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Full text: Jahresbericht 1870

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büehcrn jetzt entschieden mehr Berücksichtigung erfahren, was wir mit aus 
drücklichem Danke anerkennen. Von Beobachtern auf eisernen Seglern sind 
uns sogar ganze Folgen dieser Beobachtungen bekannt gegeben. Wir werden 
ehestens über alle diese mehr abgeschlossenen Mittheilungen gesondert berichten, 
da uns hier der Platz dazu mangelt. 
Dass wegen derartig sich häufender Beobachtungs-Materialien, welche Aenderung 
wiederum im engsten Zusammenhänge stehen mit stets zunehmenden äusseru,. c 'f r ,. 
Geschäften des Leiters des Instituts, die Frage nach einer durchgreifenden ° 
Aenderung der Organisation allmälig immer dringender wird, kann 
nicht in Abrede gestellt werden. Es handelt sich darum, einen grossen Thcil 
der rein geschäftlichen Correspondcnz, ferner die Ausstellung der Segclanweisun- 
gen, sodann die sehr erspriesslichen Besprechungen mit den Beobachtern vor 
der Reise über die Anstellung der Beobachtungen und die Unterbringung der 
Instrumente an Bord, die Prüfung der WetterbUchcr, Aufklärung eventueller 
zweifelhafter Notizen derselben und die Arbeiten zur Ausbeutung der Beobach 
tungen für die praktischen Zwecke der Schifffahrt einem Director zu belassen; 
aber ausser ihm einen zweiten wissenschaftlich wie praktisch gebildeten 
Director auzustellen, welchem die Leitung der im erweiterten Masse hier an 
zustellenden meteorologischen und magnetischen Wahrnehmungen, die Anknüpfung 
derselben an die englischen und sonstigen fremdländischen Beobachtungen, die 
Verwendung derselben zu den Sturmwarnungen, und endlich die streng wissen 
schaftliche Verarbeitung der hier zusammenströmenden meteorologischen Beobach 
tungen aus allen Meeren zuiiele. Ueber dieserhalb angekuüpftc Verhandlungen 
und weitere Organisationspläne hoffen wir in unserm nächsten Jahresbericht 
ausführliche Mittheilungen machen zu können. 
Angesichts der voraussichtlichen Mehrkosten, welche das Institut dann Budget für 
erfordern wird, haben wir die angenehme Aufgabe, hier unseru tiefgefühlten 
Dank auszusprechen für die Beschlüsse der löblichen Handelskammer zu Hamburg 
vom 28. November, und des hohen Bundesrathcs vom 12. Deccmber vor. Jahres, 
welche dem Institute ausser dem Fortbezug der alten Subventionen eine 
Verdoppelung der Bundessubveu tion zugesichert haben. So sind wir in 
die Lage versetzt, unser Arbeitspersonal zu vermehren, tägliche telegraphische 
Verbindung mit dem Meteorological Office in London anzuknüpfeu, unsern 
Instrumenten-Vorrath zu meteorologischen Beobachtungen und Vergleichungen der 
Schiffsinstrumente zu erweitern, und bei dem Druck unserer Arbeiten uns freier 
und selbstständiger zu bewegen. 
Der Umfang und die Art der Arbeiten der Seewarte erhellt nun zunächst Das Sehiffs- 
aus dem in Anlage I mitgetheilten Verzeichniss der für dieselbe thätigen Register für- 
Schiffe. Es enthält in zwei Abtheilungen erstlich eine Anzahl Nach- 18~d. 
träge aus den Jahren 1867 bis 1869, welche erst im verflossenen Jahre durch 
die zurückkommenden Wctterbücher uns sind bekannt geworden, und zweitens 
eine Uebersicht von den im Jahre 1 870 neuerdings in Thätigkeit getretenen 
Schiffen. Es würde einen auffälligen Mangel an Verständniss für die Bedingungen 
verrathen, unter welchen die uns zufliessenden Beobachtungen an Umfang und 
Güte zunehmen müssen, wenn wir uns nicht freuen sollten, in dem Register für 
1870 viele gute Bekannte aus frühem Jahrgängen wieder vorzufinden: 
streben wir doch auf jede thunliche Weise dahin, uns einen Stamm von treuen, 
ausdauernden Beobachtern zu sichern, weil überall nur die Qualität der 
Beobachtungen für uns eine massgebende Bedeutung hat.
	        
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