Skip to main content

Full text: 44: System Nordsee - Zustand 2005 im Kontext langzeitlicher Entwicklungen

4.4 Metalle 
System Nordsee 
221 
nung von den Ballungszentren der Küste ab. Auch die Verklappung von Industrieab 
fällen und Klärschlammen, welche in den 1980er Jahren eingestellt wurde, spielte in 
der Deutschen Bucht lange eine wichtige Rolle. 
4.4.3.2 Gelöste und schwebstoffgebundene Metallgehalte 
Metalle liegen im Wasserkörper gelöst und partikulär, d. h. an Schwebstoff gebunden 
vor. Der Metallgehalt des Meerwassers setzt sich also additiv aus gelösten und parti 
kelgebundenen Anteilen zusammen, welche sich nach Filtration der Wasserproben 
aus der Analyse des schwebstofffreien Filtrats und des Filterrückstands ergeben. Das 
Verhältnis der gelöst vorliegenden Metallfraktion zum Gesamtmetallgehalt ist in 
Abb.4-41 als Boxstatistik 1 für eine Auswahl von Spurenmetallen zusammengefasst. 
Die Ergebnisse, denen Proben mit Salzgehalten > 32 aus den Wintermonaten (Januar 
bis März) im Zeitraum 1999 - 2005 zugrunde liegen, dokumentieren die Verhältnisse 
im küstenfernen Meerwasser der Deutschen Bucht (vgl. Abb. 4-6, 5. 163 für charakteris 
tische Salzgehaltsverteilungsmuster). Die unterschiedliche Affinität der Metalle zum 
Schwebstoff ist klar erkennbar. Während Zink, Nickel, Kupfer und Cadmium zu über 
70 % gelöst vorliegen, treten Eisen, Blei und Mangan vornehmlich partikelgebunden 
auf. 
Abb. 4-41: Relativer Anteil der gelösten Gehaltsfraktion am Gesamtmetallgehalt für küstenfer 
nes Meerwasser der Deutschen Bucht. Der Boxstatistik (s. Fußnote, 5.221) liegen »Winter 
proben« aus dem Zeitraum 2000 - 2005 zugrunde. 
Fig. 4-41: Ratio ofdissolved to total metal concentration (%) for sea water in the German Bight 
proper. Boxstatistics are based on winter samples from 2000 - 2005. 
Die getrennte Betrachtung der Metallgehalte in Schwebstoff und Filtrat ist notwendig, 
um Wasserkörper mit unterschiedlichem Schwebstoffgehalt vergleichen zu können. 
Vor allem für Elemente mit hoher Schwebstoffaffinität bilden sich in den räumlichen 
Verteilungen der Gesamtmetallgehalte andernfalls lediglich die Muster der Schweb- 
7. Die Boxstatistik bietet eine kompakte Zusammenfassung wichtiger Verteilungskennzahlen. Das Boxsymbol 
bildet den Median (zentrale rote Linie, P 50) mit 98 % Vertrauensbereich (Einschnürung der Box), den durch Unter- 
und Oberkante der Box begrenzten Interguartllberelch (P 25 - P 75 ) sowie die Extremwerte der Messreihe (Ausleger) 
ab. Messwerte, die einen Abstand von 1.5 Interguartllbrelten zu den Interguartllgrenzen überschreiten, sind durch 
Kreuze als Ausreißer kenntlich gemacht.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.