hier muss man um das
Riff herum steuern in ungefähr 3 Kblg. Abstand und dann OSO, bis der Tova Pik
WSW peilt, von wo der Kurs. nach dem Nordende der Insel Ovalaw, ungefähr
0'428, genommen werden muss.
Nachdem man von der Spitze Tova frei ist, hat man ein Labyrinth von
Untiefen zu passiren, und so lange dieses Gebiet noch nicht genau vermessen
ist, muss das Auge den einzigen Führer abgeben, auf den man sich verlassen
kann, Man muss südlich von Nainganıi passiren, von deren Südseite sich ein
Riff 1% Kble. weit nach Levuka erstreckte.
Die klimatischen und Gesundheits-Verhältnisse der Fiji-Inseln.
Während des Aufenthaltes I. Br. M. S. „Pearl“ bei den Fiji- Inseln hat
der Stabsarzt. Dr. A. B. Messer dieses Schiffes in den Monaten November und
December 1873 und Januar und Februar 1874 an Bord der „Pearl“ Beobach-
tungen über Temperaturen und Regenfall angestellt; ausserdem hat er daselbst