4 Meereschemie
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System Nordsee
Verringerung allerdings nicht weiter fort, wie aus den stagnierenden Volumenaktivitä
ten von 137 Cs und 90 Sr ersichtlich ist (Abb. 4-47).
Die räumliche Verteilung der Aktivitätskonzentration von 137 Cs in der Deutschen
Bucht ist in Abb. 4-48 für verschiedene Monate des Jahres 2005 wiedergegeben. Sys
tematische jahreszeitliche Unterschiede sind nicht erkennbar. Gegenüber dem Fallout
leicht erhöhte Konzentrationen von Radiocäsium traten lediglich in der äußeren Deut
schen Bucht auf. Diese erhöhte Kontamination ist überwiegend auf resuspendiertes
Material aus Sedimenten der Irischen See zurückzuführen, welche durch Einleitungen
in den 1970er Jahren stark belastet wurden.
4°E 6°E 8°E
Abb. 4-48: Verteilung der Aktivitätskonzentration von 137 Cs im Oberflächenwasser der Deut
schen Buchtim Jahr 2005. Unterhalb der Säulen Stationskennungen.
Fig. 4-48: Distribution of 137 Cs activity concentration in near-surface sea water of the German
Bight during 2005. Underneath columns station IDs.
4.5.4 Transurane
Als Transurane bezeichnet man Elemente mit Ordnungszahlen > 92. Sie stehen im
Periodensystem jenseits von 92 Uran und sind i. d. R. wie die hier untersuchten Pluto
nium- und Americiumnuklide langlebige alpha-Strahler.
Die räumliche Verteilung der Aktivitätskonzentration von ( 239+24 °)p u ¡n der Deutschen
Bucht im August 2005 ist in Abb. 4-49 (oben) dargestellt. Die Konzentrationen variierten
zwischen 2 und 13 mBq/m 3 und lagen damit auf dem Niveau des globalen Fallouts im
nordatlantischen Oberflächenwasser. Abb. 4-49 (unten) zeigt die Verteilung des Aktivi
tätsverhältnisses der Plutoniumisotope 238 Pu zu ( 239+24 °)p u . Das Verhältnis gibt Auf
schluss über die Herkunft dieser Nuklide. Während für den globalen Fallout der atmo-