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Darnach scheint. die Stromrichtung in der östlichen Hälfte im Allgemeinen
mehr nördlich. von West, in der westlichen mehr südlich von West zu sein. In
der westlichen Hälfte ist die Geschwindigkeit grösser und scheint dieselbe nament-
lich gegen Cap. St. Rogue mehr zuzunehmen, sonst ist im Allgemeinen auch hier
ebenso wie nördlich des Aequators eine Abnahme vom Aequator nach Süden hin
nicht zu verkennen.
. Die Betrachtung der einzelnen Beobachtungen ergiebt in der östlichen
Hälfte, eine geringere Regelmässigkeit als in der westlichen, auch ist ebenfalls
in der Nähe der brasilianischen Küste, südlich vom Cap St. Rogue, sowohl Rich-
tung als Geschwindigkeit der Strömung schwankend.
Monat Februar. Die Vertheilung der Strömungen hat sich in diesem
Monate gegen Januar nicht wesentlich geändert. Die Aequatorial-Strömung
zwischen 0° und 2°—3° Nord scheint indess in dem östlichen Theile von 25°
West an nicht ganz so regelmässig; auch hat die mittlere Geschwindigkeit
etwas abgenommen, obgleich in einzelnen Fällen Geschwindigkeiten bis zu 60 Seem.
nach WNW beobachtet worden sind. Im Quadrat 3 ergeben die englischen
Karten folgende mittlere Geschwindigkeiten:
0°— 2° Nord . ..
2° 4°
4° — 6° ” ° *
3— 8° m we
8°_..10°
17.5 Seem.
141
130
lo»
” ° * 11.0 »
Die Guineaströmung ist etwas weiter östlich zurückgetreten und west-
lich von 25° West nur noch selten beobachtet. Ueberhaupt sind östliche Strö-
mungen im Quadrat 3 auch in dem östlichen Theile immer noch sehr unregel-
mässig und nur zwischen 4° und 6° Nord und 20° bis 22° West eigentlich
vorherrschend. Im Quadrat 2 macht indess die Strömung namentlich im öst-
lichen Theil und nördlich von 3° sich entschiedener bemerkbar. Die Wetter-
bücher der Seewarte ergeben östlich von 17° West und zwischen 3° und 7° Nord
aus 12 Beobachtungen, die sämmtlich zwischen SO und NO liegen, im Mittel:
OzN 16.3 Seem., stärkster Strom NOzO 32.5 Seem.
Westlich von 17° Länge in der NW-Ecke des Quadrats ist die Strömung
unregelmässig und schwächer. Es sind beobachtet .
3 mal Sz0!/20 mit 17.6 Seem. Geschwindigkeit
1 » SW!S ” 6.4 2 2
8 „ kein Strom.
In Quadrat 1 ergiebt sich zwischen 3° und 5° Breite im Mittel und
15 Beobachtungen Richtung und Geschwindigkeit
0O’N . . 16.5 Seem.
Die Geschwindigkeiten varliren mehr als im Monat Januar und schwan-
ken zwischen 7 und 43 Meilen, wogegen die Richtung ziemlich Constant zwi-
schen 0SO und ONO beobachtet wurde.
Südlich von 3° Nord ist in beiden Quadraten 1 und 2 die Aequatorial-
strömung die herrschende, doch sind namentlich im östlichen Theile des Qua-
drat 1 mehrere östliche Richtungen, selbst noch unter dem Aequator, mit 10
bis 25 Meilen Geschwindigkeit beobachtet worden. Die grösste Stärke der
Aequatorialströmung in Quadrat 1 ist 28.4 Seem., in Quadrat 2 35.1 Seem.
Südlich vom Aequator geben uns die Beobachtungen der deutschen
Schiffsführer, in derselben Weise zusammengestellt, wie oben (s. S. A
Tabelle, welche von der für Januar berechneten nicht wesentlich verschieden ist.
35° — 25° West,
950 — 13° West.
bl
Breite.
Anzahl d.}j x Anzahl d,
Beobach- Mittlere [Stärkster Strom.‘ mr
tungen, ichtung Stärke tungen,
wz8 16.0'SW3/4S 30.9
NSW1AW 21.5/W1/2N 50.0)
Wr 15.0) WSW3/4W 38.5
W14N 12.5\WzS - 23.2
W1/45 9.3|NW1/AZW 83
Mittlere Stärkster Strom,
Zichtung Stärke’
"WzN Sr 15.3
WSW 15.4 W1/28 23.1
W1/48S 4,31WI1/45 - 17.0
W3/4N SW 178
(win 1L3|WNW. 180
0__ 90 x
ge 4° 33
4°— 60 26
6°— 8° 22
89...10°! 23