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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 3 (1875)

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Moneyweights: Tonne die Ostseite desselben. . Zwischen der letzteren Bank und 
dem Nordende der Blackwater Bank ist gleichfalls ein !/4 Seem, breites Fahr- 
wasser, dessen Ostseite durch .die Blackwater Bank Tonne No. 1 gekennzeichnet 
und dessen Westseite durch. die. Gezeiten-Kabbelung an der Westseite der Mo- 
neyweighte Bank zu erkennen ist. „8 ; 
{Schluss folgt.) © 
Reise von London nach Quebek und Beschreibung des Hafens 
von Quebek. ;‘ © 
Einem, von dem Deutschen. Nautischen Verein uns zugestellten Fragebuch 
entnehmen. wir über. die. Reise des.Memeler Schiffes ‚‚Alezandrine‘‘, Capitain 
C. Rickeles, von London nach Quebek nachstehenden ‚Bericht. n 
. Reise.‘ Am 29. März 1874. verliess das Schiff die Themse, hatte aber 
schon am 18. ‘April, ungefähr .40 Seem, WNW. von den Scilly-Inseln entfernt, 
einen schweren Sturm. zu. bestehen, bei der die See die ganze Verschanzung, 
das Compasshaus, verschiedene Geräthe und leider auch den Steuermann. und 
einen Jungmann über Bord spülte, so dass der Capitain sich gezwungen sah, 
nach Falmouth . zurückzukehren: Vor dem. Sturme hatte sich eine, schlechtes 
Wetter anzeigende, dicke schwarze Bank um den ganzen Horizont gelagert; derWind 
war SSW und das Schiff lag vor dem Beginn des Sturmes über Baekbord-Bug. Das 
Barometer fiel. rasch bis auf 723.9 mm. Während des Sturmes drehte sich der 
Wind durch West und Nord bis NNO und gewann den Anschein einer Cyclone. 
Am. 15...April wurden ‘viele :Wrackstücke angetroffen und auch ein beladenes, 
ungefähr 13—1500 Tonnen grosses Schiff, welches auf der Seite lag und anschei- 
nend von der Besatzung verlassen war. Zwei andere Schiffe hielten sich be- 
reits bei demselben auf. . 
„- . Am 17. April traf das‘ Schiff in Falmouth ein und nach dort bewerkstelligter 
Reparatur. verliess es diesen Hafen am 9. Mai, um im grössten Kreise (51° Nord-Br.) 
nach _Quebek zu gelangen.‘ Auf..dieser Reise mussten noch 2 grössere Stürme, 
und zwar .der eine am 31. Mai und der andere in 45° .42‘ Nord - Br... und 
41° 50‘ .West-Lg. am 2. Juni überstanden werden; bei letzterem fiel das Ba- 
rometer . bis ‚auf 7341 mm. In 46° 24‘ Nord-Br.. und 42° 30‘ West-Lg., in 
47° 25‘ Nord-Br. und 45°. 40’ West-Lg., und in 48° 30‘ Nord-Br. und. 48°.24 
West-Lg. wurden viele Eisberge - gesehen; am. 2. Juli wurde der Hafen von 
Quebek erreicht. | . -—- 
„u. ‚Auf der Grossen-, der Green- und St. Petri. Bank, wurde gelothet und 
der Grund aus Sand und Muscheln bestehend gefunden. . Sobald man sich der Neu- 
Fundland. Bank näherte, ging die tiefblaue Farbe des Oceans allmälig in grün 
über,.auch. wurde die. Temperatur .des Wassers. niedriger. Beinahe durch den 
ganzen Ocean ‚wurde das Schiff von Sturmvögeln begleitet, ‚aber sobald ein 
Sturm ‚auftrat, verliessen. die Vögel das Schiff und ebenso. verloren sich die- 
selben, sowie das.Schiff die Neufundland Bank erreicht hatte. , . 
„. .Ansgegelung. Bei. dem Einsegeln in den St. Lorenz-Busen hält: man an 
Backbord. die St. Paul-Insel, ‚auf deren NO-Spitze sich 91.4-Met.‘ über dem 
Meer:.ein weisses festes Feuer und deren Südspitze: ein weisses Blinkfeuer be- 
findet. ': An. Steuerbord. sieht man .die SW-Spitze Neufundlands, das Cap Ray, 
auf dem sich ein weisses Funkelfeuer,.alle 10 Secunden ein Blink, befindet. Bei 
nebeligem Wetter werden von dem südlichen Leuchtthurm der Insel St. Paul 
Signale in kurzen Zwischenräumen mit einer Dampfnebelpfeife gegeben; welche 
bis 6 Seem.. weit hörbar sind. Weiterhin, im St. Lorenz -Busen, liegt eine ge- 
fährliche Untiefe, Bird Rocks genannt, auf deren höchstem Felsen sich ein 
weisses fostes, 20 Seem. weit sichtbares: Feuer befindet, und von wo aus bei 
nebeligem Wetter alle halbe Stunde ein Kanonenschuss abgefeuert wird. Dann folgt 
an Steuerbord. die Insel Anticosti,. welche zum Theil bewaldet und 20 Seem.. weit
	        
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