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„Swea,“ Kapt. Hartmami, „Bruno & Marie,“ Kapt. Böge, „Schön,“ Kapt. Möller,
„Elise Schmidt,“ Kapt. Borcherdt, „August,“ Kapt. Jakobs, „Carl,“ Kapt. Bruel,
„Esther & Sophie,“ Kapt. v. Hachten, in deren nahezu übereinstimmender
Führung die IJeberlieferungen einer grossen Flotte mit ihrem massenhaften
Material sich wiederspiegeln. Natürlich macht die Jahreszeit auch insoferne
sich bemerkbar, als es von ihr abhängt, wie früh man von dem Passat und den
Doldrums frei kömmt. Findet man nachher erst nördliche Winde vor, was im
Herbst nicht selten zu sein scheint, so kann man freilich nicht umhin, damit
Ost aufzugehen; man muss es sieh dann gefallen lassen, dass man wieder in den
Passat hineingeräth und von Neuem Nord wegliegen, wie es noch neulich der
in westindischer Fahrt so bekannten „Gine“ passirte. Wie um die Zeit der
Herbstuachtgleichen ein westindischer Hurrioane bestimmend resp. störend ein
greift, ist in einer Specialdarstellung in No. 1 der „Hansa“ von 1870 ausgefUhrt;
die „Elise Schmidt“ und die „Bruno & Marie“ haben sich geschickt und recht
zeitig dem Unwetter entzogen, welches 10 andere Schiffe mehr oder minder
schwer havarirte. In der Bahn der grössten Kreise liegt die oben erwähnte
Beaufort-Bank um 40° W. und 42—45° N.; die „Juno“, Kapt. Ibheken, hat
dort vergeblich gelothet, aber einen Strom von 63"" S. */« Ost wahrgenommen,
und vermuthet, weil das Wasser durchgängig 17° R. zeigte Anfang Juli, dass
der rechtwinklig die Bank treffende Golfstrom dort vielleicht südlich abprallt.
Die „Swea“, Capt. Hartmann, berichtet ebenfalls von plötzlicher Farbenänderung
des Meeres in jener Gegend, ohne aber mit 100 Faden an der Sainthill
(1832) Stelle, Grund schlagen zu können, üeber die Befahrung des Provideuce-
Kanals, ausser durch unsere Neworleans Dampfer, liegen keine Erfahrungen vor.
Nach den Golfhäfen wird fast durchgängig der Weg durch die Windward-Nach und von
Passage gewählt, man muss sich dann nur hüten, Cuba zu nahe zu bleiben, um Golfhäfen,
sich durchstehenden Wind zu wahren. Dass auch auf dem südlichen Wege durch
die kleinen Antillen im Frühjahr gute Resultate zu erzielen sind, zeigt die Reise
der „Hennine“, Kapt. Willms.
Von Golfhäfen nach dem Kanal bestimmte Schiffe folgen je nach den
Jahreszeiten dem Golfstrom mehr oder weniger weit, und lenken im Allgemeinen
dann in die Bahnen der Westindienfahrer ein.
So sehr fleissige Beobachtungen uns auch über die Guineafahrt von Guineafahrt.
Seiten der „Dahomey“, Kapt. Hohorst vorliegen, auch von der „Emma“, Kapt.
Gerdes, uns darüber Notizen eingesandt sind, so unterlassen wir es doch vor
läufig, dies Thema eingehender zu behandeln. Für die Ausreisen wechseln die
Lagen der Stilltengegenden von Monat zu Monat südlich von 14° N., und ist
da grosse Vorsicht nöthig, um so wenig als möglich von ihnen befallen zu
werden; dieselben Rücksichten auf die Jahreszeit sind wegen Benutzung der
Ktistenwinde und Strömungen zu nehmen. (Dass Kapt. Hauck, Schiff „Richard,“
ausdrücklich für Juli und August empfiehlt, dass nach dem Süden bestimmte
Schiffe Ost von den Cap Verden herunterliegen sollen, welchen Weg hiesige
Schiffe öfters im Winter nehmen, sei schon wegen Uebereinstimmung mit den
betreffenden Mitteln der Holländischen Segelanweisungen hier erwähnt). Wegen
der Guinea-Rückreisen erscheint es durchaus geboten, soweit nach Süden herunter
zuliegen, bis man mit südlichen Winden und günstigem Strome mit Erfolg West
wegstehen kann, die Linie dann in IS—22° W. zu verlassen, und nun auf
NW. z. N.-Kurse, ohne sich irgendwie verführen zu lassen, Ostlänge zu halten,
die Cap Verden schon in vielleicht 30° W. zu passiren, und sein ganzes constantes