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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 3 (1875)

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1 
Monat November. In diesem Monate nimmt der Aequatorialstrom im 
Quadrat 3 wieder an Stärke zu; er erstreckt sich bis 4° Nord-Br. und seine 
Richtung ist mehr nordwestlich. Von 4° bis 10° Nord-Br. sind östliche Strö- 
mungen vorherrschend; doch hat der Procentsatz derselben seit October ent- 
schieden abgenommen, während der Procentsatz von westlichen Strömungen 
und „kein Strom“ in der nördlichen Hälfte des Quadrats zugenommen hat. 
Zwischen 1° und 5° Nord-Br. hat sich der Procentsatz von „Kein Strom“ 
wesentlich verringert. Zwischen 8° und 10° Nord-Br. ist die östliche Strö- 
mung bei weitem südlicher als in den vorhergehenden Monaten und südwest- 
liche Strömungen zeigen sich häufiger, wahrscheinlich eine Folge des NO-Pas- 
sats, der hier überall anfängt, den SW-Monsun zu verdrängen und damit die 
Stärke des Guineastromes zu brechen. Dieser Strom ist westlich von 32° 
West-Lg. kaum noch zu verfolgen, die wenigen vorliegenden Beobachtungen 
geben keinen genügenden Aufschluss darüber; auch östlich vom Quadrat 3 feh- 
Jen Beobachtungen. So weit sich übersehen lässt, scheint der Guilneastrom 
überall an Stärke zu verlieren und auch im Golf von Gwinea schwach und von 
unbestimmter Richtung zu sein. 
Im Quadrat 3 geben die Karten folgende mittlere Geschwindigkeiten der 
Strömungen: 
Von 0°— 2° Nord 162 Seem. 
»„ 24 . 16 
» Bo Ss » 1ls 
9 8° 13.1 
> 8°_10° * 10 2 
Südlich vom Aequator hat die allgemeine Westströmung ebenfalls wieder 
an Stärke zugenommen, besonders im östlichen Theile, doch sind die Beobach- 
tungen hier wenig zahlreich. Oestliche Strömungen kommen im westlichen 
Theile noch öfter vor, aber dieselben sind im Allgemeinen schwach und unbe- 
stimmt, so dass sie wohl vielfach Fehlern der Loggerechnung zuzuschreiben 
sind. Die Richtung, obgleich etwas veränderlich, scheint doch im Ganzen in 
der westlichen Hälfte südlicher zu sein als in der östlichen. 
——— —— 
Breite. 
Süd. 
d°— 29 
20 4° 
Ad 69 
5°— 8° 
R0__10° 
Westliche Hälfte, 
Anzahl d,} x 
Beobach- | Mittlere 
tungen. Pichtung Stärke 
Anzahl d.{ 
|Stärkster Strom.lBeobach- 
tungen. 
FE 
1 
| 
if 
x 
03/4N 25.8! 1 
EN 
040 Iwan 314 
ar Iswsnw 240 
ONOYO WS WW 25,5 
Q 
Y 
A 
Oestliche Hälfte, 
Mittlere 
Richtung Stärke 
Starkster Strom. 
W1/N 24.1 W3/4N 40,3 
WSW3/4W 20.8|NWzW53/4W 24.4 
WIN 14.1 )NWzZW1/2W 21.4 
WSW 19.0NWzW3/4W 25.4 
SW1/2W 7.5 West 8.0 
Monat Dezember. Im nördlichen Theile des, Quadrats 3 ist eine 
wesentliche Aenderung in Bezug auf die Richtung der Strömungen zu bemer- 
ken. Die Guineaströmung ist von 7° bis 10° Nord-Br. fast gänzlich ver- 
drängt und. südwestliche und westliche Strömungen sind vorherrschend; nur 
zwischen 4° und 7° Nord-Br. sind östliche Strömungen noch am häufigsten be- 
obachtet, doch auch hier hauptsächlich nur östlich von 27° West-Lg., so dass 
der Ursprung der Guineaströmung in diesem Monat sich nicht westlich von 
diesem Meridian zu erstrecken scheint. Die Geschwindigkeit der Strömnng 
scheint indess etwas zugenommen zu haben und es ist weiter östlich eine 
grössere Regelmässigkeit erkennbar. Unsere Wetterbücher geben in den Qua- 
draten 2 und 1 Folgendes:
	        
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