Kleinere Mitteilungen. — Verbesserungen der funkentelegraphisce:hen Nauener Zeitsignale. 391
wurde eine durchlöcherte Segeltuchschlauchlänge, die mit einem Ende im Wasser
nachschleppte und mit dem anderen an Deck befestigt war, verwendet, Das in
dem Schlauch befindliche Öl wurde unter einem Druck gehalten, der ausreichte,
Jie Löcher offen zu halten, weil das Rohöl zur Verhärtung neigte. Drei Ölsorten
wurden angewendet: Fischöl, Rohöl (cerude) und eine Mischung aus Paraffin- und
Rohöl. Von diesen hatte das Fischöl den besten Erfolg.
Diese Versuche bestätigen die deutschen Erfahrungen. Tierische und Pflanzenöle
sind wirksamer als mineralische. Die Mißerfolge der Ölsäcke scheinen darauf
zu beruhen, daß gewöhnliche Säcke genommen sind. Durchlöcherte Segeltuch-
säcke, mit Werg gefüllt, würden sich besser bewährt haben. Neu ist die Anwendung
eines Schlauchs, Auf deutschen Schiffen wird bei schwerer See vielfach Öl durch
die Klosettrohre oder andere Ausgußlöcher dauernd geträufelt. L. Schubart.
4. Berichtigung zum Aufsatz: „Echolotung bei geneigtem Bodenprofil“,
Auf Seite 336 dieser Zeitschrift sind bei Erläuterung der Fig. 1 die Buchstaben
im Text nicht mit jenen der Figur in Einklang. Der Text muß lauten:
Fig. 1 erläutert die Verhältnisse beim Überfahren eines Grabens, wo A bis UI
die Meeresoberfläche, A, bis Y, das Bodenprofil darstellt. Der wagerechte Boden
A, B, wird auf der Strecke AB in richtiger Tiefe A A, = BB, =h}, erlotet. Steht
B, € senkrecht auf B, D,, so ist auf der Strecke BC stets B, die Echostelle, und der
Echoabstand y für einen Punkt im Wegabstand x von B ist: y = Yhy?! + x%* Das
erlotete Bodenprofil ist also der punktierte Hyperbelbogen B,C,. Ist D,E die
Winkelhalbierende des Bodenprofilwinkels B,D,©,, so wird auf der Strecke CE
statt der Tiefe h das Lot auf die Gerade B,D, erlotet, also wenn der Wegabstand
vom Schnittpunkt Z der Geraden DB und D,B, aus mit w bezeichnet wird und
der Winkel DZD, mit «, y=wsin«g, während die Tiefe ist h= wtiga. Das
erlotete Bodenprofil ist also die punktierte Gerade C,E,, deren Verlängerung
durch Z geht. Analog sind die Verhältnisse am andern Grabenrand, wo die
deutschen Buchstaben für die lateinischen einzusetzen sind und ein anderer Winkel
D3ZDi = 8 gilt. Die Grabenschle wird also in richtiger Tiefe nur auf dem
kurzen Stück E,@, statt in ihrer vollen Breite D, OD, gelotet. Für die Figur
gelten die folgenden Werte:
4=15° 40; BB =100m; ha = DD, =2000m; EC = 800m.
8=22° 20; BD, = 1500 m,
Auf Seite 337 Zeile 10 von oben heißt das Profil A,B,E, CE SB. -
Dr. Maurer.
Verbesserungen der funkentelegraphischen Nauener Zeitsignale
für August 1926, ermittelt in Abteilung IV der Deutschen Seewarte zu Hamburg
-L: Signal zu spät: —: Signal zu früh,
August. ... 1 | 2 | 3 | 4 | 5 [| 6 | 77|8|99 0m
Ih M.E.Zz. | nachts 7 000 008 008 0.10/— 0.06|-4 0.04|-+ 0.06|+- 0.13!+ 0.11/— 0.03/— 0.10
"| nachm. 8! — 0.03/— 0.06/— 0.11] — 0.08 + 0.014 0.05/4- 0.141-- 0.13/+ 0.06|— 0.04 — 0.08
August, ...| 122 | 283 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 2ı | 22
nachts 8 1— 0.06|— 0.12— 0.07i— 0.10 — 0.05/ 0.001 0.051— 0.05/-4 0.09/- 0.15 0.16
ih M.E.Z. i——— +
+ |nachm. #1— 0.07/+4- 0.02 — 0.06|+ 0 01)— 0.0114 0.02 + 0.07/-}- 0.0714 0.10] 0.11] 0.09
August, . ..| 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | %
Ih MEZ | nachts 8 +00 00m 0.08 Mal Ol Sam 0.21|-— 0.04) 0.00
“*"* | nachm. 8 |[— 0.02 — 0.04) — 0.081— 0.09|— 0.15— 0.13/— 0.03| 0.001— 0.01
Koinzidenzsignale: Anfang des ersten Strichsignals: Ih ım 0.318,
x « letzten x ; 1b 5m 53,418,
Hierzu sind die oben gegebenen endgültigen Korrektionen zu addieren. Alle Angaben gelten für
die auf der 3100 m- Welle abgegebenen Signale. Auf der hohen Welle sind die Signale durchschnittlich
0.028 früher abgegeben worden,