3 Meeresphysik
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System Nordsee
zutrifft, lässt sich Abb. 3-27 entnehmen, in der die »unbelastete« winterliche Abküh
lungsrate (Differenz zwischen Winter- (DJF) und Novembertemperatur) gegen den
NAO-Index aufgetragen ist. Die bei neutralem NAO-Zustand aufgetretenen Abküh
lungsraten der Dekade 1997 -2006 streuen maßvoll und unauffällig normal um das
Langzeitmittel (-3.0K), wie dies für solche NAO-Zustände erwartet wird. Aus der
Häufung neutraler Zustände und dem Fehlen stark negativer Zustände resultiert eine
gegenüber dem Zeitraum 1969- 1996 deutlich reduzierte, aber weiterhin mechanis
muskonforme Korrelation mit dem NAO-Index. In der Deutschen Bucht wurde anhand
von geographischen Korrelationskarten für den Zeitraum 1971 -1996 die stärkste
NAO-Abhängigkeit der Wintertemperaturen festgestellt (Loewe 1996). Für die Abküh
lungsrate dieser Region (s. Fußnote, S. 120) ergaben sich für die in Abb. 3-27 genannten
Zeiträume erklärte Varianzen von 57, 17 und 49 %.
Die in Abb. 3-28 dargestellte winterliche Abkühlungstrajektorie stimmt in ihrem prinzipi
ellem Verlauf bis 1996 gut mit der Wintertemperaturtrajektorie (Abb. 3-26) überein. Ei
nige früher nicht beziehungskonforme Streckenabschnitte zeigen sich jetzt rektifiziert,
andere Abschnitte erweisen sich jetzt erst als nonkonform. Während erstere offen
sichtlich mit anomalen VorwinteTemperaturen zusammenhingen, müssen letztere mit
störenden Einflüssen im Winter selbst zu tun haben. Insgesamt ergab sich im Zeit
raum 1969- 1996 für die »unbelasteten« Abkühlungsanomalien eine etwas höhere
Korrelation (r = 0.64) mit dem NAO-Index als für die Wintertemperaturanomalien
(0.54).
Abb. 3-28: Wie Abb. 3-26, jedoch für die Differenz zwischen den Oberflächentemperaturen im
Winter (DJF) und im vorausgehenden Fierbst (November).
Fig. 3-28: Same as Fig. 3-26, except for the difference between SSTs in winter (DJF) and in the
preceding fall (November).
Die stärkste Rektifizierung der Trajektorie ergibt sich für die Zeit ab 1996 (Abb. 3-28),
die sich durch eine ähnlich »unentschlossene Orientierungslosigkeit« auszeichnet wie