Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1926,
Am 25. März 1926, Mittagsort 9° 58’S, 34° 27’ W-Lg. „Um 105 passierten
verfärbtes Wasser (grün-gelb und rot-gelb) strichweise, Ausdehnung etwa 1 Sm,
Breite etwa 300 m.“ Am 24, April 1926 auf 15° 7’$S-Br., 36° 57’ W-Lg. „Gelb-rot
verfärbtes Wasser in Streifen etwa 2—3 Sm lang, Scharen fliegender Fische,“
3. D. Lüneburg, Deutsch, Austral, u, Kosmos-L., Kapt. Mahr. MT. 22226,
Von Colombo nach Suez.
Am 23. November 1925 Mittagsort 12° 28’ N-Br., 43° 58’ W-Lg. Wache von
12 bis 4b Ym. „2h 10m W.O.Z. Außergewöhnlich großer Sternenfall. Aus Rich-
tung Sirius kommend, löste er sich bei Shedir in Nebelwolke auf. (Ich sah noch
nie so etwas Prächtiges, selbst Zischen war zu hören.)“ ;
Bem.: Die Namen der das Tagebuch führenden Offiziere sind zwar genannt, aber durch Fehlen
der-Namenszeichen bei den einzelnen Wachen weiß man nicht, wer der Beobachter gewesen ist. Zwecks
etwaiger Nachfragen empfiehlt es sich, daß die Offiziere ihre Zeichen den Eintragungen hinzufügen.
Das Tagebuch ist ausgezeichnet geführt; ans den Aufzeichnungen erkennt man eine aufmerksame
Beobachtung aller Vorgänge im Wasser und in der Luft, die sich mit kurzen Bemerkungen fast
gleichmäßig auf alle Wachen verteilt, eingetragen finden. Aus dem von Zeit zu Zeit auftauchenden
Namenszeichen des Kapitäns sieht man, daß die gesamte Schiffsleitung sich für die Führung des
meteorologischen. Tagebuchs interessiert und dadurch etwas Chutes geleistet hat.
4. D. Sierra Ventana, N.D. L., Kapt. Heinrich Gößling. MT. 22222,
Von Madeira nach Rio de Janeiro.
Am 11. November 1925 auf 22° 03‘ S-Br., 40° 48’ W-Lg. „Zwei dicht neben-
einanderstehende Sonnenflecken in der Nähe des rechten Randes.“
Von Santos nach Montevideo.
Am 14, November 1925, Mittagsort 28° 49’ S-Br., 48° 54’ W-Lg. „Zwischen
Tacami und Sta, Martha Grande stellenweise starke, lehmgelbe und rotgelbe Ver-
färbung des Wassers. Mikroskopische Untersuchung des Wassers ergab kleine,
kreisrunde Punkte von gelber Farbe, durchsetzt von schwarzen Pünktchen,“
Am 15. November 1925 auf 34° 25’ S-Br., 53° 36’ W-Lg. „Zwei Sonnenflecke
in der Nähe des linken Oberrandes.“ CC)
. Von Montevideo nach Santos.
Am 27. November 1925 auf 31° 53’ S-Br., 51° 07’ W-Lg. „Vier Sonnenflecke
in nebenstehender Anordnung.“ €)
Von Rio de Janeiro nach Pernambuco.
Am 30. November 1925, Schiffsort 23 08m» Nm. Kap St. Thom€ rw. 319° 10 Sm,
„Ab 22h 45m» Nm. strichweise leichter Nebel von NO ziehend. Bodenwind SW. Oberer
Wolkenzug (Cirrus) aus NW.“
Am 1. Dezember, Mittagsort 19° 47’ S-Br., 39° 47' W-Lg. „Von 22° 05’ S-Br.,
40° 49’ W-Lg. nach 18° 03’ S-Br., 38° 26’ W-Lg. setzte der Strom Richtung 210°
stündlich 1 Sm.“
Bem.: Diese Stromversetzung ist auf den Brasilstrom zurückzuführen, der nach der Spaltung
des Südäquatorialstroms bei Kap St. Roque als südlicher Zweig an der Küste Brasiliens entlangfließt,
aber durchaus nicht immer vorhanden ist. In dem vorliegenden Fall wirkte der Strom, da der
Dampfer rw. 43° steuerte, fahrtbemmend und etwar ablandig auf das Schiff ein, Erfahrungen zeigen
aber, daß auch sehr oft auflandiger Strom steht, der besonders dann, wenn Verhältnisse wie in der
vorigen Eintragung vom 30. November herrschen, gefährlich werden kann und zu größter Vorsicht zwingt,
Von Pernambuco nach Madeira und Lissabon.
Am 6. Dezember 1925. „Zahlreiche Seevögel auf St. Pauls-Felsen.“
„1l. „1925 auf 26° 35’ N-Br., 19° 58‘ W-Lg. „3 Sonnenflecken.“ (*)
„12. „1925 „ 81°83'N-Br., 17° 31’W-Lg. „5 Sonnenflecken.“ (*)
„13. 22 1925 „ 34° 54 N-Br., 13° 57' W-Lg. „6 Sonnenflecken.“ 6)
5. D. Sierra Cordoba, N. D.L., Kapt. D. Reimers, '
Von Bremen nach Buenos Aires.
Am 25. Dezember 1925 auf 28° 7‘ N-Br., 18° 49’ W-Lg. „Erstes Auftreten von
fliegenden Fischen.“
Am 2, Januar 1926 auf 14° 54’ S-Br., 37° 05’ W-Lg. „Lange Streifen Fisch-
laich beim Schiffe, das Wasser grünlich färbend.“
3