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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

Schumacher, A.: Die Deutsche Atlant. Exped. auf d. Vermessungs- u, Forschungsschiff „Meteor“, 397 
Tabelle 1, 
Zum Vergleich der bisher bekanntgewordenen Versuche stereophotogrammetrischer Wellenmessung: 
. nn Entfernungsfehler , Höhenfehler für eine 10 m hohe Welle 
1904/05 | 1904/05 | 1906/07] 1913 |1925/2711904/05 | 1904/05 | 1906/07] 1913 |1925/27 
Name des Schiffes | Preußen| Preußen| Planet |Salatis| Meteor !Preußen| Preußen] Planet |Salntis! Meteor 
Länge der Basis ; , 
in M.....00041. 22.18 | 30.00 | 4.20 13.15 | 6.00 22.18 | 10.00 ! 4.10 [3.15 | 6.00 
Höhe der Apparate ; 
über dem Wasser 9 5 A 13 | 9 ) 9 | 5 IE 13 
Parallaxenfehler ,. 0.0241 0.044 | 0.0023] 0.0086" 0.053 0.024 * 0.044 | 0.0025] 0.0086 
Entfernung von , 
den Apparaten m 
A 
33 
13.1 
20.8 
525 
82.1 
118.1 
210.1 
328.0 
470.7 
3.3 
3.2 
23.7 
2.3 
52.4 
"7 
11.2 
452 
00.6 
1.7 
14 | 68 
99 2154 
27.3 
427 
0.7 0.7 
183 | 13 
50 | 20 
26 | 26 
3 
2,3 4.2 
4.6 J.4 
89 107 
0.3 
0.7 
1.0 
1.4 
1.7 
200 
250 
300 
100 
500 
500 
u 
a 
Der erste Versuch auf „Preußen“ hatte den Vorzug, eine Basis von einer seit- 
dem noch nicht wieder erreichten Länge zu verwenden; die geringe Höhe über 
dem Wasserspiegel verhinderte jedoch die Ausnutzung dieses Vorteils, Die Aus- 
dehnung des Meßfeldes auf 600 m Tiefe hat im wesentlichen nur rechnerischen 
Wert, da höchstens die Kuppen der so weit entfernten Wellen erfaßt werden. Die 
geringe Höhe über dem Wasserspiegel bedingte ferner einen verhältnismäßig 
großen Parallaxenfehler und damit geringe Genauigkeit der Ausmessung, Der 
geringste rechnerische Parallaxenfehler ergibt sich für die Aufnahmen auf „Salatis“; 
dem steht allerdings der Nachteil der sehr kleinen Basis und damit des wenig 
tiefen Meßfeldes gegenüber (150 m dürfte schon die äußerste zulässige Grenze 
sein), Ganz besonders ungünstig waren die Bedingungen auf „Planet“; zur kleinen 
Basis kam die geringe Höhe. Von dem auf „Meteor“ verwendeten Apparat darf 
jedenfalls gesagt werden, daß bisher noch nicht mit einer gleich langen Basis in 
einer derartigen Höhe gearbeitet worden ist. Bei den früheren Aufnahmen war 
durchweg die Apparatur längsschiffs gerichtet, und das Schiff wurde möglichst 
mit dem Bug in die See gehalten, Es wurde also, gleichmäßig ausgebildete parallele 
Wellenkämme vorausgesetzt, in die Wellentäler hineinphotographiert. Für die 
Gewinnung von gleichmäßigen Wellenprofilen erscheint dies von Vorteil; außer- 
dem ist es dann möglich, Periode, Geschwindigkeit und Länge der Welle im 
Augenblick der Aufnahme zu bestimmen. Auf „Meteor“ erwies es sich als das 
zweckmäßigste, die ozeanographischen Stationen für Wellenaufnahmen zu benutzen, 
weil dann die Segel ohnehin aufgegeit oder ganz festgemacht sind, und außerdem 
das Schiff, auf der Stelle manövrierend, mit dem Bug der anrollenden See ent- 
gegengehalten wird, wobei es überaus ruhig liegt. Die Back bleibt daher auf 
Stationen auch bei ziemlich hohem Seegang noch fast ganz trocken, und die 
Gefährdung der Apparate durch Seewasser ist nur gering. Die Aufnahmerichtung 
ist also meist senkrecht zu den Wellenkämmen., Das mag gegenüber der eben 
besprochenen Richtung (auf „Preußen“ usw.) als kleiner Nachteil erscheinen, vor 
allem deshalb, weil die photographierten Wellen ihre Periode, Geschwindigkeit 
und Länge schon etwas geändert haben können, bevor sie das Schiff erreichen 
und gemessen bzw. geschätzt werden, Allgemein ist jedoch zu sagen, daß eine 
wirklich „schulmäßige“ Ausbildung der Wellen überaus selten angetroffen wird, 
daß vielmehr meistens die Wasseroberfläche ein ziemlich unregelmäßiges Bild 
bietet, für dessen Aufnahme die Richtung der Apparate einigermaßen belanglos 
ist... In besonderen Fällen läßt sich auch auf „Meteor“ durch Brassen der Rahen 
und geringe Kursänderung des auf der Stelle manövrierenden Schiffes die Auf- 
nahmerichtung parallel mit den Wellenkämmen erzielen, Andererseits hat das 
Photographieren über den Bug hinweg den Vorteil, daß wirklich die ungestörte 
Ann. d. Hydr. usw, 1926, Heft XL
	        
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