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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1925. 
ab 1. Januar 1926 den deutschen Wetterdienststellen in vollständigerer Form 
über die Funkstelle Fuhlsbüttel regelmäßig zugeführt werden. 
Auf Anforderung der Hochseerundfunk-Gesellschaft verbreitet die deutsche 
Seewarte ab Mitte September für Zwecke der deutschen Hochseefischerei von Nord- 
deich aus radiotelephonische Wetterberichte für die Fangplätze. Zur Über- 
prüfung des Empfangs dieser Berichte sowie derjenigen anderer nordischer 
Länder wurde der Funker Prien im September des Jahres mit einem Fisch- 
dampfer entsandt. Im Wetterdienst des Segelflugwettbewerbs in Rossitten be- 
tätigte sich der Funker Fritsche und im Segelflugwettbewerb in der Rhön die 
Funker Hartermann und Ramme. 
c. F-T-Station. 
Schritthaltend mit der Entwicklung der Kurzwellentelegraphie wurde im 
Herbst des Jahres aus eigenen Mitteln vom Funkpersonal ein Zweiröhren-Kurz- 
wellen-Empfänger gebaut. Als am 1. Oktober ds. Js. Amerika mit der Abgabe 
seiner Wetterberichte auf kurzer Welle begann, konnte dieser Apparat zur Auf- 
nahme derselben sofort eingesetzt werden. Des weiteren hat die F-T-Station 
einen zweiten Sekundär-Audion-Empfänger Type E 266 erhalten, um der weiteren 
Zunahme des Wetter-Telegrammverkehrs gerecht zu werden, Gleichzeitig wurden 
beide vorhandenen Telefunkenempfänger mit Spulenschalter versehen, die die 
schnellere Umschaltung auf andere Wellen gestatten und die Steckspulen vor zu 
schneller Abnutzung bewahren, 
d. Täglicher Wetterbericht, 
Der Inhalt der Täglichen Wetterberichte wurde ab 26. Mai insofern wesentlich 
erweitert, als ein Einlageblatt von zwei Seiten die Meldungen des Auslandes vom 
Morgen, Nachmittag und Abend fast vollständig wiedergibt, wodurch die von 
vielen Seiten angeregten Wünsche erfüllt wurden. Gleichzeitig wurde die Rubrik 
für Höhenaufstiege und Schiffsmeldungen vergrößert. An Stelle der sogenannten 
Ozeanwetterkarte trat die Zirkumpolarkarte, welche die Luftdruckverteilung auf 
der ganzen nördlichen Halbkugel erkennen läßt. Außerdem traten verschiedene 
andere kleinere Änderungen ein, so wurde z. B. für die Farbe des Unterdrucks 
ein helles Blau gewählt, welches die schwarzen Isobaren usw. deutlicher hervor- 
treten läßt. Wie in früheren Jahren wurde auch in den Wintermonaten eine 
Beilage über die KEisverhältnisse an der deutschen Küste sowie Dänemark, 
Norwegen, Schweden, Finnland, Lettland, Estland und Holland beigefügt. Die 
Auflage stieg im Berichtsjahre von 350 auf rund 400, 
e. Der Wetterdienst, 
Der Wetterdienst der Deutschen Seewarte erfuhr in der ununterbrochenen 
Durchführung von Vor-, Nachmittag- und Nachtdienst keine Änderung. Um den 
täglichen Wetterbericht nach möglichst einheitlichen Gesichtspunkten abfassen 
zu können, wurde seine Bearbeitung aus dem allgemeinen Öffentlichen Wetter- 
dienst herausgezogen und gesondert von zwei bestimmten Meteorologen durch- 
geführt. Eine tägliche Besprechung der Wetterlage zum Zweck der Vereinheit- 
lichung der meteorologischen Anschauungen innerhalb der Abteilung wurde auch 
in diesem Jahre regelmäßig abgehalten, 
f. Normalbeobachtungsstationen und Sturmwarnungsstellen, 
Ein Wechsel in der Besetzung der Normalbeobachtungsstationen trat im 
Berichtsjahr nicht ein. ; ; 
Als neue Sturmwarnungsstelle kam das Feuerschiff „Elbe 3“ hinzu. Die 
Sturmwarnungsnebenstelle Wittenberg (Pommern) wurde zu einer Signalstelle mit 
unvollständigem Tagessturm- und Nachtsignal ausgebaut. Ferner wurde auf der 
insel Ruden (Pommern) ein Aushang für Hafentelegramme eingerichtet.
	        
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