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Annalen. der -Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1926,
Kleinere Mitteilungen.
1. Aus den meteorologischen Schiffs-Tagebüchern der Deutschen Seewarte.
1. D. Liguria, Kapt. Fr. Reissmann, a) von Leizoes nach Pernambuco. Am
2. August 1925, Mittagsort 32° 9’ N-Br., 16° 56’ W-Lg., Wache von 4* bis 8h Vm,
„Die ersten fliegenden Fische.“
b) Von Buenos Aires nach Amsterdam,
Am 1. Oktober 1925, Mittagsort 20° 58’ S-Br., 39° 11’ W-Lg., Wache von 4h
bis 85 Vm. „Die ersten fliegenden Fische.“
2. D. Cap Polonia, Kapt. E. Rolin, von Lissabon nach Rio de Janeiro. a) Am
13. Juli 1925, Wache von 8 bis 12b Nm. „Warfen eine Flasche mit Zettel auf
3° 55’ N-Br., 30° 14’ W-Lg. über Bord.“ — ß) Am 17. Juli 1925, Wache. von 8%
bis 12% Vm. „Warfen eine Flasche ohne Sand auf 19° 28’ S-Br., 39° 10° W-Lg.
äber Bord.“
3. D. Havenstein, Kapt. Fr. Vierow, a) von Antwerpen nach Montevideo.
«) Am 15. Januar 1925, Mittagsort 26° 45’ N-Br., 20° 25’ W-Lg., Wache von
4% bis 8h Vm. „Wind SSO 6, leichter Staubfall.“ Wache von 8h bis 12h VYm. „Wind
SO 6, häsige Luft, leichter Staubfall von rostbrauner Farbe.“ Wache von 12h
bis 4h Nm. „Wind SSO 6, Harmattan.“ — ß) Am 17, Januar 1925, Mittagsort
18° 49’ N-Br., 24° 12‘ W-Lg., Wache von 8% bis 12h VYm, „Nordost-Passat setzt
ein.“ Wache von 4h bis 8h Nm. „Erstes Auftreten fliegender Fische. Landvögel
beim Schiff.“ — y) Am 26. Januar 1925, Mittagsort 18° 40’ S-Br., 38° 23’ W-Lg.,
Wachen von 8h Ym, bis 4h Nm. „Seeblühen mit Golfkraut vermischt, Tangbüschel
treibend.“ ;
b) Von Rotterdam nach Port Said.
Am 3. April 1925, Mittagsort 36° 10’ N-Br., 3° 11’ W-Lg. „Vormittags, Wind
Nord 3/2, Bar. 762 mm; Mittags Wind Ost 4, Bar. 760.5; 4* Nm. Wind ONO 7/8,
Bar, 757.6; 8h Nm, Wind NNO 9, Bar. 759. Von 4h bis 5b stieg das Barometer
von 757,6 auf 761.5 und fiel wieder auf 760,“
ce) Von Hongkong nach Shanghai. . &
— Am 11. Juli 1925. Um 2b 47m Vm. hatte das Schiff bei Chilang Point in
rw. N16°W 5 Sm Abstand, in 6 Stunden 6 Sm Besteckversetzung nach N 50°0,
der Wind war SSO 3.
«4. D. Nord-Schleswig, Kapt. F. Hansen, a) Von Antwerpen nach Vera Cruz.
Am 7. Juni 1925, Mittagsort 29° 33’ N-Br., 65° 3’ W-Lg. „Flaschenpost über.“
b) Von Galveston nach Bremen.
‚@) Am 12. Juli 1925, Mittagsort 38° 9’ N-Br., 59° 25’ W-Lg. „Flaschenpost
ausgesetzt“, ebenso $) am 19. Juli 1925 auf 48° (Y N-Br., 23° 3’ W-Lg. — y) Am
15. Juli 1925, Mittagsort 41° 45’ N-Br., 44° 23’ W-Lg. . „Letztes Auftreten von
fliegenden Fischen,“
5. D. Tanganjika, Kapt. Th. Koch, von Walfischbai nach Lüderitzbucht. Wache
von 8h bis 12h Nm, „Die Sterne gehen in der Kimm auf und unter.“
6. D. Winfried, Kapt. W.Suhren, a) von Antwerpen nach Lissabon, querab
von Ouessant, „zwei Brieftauben an Bord, Ringmarke TaS 585.“
b) Fon Santa Maria nach Monrovia. , ;
Am 17, Juli 1925, Mittagsort 11° 2' N-Br., 17° 22’ W.-Lg. „Fliegende Fische
und Seeschwalben beim Schiff, Schwärme von Schweinsfischen.“
c) Von Libreville nach Landana.
Am 26, Juli 1925, „Cap Lopez-Feuer == 1 Blitz jede Sekunde, In der Peilung
mw. 0S0?/,0 bis 01!/„N erscheint dasselbe als fest, alsdann wieder jede Sekunde
ein Blink bis aus Sicht.“ .
Bem.: Nach „Nachr, £, Seefahrer“ 25—3370 ist dieses Feuer, das früher fest war, in ein Blitz-
feuer, Wiederkehr 5s, geändert worden. Da die Schiffsmeldung von einer Zeit vor der amtlichen Be-
kanntgabe herrührt, kann es sich um ein versuchsweises Brennen mit anderer Wiederkehr gehandelt
IT Auf I Rückfahrt des Schiffes wurde am 18, September 1925 Cap Lopez als: „alle 5% ein
“ gem! .
7. M. S. Panuco, Kapt. Jochimsen, von Southampton nach Habana, vom
22. August bis 6. September 1925, „Während der ganzen Reise wird auffallend
wenig Golfkraut gesichtet. Ebenfalls sind Seeschwalben sehr selten.“