Aus dem Arbeitsbereiche der Deutscher, Seewarte in Hamburg.
Es sind erschienen: 1902 die Monatskarten für den Nordatlantischen
Ozean (X) als Fortsetzung der im Jahre 1901 unter dem Titel „Nordatlan-
tische Weitterausschau“ erschienenen Karte. 1903 die Vierteljahrskarten
für die Nordsee und Ostsee (XI). 1908 und 1915 die Monatskarten für
den Indischen Ozean (XI).
Die Karten weichen wesentlich nur in der Art der Herausgabe voneinander
ab, Die Monatskarten für den Nordatlantischen Ozean werden für jeden Monat
und für jedes Jahr herausgegeben; die Vierteljahrskarten umfassen, wie schon
der Name sagt, 3 Monate vom Jahr, sie wurden 1906 zuletzt herausgegeben; die
Monatskarten für den Indischen Ozean werden auch für jeden Monat, aber nicht
für jeden Monat eines bestimmten Jahres herausgegeben, sie werden erneuert,
wenn vergriffen, Während des Krieges wurden die Monatskarten für den Nord-
atlantischen Ozean nicht herausgegeben,
Der Pilote, neue Folge, Beiträge zur Küstenkunde (XIIl). Nachdem die
Deutsche Seewarte infolge der eifrigen freiwilligen Mitarbeit der Kapitäne und
Offiziere der Handelsmarine und der deutschen Konsuln im Auslande ein um-
fangreiches handschriftliches Material über Seehäfen angesammelt hatte, mußte,
um diese wertvollen Beiträge nicht veralten zu lassen, ein Weg gefunden werden,
um sie baldmöglichst den deutschen Seefahrern zugängig zu machen. Da die
Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, wo diese Beiträge sonst
veröffentlicht worden sind, aus redaktionellen Gründen nicht in der Lage waren,
die Beiträge, wie sie eingingen, zu bringen, so wurde beschlossen, diese Beiträge
in zwanglosen Heften etwa monatlich einmal unter obengenanntem Titel er-
scheinen zu lassen. Das erste Heft wurde im April 19023 herausgegeben.
Während des Krieges ruhte die Arbeit; sie wurde erst im November 1923
wieder aufgenommen unter der Erwägung, daß die infolge des Krieges vielfach
eingetretenen Veränderungen in den fremden Häfen der Schiffahrt tunlichst
bald bekanntgegeben werden müßten, Es sind bis Ende 1924 zehn Hefte er-
schienen,
Atlas der Stromversetzungen auf den wichtigsten Dampferwegen im Indischen
Ozean und in den Ostasiatischen Gewässern (XIV), herausgegeben im Jahre 1905.
Dieser Atlas sollte sowohl für wissenschaftliche Untersuchungen dienen, als auch
der Praxis zu gute kommen, indem dem Schiffsführer in übersichtlicher Weise
gezeigt wird, mit welchen Stromversetzungen er auf den gebräuchlichen Dampfer-
wegen eventuell zu rechnen hat; er kann dadurch seinen Reiseweg entsprechend
einrichten,
Dampferhandbücher (XV, XYI). Nachdem am Anfang des 20. Jahrhunderts
die Zahl der Dampfer sehon mehr als nochmal so groß war, als die der Segler,
beschloß die Deutsche Seewarte, Dampferhandbücher herauszugeben, die aus-
schließlich die Interessen der Dampferfahrt berücksichtigen. In ihnen werden
die wichtigsten Reisewege unter Berücksichtigung von Wind, Wetter und Strom
besprochen, soweit die Fahrt über den Ozean in Betracht kommt; dazwischen
liegende, nicht angeführte Wege sind leicht aus den in der Nähe entlangführenden
abzuleiten, Als erstes Buch erschien im Jahre 1905 das Dampferhandbuch
für den Atlantischen Ozean (XV), von dem im Jahre 1913 die zweite Auflage
herauskam, Im Jahre 1922 folgte das Dampferhandbuch für den Stillen
Ozean (XVII). Als Vorläufer eines Dampferhandbuches für den Indischen Ozean
wurde das
Seehandbuch für den Indischen Ozean (XVII) im Jahre 1915 herausgegeben.
Dieses Buch bringt in knapper Form die physikalischen Verhältnisse sowie die
Dampfer- und Seglerreisen im Indischen Ozean; für Segler soll es als Ersatz
dienen für das vergriffene Segelhandbuch für den Indischen Ozean.
b. Der Eisnachrichtendienst
ist während der Winterszeit unentbehrlich, um die Schiffahrt möglichst lange in
Betrieb zu erhalten und vor Schaden und Gefahren zu bewahren, Fast in jedem
Winter sind in der nördlichen Ostsee gewisse Häfen längere oder kürzere Zeit