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Full text: Jahresbericht 1869

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Gegenseitig-dass das Schiff sich verpflichtet, gute geprüfte Instrumente an Bord zu 
i-hder Vor- ,| 0 | mlcr , 5 und dann mit ihrer Hülfe ein verlässliches Wetterbuch zu 
p iciwi a . p ii ] lreu ^ andererseits das Institut das grösste luteresse daran nehmen muss, 
dass nur wirklich gemachte und mit Vorsicht an ge st eilte Beobach 
tungen in ihre Wetterbücher eingetragen werden. Mit wachsender Ausdehnung 
unserer Verbindungen wird es daher nöthig sein, dass die nach auswärts ver 
langten Segelanweisungen, welche das Centralbureau in Hamburg einzig und 
allein ausstellt, nur vermittelst der p. t. Vorstände der Zweigstationen zu 
Händen der Herren Schiffsführer gelangen, nachdem auf der Zweigstatiou ihre 
Instrumente genügend geprüft sind, und weiter dass nach dem Vorgänge in den 
anderen Staaten die Schiffsführer sich dort verpflichten, das zu behäudigendc 
Wetterbuch nach der Reise baldthunliohst wieder an die Zweigstation, oder 
direct an das Centralbureau einzuliefern. 
Anstellung Was aber die Anstellung der Beobachtungen und die Führung 
cterBeobach-jev Wetter büche r selber angeht, so ist selbstverständliche Voraussetzung 
Praktische res P- ausgesprochener Wunsch, dass der Kapitän sich selber dieser Mühe nnter- 
Bücksiohten. ziehe, höchstens sich darin theile mit seinem ältesten und erfahrensten Offizier, 
da die Erfahrung hinlänglich bewiesen hat, dass wenn andern Leuten die Be 
obachtungen und deren Eintragung überlassen bleiben, die Vertrauenswürdigkeit 
des Journals im Verhältnis® zum Verständniss und der seemännischen Erfahrung 
des Beobachters abzunehmen pflegt. 
Da dem Institut nur daran gelegen ist, einzig und allein gute, d. h. ihrer 
Natur nach richtige Beobachtungen zu erhalten, und jedes aus See zurtiok- 
kommende Wetterhuch, bevor sein Inhalt weiter verwandt werden darf, zunächst 
im Einzelnen geprüft, eventuell verglichen wird, so liegt es im Interesse jedes 
Beobachters, zu verhüten, dass sein Journal, d. h. die von ihm dafür aufge 
wendete Mühe, nicht demnächst für nutzlos erklärt werde. 
Ohne näher auf die Kennzeichen einzugehen, aus denen sich ein Go- 
sammturtheil über den Werth oder Unwerth eines Journals zusammensetzt, er 
scheint es Angesichts der Reihe stattlicher, theilweise höchst ausgezeichneter 
Wetterbücher, welche bis jetzt an die Seewarte zurückgelangt sind, augczcigt, 
der freundlichen Beachtung unserer Herren Kapitäne folgende Punkte zu empfehlen: 
1. Dass das Original-Protokoll der Beobachtungen, sobald es nur 
leserlich geschrieben ist, unbedingten Vorzug verdient vor jeder, 
wenn auch noch so säubern Abschrift, die nur die Bequemlichkeit des Ge 
brauchs erhöht, aber auf die Gefahr der Richtigkeit des Inhalts. Nicht jeder 
schreibt zu jeder Zeit gleich gut, an Land so.wenig als auf See; billige Rück 
sicht ist vor allem auf See zu nehmen, und ein kurzer Wink eines wetterkundigen, 
treuen Beobachters, in fester, wenn auch noch so eckiger, Originalfassung, i s t 
uus besten Dankes werth, während er unter den Fingern eines fremden 
Abschreibers oder durch verspätete Uehertragung, nachdem anderes darüber hin- 
gcrauscht ist, leicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt wird. 
2. Dass es wünschenswert!! ist, dass alle Journale alsbald nach Rück 
kehr aus See, und nicht erst, wenn die Bücher voll sind, eingeliefert 
werden, damit mögliche Zweifel über diesen und jenen Gegenstand beseitigt 
werden können, so lange derselbe noch in frischer Erinnerung ist. 
3. Dass die Barometer- und Thermometer-Beobachtungen in rege! massigen, 
gleichen Zwischenräumen, entweder am Ende einer jeden Wacht, wie 
z. B. für die Winde und Kurse dringend gewünscht wird, oder doch am Ende
	        
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