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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1925, 
sich schwerwiegende Mängel heraus, besonders in bezug auf die Echoempfangs- 
einrichtung, so daß die weitere Erprobung hinausgeschoben wurde, bis die fest- 
gestellten technischen Mängel seitens der Firma beseitigt sind (vgl. den Bericht 
von B, Schulz; „Weitere Versuche mit dem Behmiot“ in den Annalen der Hydro- 
graphie usw. 1925, 288 bis 291). Die gewonnenen Erfahrungen wurden benutzt 
zu dem Vortrage von Prof. Dr. G. Schott „Erfahrungen mit dem Echolot“ auf 
dem XXI deutschen Geographentage in Breslau, Juni 1925, 
Die in den Vorjahren seit 1921 in der Ostsee durchgeführten hydragraphischen 
Arbeiten konnten auf einer Fahrt des Reichsforschungsdampfers „Poseidon“ durch 
die südliche und mittlere Ostsee vom 1. bis 12. April 1925 weiter fortgeführt 
werden. U. a, wurden auf der Fahrt um Gotland die 1922 genommenen Stationen 
wiederholt, auf den Schwellen zwischen Bornholm-Becken und Gotlandmulde 
wurden Strommessungen ausgeführt; Gesamtzahl der Stationen 41. An der Fahrt 
nahmen zur Ausführung der hydrographischenm Arbeiten teil: Dr. B. Schulz, 
Dr. H. Thorade, Kapt. Hatje, . 
Die im Sommer 1921 in der östlichen Nordsee, insbesondere über den Durch. 
lüftungszustand ausgeführten Untersuchungen auf die westliche Nordsee aus- 
zudehnen, sollte die vom 28, VIIL bis 14. IX. 25 währende Fahrt des Reichs- 
forschungsdampfers „Poseidon“ dienen neben ihren im übrigen fischereibiologischen 
Aufgaben (sog. 1. Heringsfahrt), Teilnehmer waren für die hydrographischen 
Arbeiten: Prof, Dr. Schulz, Kapt, Hatje, cand. phil. Zoreil. Wegen ungewöhnlich: 
schlechten Wetters konnte die eigentliche Aufgabe nicht gelöst werden. Statt 
dessen wurde der hydrographische Zustand in Küstennähe zwischen Peterhead 
und Lowestoft bis 40 m Tiefe festgestellt, östlich Newcastle wurden bis zur west- 
lichen Doggerbank zwei tiefere Stationen genommen; Gesamtzahl der Stationen 23, 
In Lowestoft wurde das Laboratory of Fisheries besucht. 
Auf einer vom 16, IX. bis 6. X. 1925 dauernden Fahrt des „Poseidon“, der 
sog. „Schollenfahrt“ wurde der hydrographische Zustand in der südöstlichen 
Nordsee durch Beobachtungen auf 51 Stationen aufgenommen. Teilnehmer: 
Prof. Dr. G. Castens, Kapt, Hatje, cand. phil, Zorell. 
Auf der sog. „2. Heringsfahrt“ des „Poseidon“ vom 10. bis 20. X. 1925, die 
ebenfalls durch ungünstiges Wetter sehr behindert war, wurde auf 15 Stationen 
beobachtet. Teilnehmer: Kapt. Hatje, cand. phil, Zorell. 
Die im April begonnene Atlantische Expedition auf dem Vermessungs- und 
Forschungsschiff „Meteor“ der Reichsmarine hat die Tätigkeit der Abteilung stark 
beeinflußt. An einer Anfang des Jahres stattfindenden Probefahrt von Kiel nach 
Wilhelmshaven nahmen von der Deutschen Seewarte teil: Dr. B. Schulz und 
Dr. A. Schumacher, an der weiteren Probefahrt nach den Kanarischen Inseln im 
Februar—März 1925; Dr, A, Schumacher, der auch an der Expedition selbst von 
Beginn an teilnimmt; seine teilweise Vertretung übernahm Dr, Thorade. Letzterer 
war hauptsächlich mit der Aufarbeitung des äußerst umfangreichen Beobachtungs- 
materials über die Gezeitenströme und den Tidenhub in der Deutschen Bucht 
der Nordsee beschäftigt, das auf dem Vermessungsschiff der Reichsmarine 
„Panther“ im Sommer 1924 gesammelt worden ist (s. Jahresbericht für 1924, S. 22). 
Diese Aufarbeitung war am Ende des Berichtsjahres noch nicht abgeschlossen, 
Im meereschemischen Laboratorium wurden neben der Aufarbeitung der 
während der Seefahrten gesammelten Wasserproben — wobei auch Alkalinitäts- 
bestimmungen eine erhebliche Rolle spielten — die laufenden Bestimmungen der 
Salzgehalte der Wasserproben von den 11 deutschen Feuerschiffen erledigt. 
Der Druck des „Atlas über die physikalischen Verhältnisse der Nord- und 
Ostsee“ ist weiter gefördert worden, es besteht Aussicht auf Beendigung der 
Arbeit im Jahre 1926, . 
Die nebenamtliche Tätigkeit der Herren Schott und Schulz an der Ham- 
burgischen Universität ging wie bisher weiter; in dem geophysikalischen Colloquium 
Fand die Ozeanographie entsprechende Berücksichtigung, wie der Gesamtbericht 
(vgl. Abteilung III/M) erkennen läßt.
	        
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