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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 3 (1875)

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Seemeilen zurückgelegt und dabei 174 Tieflothungen und Untersuchungen des 
Meeresgrundes ausgeführt. 
Diese Tieflothungen bewegten ‘sich innerhalb der Tiefengrenzen von 914 
und 7086 Met. (500 bis 3875 engl. Faden), und zwar wurde diese letztere — 
die grösste bisher vom „Challenger“ gelothete Tiefe — nur 85 Seem. vom Lande, 
nördlich von St. Thomas, gefunden. Das Verhältniss der Anzahl der Tieflo- 
ihungen zu den erreichten Tiefen ergiebt sich. aus folgender Uebersicht: 
Von 5761 bis 5486 Met. (3150 bis 3000 Fad.) wurden erhalten 3 Tieflothungen. 
5486 „ 4572 „ (3000 „ 2500 » » 36 » 
4572 „ 3658 „ 22500 „ 2000 # ” 42 M 
3658 „ 2743 . 2000 „ 1500 » » 30 » 
2743 „ 1829 ‚ 1'500 „ 1000 "% ” 37 ” 
» 1829 914 4000 „ 500 „ ) nn 25 » 
Von 5761 bis 914 Met. (3150 bis 500 Fad.) wurden erhalten 173 Tieflothungen. 
Eine grössere Tiefe als 5761 Met. wurde nur bei der erwähnten Tieflothung 
von 7086 Met. nördlich von der Insel St. Thomas gefunden: auch ist es bemer- 
kenswerth, dass die drei nächst grössten Tiefen sämmtlich auf der Kreuzung des 
Atlantischen Oceans von Teneriffa nach St. Thomas gelothet worden sind. 
An 60 Stationen wurden Reihentemperaturen vorgenommen, für je 100 Fad. 
(183 Met.) bis zu 1500 Fad. (2743 Met.) unter der Oberfläche des Meeres; bei 
allen wurden zugleich Temperaturen des Meeresbodens erhalten. 
In Bezug auf die grössten Tiefen und die niedrigsten Temperaturen des 
Nordatlantic im Vergleich zu denen des Südatlantic ergiebt sich: 
Grösste Tiefe im Nordatlantic 7086 .Met., in 19° 41‘ Nord-Br. 65° 7‘ West-Lg. 
» » „ Südatlantie 4846  „ „36° 22‘ Süd-Br. 8° 12’ Ost-Lg. 
Niedrigste Temperatur im Nordatlantie . ..'1.s° C. in 5532 Met. Tiefe, in 
; '18° 54‘ Nord-Br. 61° 28‘ West-Lg. 
in der Aequatorialzone 0.2° C. in 4526 Met. Tiefe, in 
. 1° 45‘ Süd-Br. 30° 58‘ West-Lg. 
im Südatlantie. . . 0.5°C. in 4252 Met. Tiefe, in 
35° 35‘ Süd-Br. 16° 9‘ Ost-Leg. 
x 
An 6 Stationen wurde in Tiefen von 5761 bis 1829 Met. und an 20 Sta- 
tionen in geringeren Tiefen als 1829 Met. mit dem Schleppnetz der Meeresboden 
untersucht und. in den meisten Fällen mit erfolgreicher Ausbeute für die Natur- 
forscher des „Challenger“, welche unter Wyville Thomson’s Leitung viel zur 
Förderung der Wissenschaft der Tiefen des Oceans geleistet haben. Der magne- 
tische Stab des „Challenger“, bestehend aus Commander Mac Lean, Lieutnant 
Bromley und Navigating - Lieutnant Tizard, haben an Bord des „Challenger“ 
zur See und in verschiedenen Häfen die Elemente der magnetischen Declination, 
Inclination und Intensität täglich bestimmt. 
Capitain Evans giebt zum Schlusse seines Berichtes eine summarische 
Uebersicht über die durch das Hydrographische Amt zu London im Jahre 1873 
veröffentlichten Werke und Karten, welche einen Einblick in die wahrhaft gross- 
artige Thätigkeit desselben gewährt. 
Ausser den fortlaufend erscheinenden Fluthtabellen, Leuchtfeuer-Verzeich- 
nissen und den „Hydrographie Notices“, denen. unsere Blätter viele schätzens- 
werthe Mittheilungen verdanken, hat die britische Admiralität durch das Hydro- 
graphische Amt zu London i. J. 1873 folgende grössere Werke veröffentlicht: 
Neue (eweite) Ausgabe vom „Red Sea Pilot“ (From Suez and from Aka- 
bah to the Straits of Bab-el-Mandeb, and the Arabian coast thence io Aden; 
with Directions for the Navigation of the Suez-Canal). ; 
Neue Ausgabe vom „Mediterranean Pilot“, welcher die Gibraltar- 
Strasse, die Küste von Spanien, die Küste von Afrika bis zum Golf von Kabes, 
die Balearen, Sardinien, Sicilien und Malta enthält. 
Neue Ausgabe vom „South America Pilot Part I“; welcher die Küsten 
von Südamerika von Französisch Guyana bis Cap Virgins mit den Falklands und 
Süäd-Shetland’s Inseln enthält.
	        
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