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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

Kleinere Mitteilungen, 
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7. D. Sophie Rickmers, Rickmers-Linie, Kapt. W. Hülsebusch. MT. 22117. 
Von‘ Suez nach Sabang. 
Strom bei Kap Guardafui. 
Am 21. Oktober 1925: „6h 55m Vm, passierten Guardafui rw. S 15° W 16 Sm 
Abstand, starke Nordwest-Strömung.“ Die folgenden Wachen bis nächsten Mittag 
auf 11° 25‘ N-Br., 56° 11’ O-Lg. haben alle den Vermerk: Starke Nordwest- 
Strömung; als Versetzung an diesem Ort ist angegeben N 46° W, 23 Sm, 
Bem.: Ohwohl der Südwestmonsun aufgehört hat zu wehen und der Nordost sich zu zeigen 
begonnen hat, kommen bei Guardafui doch noch kräftige nordöstliche Versetzungen als Nachwirkung 
des Südwestmonsuns vor; erst im November erlangen westliche Versetzungen die Überhand. Aus 
diesem Grunde muß beim Absetzen des Kurses auf Ceylon so lange Vorsicht geübt werden, als man 
sich noch unter der Südküste von Abd el Kur, den Brüdern und Sokotra befindet, zumal die Inseln 
nicht befeuert sind}. 
8. D. Poseidon, Laeisz, Kapt. Piper. MT. 22119. 
Von Antwerpen nach Pta. Arenas. 
Stromversetzung im Südwestmonsun. 
Am 21. Oktober 1925: Auf 4° 48’ N-Br., 28° 50’ W-Lg., Besteckversetzung 
N 46° O0, 36 Sm. 
Bem.: Die starke nordöstliche Versetzung ist im Gebiet des Süd westmonsuns entstanden, dessen 
Zipfel zwischen 9° und 5° N-Br. geschnitten ist, Südwestwind ist freilich nicht angetroffen, sondern 
unbeständiger südöstlicher und südlicher. Es liegen hier die gleichen Umstände vor, wie unter Nr, 2 
M. 8. „Monte Oliva*, 
Von Colon nach Norfolk. 
Am 26. Dezember 1925 Mittagsort 21° 19’ N-Br., 74° 1’ W-Lg., Wache von 
8h bis 12h Vm.: „Um 81/,h war an Backbord etwa 6 Sm ab eine Stelle mit auf- 
bruddelndem Wasser mit Dampfwolken umhüllt, einige Meter hoch, von etwa 
20 Minuten Dauer.“ 
Bem : An der Stelle, nördlich vom Ostende von Cuba, ist tiefes Wasser, Brandung kommt nicht 
in Frage, vielleicht Fischschwärme mit Tümmlern dazwischen. 
9. M. S. Rheinland, H. A. L., Kapt. Christiansen. MT. 22120. 
Von Manila nach Yokohama, 
Am 26. November 1925 Mittagsort 27° 59’ N-Br., 130° 40’ O-Lg., Wachen 
von 4h bis 12h Ym.: „Viele verschiedene Wolkenschichten, die kreuz und quer 
ziehen, lassen auf irgendwelche atmosphärische Störung schließen. Ende der 
Wache heftige Regenschauer.“ 
Bem.: Diese Vermutung hat den Beobachter nicht getäuscht. Denn es bildete sich am 27, No- 
vember in der östlichen Nähe des Schiffes ein lief aus mit 760 mm. Auch das Barometer auf 
„Rheinland“ war langsam gefallen. Dieses Tief begleitete das Schiff bis zum 29. November, dem Tage 
der Ankunft in Yokohama, und ging nach den japanischen Wetterkarten mit seinem Kern herunter 
bis 742, während „Rheinland“ bis 750 mm beobachtete. Schlechtes Wetter und Sturm bis Stärke 8 
war die Folge L. Schubart. 
2. Reise des Reichsforschungsdampfers „Poseidon“ in die mittlere Ostsee 
vom 1.—20. Juli 1926. Die Fahrt, die in erster Linie fischereilichen Zwecken, 
daneben auch hydrographischen, diente, führte von der Kieler Förde über ver- 
schiedene Fischereiplätze ostwärts in das Arkonabecken und von da nach Saßnitz. 
Hier fand eine Begegnung mit dem schwedischen Forschungsdampfer „Skagerrak“ 
statt, Auf der Weiterfahrt wurde im Bornholmbecken gearbeitet und ein bydro- 
graphischer Schnitt bis 57° N-Br, in das Gebiet zwischen Öland und Gotland ge- 
macht. Von hier ging es auf die Fischereiplätze vor der Küste von Stolpmünde, 
danach nach Pillau. Auf der Rückfahrt wurde in der Danziger Bucht gearbeitet 
und verschiedene Plätze der Ausreise (Oderbank) nochmals besucht, Hydro- 
graphische Stationen, meist parallel mit fischereibiologischen, wurden 47 gemacht; 
dabei wurden vollständige Serien von Temperatur, Salzgehalt, Sauerstoff und 
Wasserstoffionenkonzentration gewonnen. Fahrtleiter: Direktor Dr. Strodtmann. 
Hydraographen: Prof. Schulz. Dr. Zorell und Kapt. Hatje — Seewarte. 
3. Reise des Fischereikreuzers „Zieten“ nach der Murmanküste mit 
Prof. Schulz (Seewarte Hamburg) als Hydrographen und Fahrtleiter und Dr. Wulff 
(Helgoland) als Biologen vom 10. August bis 23. September 1926, Von Wilhelms- 
haven aus ging das Schiff durch die Nordsee und das Schärenmeer bis Vardö. 
\ 
Vgl. Ann. d. Hyde. usw. 1926, S. 175, D. „Oldenburg“.
	        
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