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Arbeiten.
Hauptarbeit,’
der /
Seewarte. |
Controle der
Segelaa-
■weisungen.
a) absolute. /
Stationen nur 3 Mal abzulesen pflegen, und Schiffe ferner zahlreichere Be
obachtungen über mehr Gegenstände notireu, so dürfte das Aequivalent
der von der Seewarte allein gesammelten Beobachtungen sich vielleicht
mit ilcn Arbeiten von 135 l.aiulstatiouvn decken,
deren das preussische, 1828 gegründete Beobachtungsnetz jetzt, soviel wir
wissen, 148 hat.
4. Ueber die auf diese Wetterbücher basirten Arbeiten berichteten
wir ausführlich in dem vorigen Jahresberichte.
Davon sind ausgegeben nur die Wind- und Temperaturkarten des Nord-At-
lantic für den Monat December, da zur Fortsetzung des Druckes die Mittel nicht vor
handen waren. Die Karte bat dem Meteorologen-Congress in London (Aug./Sept.) Vor
gelegen, und ist an Schiffsführcr, welche im December den Kanal verliessen, vertheilt.
Heber sie berichtete auch die „Hansa“ 1874, Nr. 16 u. 17, und findet sich in „Hansa“
1874, Nr, 19 unter „VII. Discussionen“ weiter das beifällige Urtheil der Londoner Con-
ferenz über das der Methode der Darstellung zu Grunde gelegte Prinzip.
5. Die Hauptarbeit der Seewarten ist, die besten Seetvege ausfindig
zu machen, auf denen Schiffe, namentlich die Segler, schnellste und be
quemste Reisen machen können.
Gestützt auf die Arbeiten von Maury, Andrau, Cornelissen, Toynbee
und die eigenen Untersuchungen habe ich sofort damit begonnen, mein
Wissen über die besten Seewege den Schiffsführern in meinen Segel-
Anweisungen für bestimmte Fahrten in bestimmter Jahreszeit zur Benutzung
zu verstellen. In welcher äusseren Ausdehnung davon Gebrauch gemacht
wurde, ist unter 2. angedeutet. Dabei betone ich ausdrücklich, dass, ausser
in seltensten Ausnahmefällen der letzten Jahre, wenn ich zum Reichstage
'abwesend war, und nicht schleunig genug eingreifen konnte, alle Segelan-
¡weisungen von mir persönlich ausgeschrieben sind, ich betrachtete diese
Arbeit als meine persönliche Aufgabe. Da eine rationelle Segelanweisung
nicht gedacht werden kann, ohne dass man die muthmassliche Reisedauer
von Abschnitt zu Abschnitt vorausberechnet, so seltsam das auch manchen
Laien anfangs vorgekommen sein mag, so findet man in allen meinen
Segelanweisungeu meine in Reisetagen ausgedrückte Ansicht über die
wahrscheinliche Dauer der Reise. Es lag nahe, die Probe auf die Rechnung
zu machen, indem man nach Rückkehr der Wetterbücher die wirkliche
Reisedauer verglich. Das ist geschehen bei allen denjenigen Reisen, bei
welchen den wirklichen Ausreisen berechnete Ausreisen gegenüber stehen,
mit anderen Worten, wo 1. das Schiff wirklich zu dem Wetterbuch auch
eine Segelanweisung mitnahm auf die Reise, 2. das Schiff nach^beendeter
Reise das Wetterbuch wirklich zurück lieferte.