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Full text: Jahresbericht 1870

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Sturm“ zu reden, während Spalte 11 die Windstärke mit 6 charactcrisirt. Auch 
die Spalte 17 (Stunden Nebel, Regen, Schnee und Hagel), Spalte 18 (Himmels- 
ansicht, Wolkenrichtung) und Spalte 19 (Stärke der Bewölkung) werden nicht 
immer in richtigen Zusammenhang gebracht. 4 R in 17, neben Ci.-str., West, in 
18 und 6 in 19 sind einmal schwierig zu vereinbaren; vielleicht hat es da in 
allen vier Stunden der Wacht einmal mit Zwischenpausen geregnet, aber nicht 
fortwährend; aber wenn dann dabei steht dicker Nebel, anhaltender Regen, wo 
bleiben dann die r ’lio der Himmelsbcdcckung und die Cirro-strati der Spalte 18? 
Hie „Himmelsansicht' 1 , „Woikonrichtung“, „Stärke der Bewölkung“ ist, um 
Verwirrung zu vermeiden, für den Moment der Beobachtung, also für den 
Schluss der Wacht anzugeben, nicht im durchschnittlichen Betrage während 
einer Wacht, da die Feststellung desselben zu einer sehr mühsamen Zwischen 
arbeit führen würde. 
Auf die absolut genaue Buchung des Datums glauben wir selbst, nach 
dem darum schon im vorigen Jahresbericht gebeten ist, noch einmal aufmerksam 
machen zu sollen. Es soll in Spalte 1 neben „Tag“ notirt werden. Dieser 
„Tag“ ist geschrieben im Sinne des sonst üblichen „Datums“, und bleibt cs 
unbenommen, ausserdem die Menge der Reisetage, seit wie lange das Schiff 
unterwegs ist darunter zu setzen. Doch folgt letzteres ja von selbst, wenn nur 
queer über alle Spalten der Beginn der Reise notirt wird. Besonders für unsere 
Bearbeitung der Dampferfahrten ist es grosser Zeitgewinn, wenn die Beobachter 
regelmässig die Stunde des Abganges aus der Elbe und Weser, resp. die 
Passage von Sandyhook, Cape Henry etc., dann die Stunde der Ankunft und 
des Abganges von einem Zwischen platz, endlich die Stunde der Ankunft 
am äussersten Feuer des Bestimmungsorts und ähnlich für die Rückfahrt notiren 
wollen. Beobachter auf Seglern bitten wir noch besonders, wenigstens von und 
bis Lizard ihre Beobachtungen auzustellen, nicht z. B. gleich nördlich der 
Western Eilande aufzuhören, oder erst mit dem Parallel von Cap St. Vincent 
anzufangen. 
In Betreff der Schiffsörter in Spalte 1—7 ist uns natürlich eine möglichst 
häufige, also sechsmalige Ortsangabe lieber, als eine dreimalige oder gar nur 
einmalige. Besonders während der Dampferfahrten nordum England oder über 
die Bahamabänkc und weiter nach Neworleans würde bei den sehr oft gebrochenen 
Reisen eine öftere Angabe des Schiffsorts willkommen geheissen werden; ebenso 
bei den Fahrten rund Gap Horn, in dem ostindischen Inselarchipel, in der 
Corea-See, überhaupt in engen gewundenen Fahrwassern. Vor allem sollten 
Winde, Barometer- und Thermometerstände regelmässig von Wacht zu Wacht 
gebucht werden, die Barometerstände nie ohne die Temperaturangaben des am 
Barometer befindlichen Thermometers. Dieses giebt aber nur die Wärme des 
Aufhängeorts des Barometers au zum Zweck der Reductiou der Ablesung für 
Wärme, während Spalte 16 die Temperatur der Luft an Deck im Schatten ver 
stellen soll. 
Dass geordnete üebcrsichten über besonders interessante und wichtige 
Parthicen der Reisen, oder über ungewöhnliche Reiseerlebnisse, Stürme, Orkane, 
Blitzschläge etc., unsere besondere Aufmerksamkeit nach wie vor in Anspruch 
nehmen werden, versteht sich von selbst. Zu unserer grossen Freude können 
wir constatiren, dass wiederum eine Reihe sehr eingehender Specialberichte ein- 
gegangen sind, für welche wir unsern aufrichtigen Dank den Verfassern hiemit 
sagen. Auch die Strom- und Missweisungs spalten haben in vielen Wetter-
	        
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