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Full text: 44: System Nordsee - Zustand 2005 im Kontext langzeitlicher Entwicklungen

3.4 Wasserstand 
System Nordsee 
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schwächeren Luftdruckgegensätzen über der Nordsee und demzufolge häufig 
schwachwindigen Wetterlagen (vgl. Abb. 2-9, 5. 53) sind die Gezeitenkräfte wesentlich 
»ungestörter am Werk«. 
Aufgrund der geographischen Lage von Cuxhaven am nach Nordwesten geöffneten 
Mündungstrichter der Elbe treten hier (und stromauf bis Hamburg) die höchsten Hoch 
wasserstände und stärksten Sturmfluten in Verbindung mit NW-Winden und entspre 
chend niedrige Wasserstände bei entgegengesetztem Windstau (SE) ein. Dieser Zu 
sammenhang wurde anderswo ausführlich erörtert (Loewe et al. 2005) und zeigte 
sich im Jahr 2005 im parallelen Auftreten von überdurchschnittlichen Hochwassern 
und gehäuften NW-Wetterlagen im Januar sowie von Mai bis August (s. Abb. 2-7, 5. 49). 
Die einzig nennenswerte negative Abweichung von der Klimatologie trat im Oktober 
ein und erklärt sich aus dem ausgeprägten SE-Muster des Luftdruckanomaliefeldes 
(s. Abb. 2-11,5. 56). Alle Hochwasseranomalien blieben im durch die Signifikanzschwel 
len 1 begrenzten »grünen Bereich«. 
Abb. 3-13: Hochwasserstände bei Cuxhaven im Jahr 2005 (bezogen auf NN) mit Monatsklima 
tologie (1971 - 2000) und 95%-Band sowie intramonatlichen 90%-Grenzen. 
Fig. 3-13: High-waterlevels at Cuxhaven in 2005 (rel. to ordnance datum) together with 1971 - 
2000 base period monthly means and 95%-band as well as intramonthly 90%-limits. 
Vier der 5 Sturmfluten (Hochwasserstand > 300 cm) des Jahres 2005 traten mit den 
schweren Januarstürmen >Aloys< (2., Abb. 2-3,5.42), >Erwin< (8.), >Gero< (13.) und »In 
go« (20., Abb. 3-10,5.96) ein. Am 17. Dezember (>Dorian<) wurde ein Hochwasserstand 
von 313 cm über NN erreicht, der nur in der schwersten Sturmflut des Jahres (20. Jan) 
übertroffen wurde (343 cm). Wie dem Wetterlagenkalender (Tab. 2-1,5.45) zu entneh 
men ist, traten fast alle Sturmfluten in Verbindung mit NW-Stürmen bzw. unter starken 
NW-Winden abziehender Sturmtiefs ein. 
7. Die intramonatliche Variabilität im Jahr 2005, die als 90%-Quantii durch rote Triangeln kenntlich gemacht 
Ist, Ist lediglich eine Zusatzinformation, die für die hier analysierte zwischenjährliche Variabilität der Monatsmittel 
keine Bedeutung hat.
	        
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