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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 3 (1875)

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Tome mit Stange und Flagge gekennzeichnet, Diese letztere peilt SO von der 
ungefähr 5 Seem. entfernten Tonne der Pongara Spitze. 
Butterfly Bank. Diese Bank liegt an der Südseite des Penelope Passes, die- 
selbe ist an ihrer nördlichen Seite durch eine schwarze spitze Tonne gekennzeichnet. 
Pongara Spitze. Die Funnel Bake auf dem äussersten Ende der Pongara 
Spitze ist schwarz und weiss horizontal gestreift, 
Segelanweisung. Wenn man sich dem Gaboon Flusse nähert, muss 
man die Tonne der Mouche Bank in Sicht bringen, welche aber wegen der nur kleinen 
Flagge an ihrem oberen Ende in einiger Entfernung schwer zu erkennen ist. 
Segelt man, nachdem die Mouche Bank passirt ist, durch den Penelope 
Pass hindurch, so ist das Fahrwasser durch rothe Tonnen an Backbord und 
durch schwarze Tonnen an Steuerbord gekennzeichnet, 
Für den Gaboon Fluss kann man keine Lootsen erhalten und scheinen 
dieselben auch nicht nöthig zu sein. 
Prince’s Island (s. a. a. O. p. 42). Die Westbucht bietet einen sicheren 
Ankerplatz, aber das alte Fort und das Haus von Roca-Ferreira, welche 
bisher als Leitmarken beim Ankern benutzt worden, sind nicht mehr zu sehen. 
. Auf dieser Insel kann man ebenso wenig Kohlen, als irgend welche Pro- 
viant und Ausrüstungsgegenstände erhalten. 
Anno Bom Insel (s. a, a. O. p. 60). Der Ankerplatz bei der Anno Bom 
Insel ist kein guter, da der Grund daselbst felsig ist und unaufhörlich eine 
hohe Dünung von SO steht. 
Variation. Dieselbe beträgt im Jahre 1875 18° 10‘ West. . 
Der Hafen von Swatow an der Ostküste von China*) ist nach einer 
Mittheilung des Corvetten - Capitains Kühne von S. M. S. „Ariadne“, welcher 
im Februar d.J. in diesem Hafen verweilte, bei jedem Hochwasser Schiffen bis 
zu 6.6 Met. Tiefgang zugänglich, doch würde es für so tiefgehende Schiffe ge- 
fährlich sein, bei starken nordöstlichen Winden die Barre zu passiren, auf wel- 
cher alsdann bedeutende See steht. Die Lootsen, unter denen sich 3 Deutsche 
befinden, sind gut und zuverlässig. Die Lootsenstation ist auf Double Island, 
auf welchem in früheren Jahren die europäische Niederlassung sich befand. **) 
Die Lebensmittel sind bis auf frisches Brod (10 Cent das Pfund) sehr billig; 
gute Kartoffeln. und alle europäischen Gemüse sind hier zu haben. Auf Kohlen 
und andere zur Schiffsausrüstung gehörige Materialien ist nicht zu rechnen, 
Diese letzteren müssen, wie der Trockenproviant, von Hongkong bezogen wer- 
den. Leider hat Swatow noch keine telegraphische Verbindung, doch ist der 
Dampferverkehr ein ausserordentlich reger; man kann ziemlich bestimmt auf 
3 bis 4 Dampfer in jeder Woche rechnen, Die auf den englischen Karten an- 
gegebenen Forts bei dem Cape of good Hope und auf Double Island sind jetzt 
Ruinen ohne Geschütze von keiner Bedeutung. Dagegen sind jetzt drei neue 
Forts projectirt, eines auf Double Island, ein zweites auf der gegenüber liegen- 
den Seite des Fahrwassers und endlich ein grosses rundes Fort ein ‚wenig strom- 
aufwärts am nördlichen Ufer des Flusses Hau. Ueber die Witterungsverhält- 
nisse zu Swatow im Jahre 1873 s. S. 180. 
Flaschenpost. Von S. M. S. „Augusta“ wurde am 16. Juni 1874 um 
1 Uhr Nachmittags auf der Reise von Barbados nach Bahia in 9° 13‘ 30“ 
Nord-Br. und 52° 53‘ 0“ West-Lg. v. Greenw. eine mit Sand beschwerte 
Flasche, die einen für solche Zwecke gebräuchlichen Zettel enthielt, über Bord 
yeworfen; diese Flasche ist am 12. Februar 1875, also nach 7 Monat 27 Tagen, 
verschlossen und in demselben Zustande, wie bei dem Auswerfen, ohne Wasser 
und mit Sand beschwert, von Mr. J. T. Mac Shane in der Nähe des Leucht- 
thurms von Canaveral, an der Ostküste von Florida, mithin in ungefähr 28° 27° 
Nord-Br. und 80° 33‘ West-Lg., aufgefunden worden. 
*) Das englische Consulatsgebäude zu Swatow liegt in 283° 20‘ 43” Nord-Br. und 116° 
40‘ 29“ Ost-Lg, (die Länge der Wellington-Batterie zu Hongkong zu 114° 10‘ 2‘ Ost v. Greenw. 
angenommen), . A. d, R. 
**) Der an sich ganz unbedeutende Ort Swatow oder Swataxu an der Mündung des Flusses 
Hau, ist der Hafen der etwa 35 Meilen oberhalb an demselben Flusse gelegenen Stadt Tschau- 
Tschau, welche erst seit dem Jahre 1869 den Engländern insofern zugänglich gemacht wor- 
den ist, als man denselben die Einfuhr von Gütern blos gegen Erlegung einer einfachen Zoll- 
gyebühr gestattete,. A. a. R.
	        
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