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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 3 (1875)

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Lobeira Grande ist ein Haufen röthlicher Felsen und Steine, auf deren 
Mitte sich ein niedriges Gebäude befindet, welches zum Trocknen und Verpacken 
von Fischen benutzt wird. | 
i Zu Corcubion kann man frisches Rindfleisch bekommen, aber nur zu hohen 
Preisen; 1874 war der Preis z. B. O.ss M. das Pfund, mit Einschluss des Aus- 
fuhrzolles.. . 
Die „Ria de Arosa“ oder Arosa-Bucht. — Die Städte Villa Garcia 
und Carril an dieser Bucht sind jetzt mit der Hauptstadt der Provinz Galicien, 
Santiago de Compostella, durch eine vor Kurzem fertiggestellte Eisenbahn ver- 
bunden, wodurch die Arosa-Bucht einigen Werth erhalten hat und zweimal im 
Monat von den grossen englischen Dampfern der „Pacific“- und „River La Plata“- 
Linien angelaufen wird. 
Wenn man bei gutem Wetter sich der Bucht von West oder NW nähert, 
so ist die an der nördlichen Seite des Einganges zur Bucht liegende Insel Sal- 
vora gut zu erkennen. Letztere ist von mässiger Höhe und folsig, aber der auf 
ihr. stehende Leuchtthurm ist sehr niedrig und von gleicher Farbe, als die Fel- 
sen, auf welchen er gebaut ist, und deshalb von See aus schwer zu unterscheiden, 
Während der Zeit des Fischfanges, vom April bis Dezember, muss man 
beim Einsegeln grosse Vorsicht gebrauchen, um die Netze der Fischer zu ver- 
meiden, welche hier beständig in unzähligen Booten ihre Netze auslegen und 
die Vorschrift, ein freies Fahrwasser bis zu der Insel Rua zu lassen, gewöhn- 
lich nicht beachten. 
Bis zu der Insel Rua sind keine anderen Untiefen, als solche, die man 
deutlich sehen kann, aber zwischen der Insel‘ und dem Ankerplatz von Carr 
sind 3 Untiefen unter Wasser, welche in der spanischen Karte „Ria de Arosa“ 
richtig verzeichnet sind; aber die Baken derselben sind schon seit langer Zeit 
fortgespült, oder zertrümmert. Die Lage derselben ist folgende: © 
1) Bajo Ter, eine blinde Klippe, die sich nur 3.7 Met. unter Niedrig- 
wasser befindet, liegt ungefähr !/s Seem. von der NO-Spitze von Arosa, welche 
man nordwestlich in !/ Seem, Abstand passirt, wenn man von der Insel Rua 
nach Vigia Ancados NOz0'/40 steuert. . 
2) La Barsa, ein kegelförmiger Felsen, welcher,bei Niedrigwasser 0.9 Met, 
über die Meeresfläche hervorragt und rundum von tiefem Wasser umgeben ist, 
Derselbe liegt !/z Seem. südlich der Spitze Chazo, . | 
_ 38) Die felsige Untiefe, bestehend aus Las Novias, Bajo Seijo und 
Las Hermanas, liegt 1 Seem. WNW von Sines Point; Las Novias ist ungefähr 
1.2 Met. über Hochwasser, aber die beiden andern Klippen liegen bei Hoch- 
wasser unter der Meeresfläche und sind nur bei Niedrigwasser ungefähr 1.2 Met, 
über der Meeresfläche sichtbar. In einem Abstand von 1!/z Kblg. nach NO und 
Ost von dieser Untiefe beträgt die Tiefe 12.s bis 14.6 Met. 
Wenn man :in der Richtung 0'/4S auf den Berg Giabre (Xiabre) zusteuert, 
so gelangt man zwischen Bajo Seijo und La Barsa hindurch, und wenn der 
Berg Giabre durch Wolken verdeckt ist, so muss man die Insel Burencia nörd- 
lich frei von dem ersten Abhange des im NW liegenden Gebirges hinter Puebla 
halten, um frei von der Untiefe zu bleiben. 
‘Die Untiefe Los Castros de Agoeiro und in der Nähe liegende 
Klippen in der Einfahrt in die Bucht von Vigo.*) 
Am 17. November 1874 besuchte der Admiral Seymour, in Begleitung 
des Capitain und Staff-Commander des Schiffes „Agincourt“, in der Dampf-Bar- 
kasse desselben Schiffes, die in der britischen Admiralitätskarte No. 2548 (Tit. 
VI, No. 41) verzeichnete Untiefe Los Castros de Agoeiro. Dieselbe ist in der 
Karte zwar richtig verzeichnet, aber die Klippe ist so klein, wie eine kleine 
ovale Tischplatte, und war dadurch schwierig aufzufinden, besonders bei der 
zu der Zeit herrschenden Dünung. Es befanden sich ungefähr 5.s Met. Wasser 
(beinahe zur Zeit des Niedrigwassers) auf derselben und sie peilt von Boliro o 
Agoeiro, welches ein brauner; ungefähr 21 Met. hoher Felsen ist, genau so, wie 
*) Nach einem Berichte des Corv. - Capt. Zembsch, Commandant S. M. Kbt. „Nautilus“, 
sind die in der Karte Tit, VI, No. 74, verzeichneten sämmtlichen Tonnen in der Bucht von Vigo 
nicht vorhanden, aber dieselben sind zur Einsegelung auch durchaus nicht erforderlich. A,.d.R, 
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