Wegener, A.: Die prognostische Bedeutung der Luftspiegelung nach oben, 95
Zeit der Spiegelung
1907 15, Febr. Vm.
21. 8—10h Vm.
11. März Bh Vm,
5. Juli tags
L. 34 Nm,
24. „ O—11b Nm.
'8, Okt. tags
“6 83h Vm,
il. 2h Nm,
28. 2h Nm.
23, 2h Nm,
26. Nor. 2b Nm.
3. Jan, 22h Nm.
+. Febr, mittags
3. 2b Nm.
1A, mittags
IR, 1b Vm. j
.‚ » 2bNm. |
a 2h Nm.
22. » B Nm. T
25. ‚ ganz, Tag
2. März tags
3, „10h Vm,
17, April 8% Vm.
17/18. ,„ 12h nachts
27. Vm,
30. April/1. Mai nachts
|. Mai 8b Vm,
Lo 9b Nm,
2. 3b Vm,
5, Juni +
30. 9b Nm.
1.Juli 3b Nm,
Sn Nm,
& {Ah Nm.
Tagesmittel der Temperatur
Temperatur
zur Stunde’ zur gleichen
der | Stunde des
Spiegelung | folg. Tager
am Tage | am folgen- ferenz
„der | den Tag Diffe:
Spiegelung
810
—23,5
—34.2
+31
+48 |
+ 14 |
— 16,7
— 153
— 145
— 88
— 17.0
— 30.0
— 20.4
— 294
— 27.7
—225
—29.8
— 23
- 35.9
— 30.2
—30.9
— 22.1
— 18.6
'—20,6
— 96
— 1.1
1 —135
— 10.3
+ 02
4.2
-- 58
-- 53
A. 99
—17.9
—28.4
—210
+ 73
+ 12
+ 58
—15,3
— 17.6
— 88
— 17.0
— 178
—25.1
— 112
—27.8
— 928,8
—29,8
—288
—28,7
—30.2
—313
— 23.9
—186
— 24,4
— 188
—132
— 13,5
— 10,3
— 10,8
+ 0.9
+ 58
410.1
+ 99
410.7
BB.
— 49
13.2
19
386
4
— 31,5
—28,1
— 369 |
— 195
— 25.6
— 98.4
147
— 15.9
— 72
45 — 173
44 — 29.9
22 — 245
A — 31.2
— 29.2
7 — 31.9
0 —32.1
2.6 —31.3
7 — 36.4
A —32.1
70
35
58
18 {
3.6
L6
32 {
25
22 —
1.6 + 3.4
43 | + 42
ig | + 48
a + 92
Mittel 2.06 ]
+ 3.7
1 50
—13.6
— 72
— 17,3
— 17.4
—29.1
— 10,8
—28.9
— 28,5
— 30.8
—282
27.0
—32.1
— 31.6
1
—25.8
— 19.9
= 19.2
— 10.9
— 13.7
— 124
— 92
—11.9
|
42
19
L112
A110
Differenz
2.0
25
8.5
2.1
4.6
1.1
F7
— 161
‘A
Tal
1
„
43
2.5
fd
12
2A
YA
2
45
)B6
08
68
8.4
18
Mittel2.66
Noch mehr bestätigt sich die Regel beim Vergleich der Augenblicks-Tempera-
turen. Hier sind im ganzen 30 Fälle verfügbar, wovon nur vier Ausnahmen von
der Regel darstellen, Man könnte also, wenn Spiegelung nach oben beobachtet
wird, mit 87%, Wahrscheinlichkeit schließen, daß es am nächsten Tage zur selben
Zeit wärmer sein wird, Auch der Betrag dieser Erwärmung ergibt sich hier als
etwas größer, nämlich zu 2.7°, und es kommen zwei Werte über 12° vor.
Eine ausnahmslose Bestätigung der Regel ist aber nicht vorhanden und auch
gar nicht zu erwarten, da eben die Höhenänderungen der Schichtgrenzen nicht
immer nach dem angegebenen Schema vor sich gehen. In dieser Hinsicht ist es
auch interessant, daß auf der Winterstation „Borg“ von Kochs Expedition
(1912—13), wo ich gleichfalls zahlreiche Spiegelungen nach oben beobachten
konnte, trotz der geringen Entfernung vom Danmarks-Havn ein solcher Zusammen-
hang mit einer nachfolgenden Erwärmung weder nach dem unmittelbaren Eindruck
noch nach den Aufzeichnungen besteht. Die Verhältnisse liegen hier eben ganz
anders, weil Borg bereits auf dem Inlandeise lag und Spiegelungen dort regel-
mäßige Begleiterscheinungen des schönen Wetters in der kalten Jahreszeit waren,
aber in der Regel nichts mit der warmen Front einer Zyklone zu tun hatten.
Dagegen ist es wahrscheinlich, daß der oben abgeleitete Zusammenhang für das
ganze Gebiet der Außenküste und vielleicht auch draußen auf dem Meereise
Gültigkeit besitzt.